Dem Sturm entgegen!
 
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 Die drei Eisenringe (abgeschlossen) [2013 erstellt, Alvrim]

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Orodaro

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BeitragThema: Die drei Eisenringe (abgeschlossen) [2013 erstellt, Alvrim]   Die drei Eisenringe (abgeschlossen) [2013 erstellt, Alvrim] EmptyDo Jul 16, 2020 3:40 pm

[Dieser Beitrag wurde vom Spieler Alvrim erstellt.]

Söldner des Dämmersturms,

uns erreichte ein Auftrag aus dem Wald von Elwynn. Nach gehäuften schweren Unwettern sind die Aufräum und Aufbauarbeiten in dem Dorf Talheim im Süden des Waldes vollends im Gange. Da es eine gewisse Zahl verbrecherischer Übergriffe am Fluss aus dem angrenzenden Dämmerwald gab, sowie nicht weiter ungewöhnliche Unfälle mit Wildtieren erbitten die Bewohner für einige Tage bis zur erneuten Errichtung der Pallisade Schutz, da die örtlichen Wachposten in dem letzten Sturm verletzt wurden.


Vermuteter Schwierigkeitsgrad: Moderat
Einsatz verfügbar ab folgendem Rang: Tagelöhner
Maximale Anzahl: 3-4 Mitglieder des Dämmersturms
Belohnung: 40 Goldmünzen
Marken: 30
Auftraggeber: Gerlach Volpert (Bürgermeister i.V.)

Missionsziel: Schutz des Dorfes während der Aufbauarbeiten bis zum Eintreffen des Wachersatzes oder der Beendigung der Pallisadenbauarbeiten


Teilnehmerliste:
Bonniy Lightshadow
Skalen Steinherz
Freyri Heldenhammer
Klaruz Dunkelklüft

Reserve:
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Orodaro

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BeitragThema: Re: Die drei Eisenringe (abgeschlossen) [2013 erstellt, Alvrim]   Die drei Eisenringe (abgeschlossen) [2013 erstellt, Alvrim] EmptyDo Jul 16, 2020 3:41 pm

[Dieser Text wurde vom Spieler Veidt erstellt.]


( In der "Muss-ich-noch-lesen"-Schublade im Schreibtisch des Kommandanten findet sich ein Pergament mit einem Bericht. Die Schrift ist leserlich, aber recht kantig. Typisch für Zwerge. Oder wohl eher für Freyri. )

Dem Sturm entgegen, Kommandant.

Hiermit setzte ich Euch vom Erfolg der Mission im Dorf Talheim, im Süden des Elwynnwaldes, in Kenntnis. Wir konnten wie vereinbart für Schutz sorgen, auch wenn die Mission einen unvorhersehbar anderen Ablauf nahm. Schon auf dem Weg zum Dorf sahen wir die Schäden, die der vergangene Sturm bei entlegenen Höfen angerichtet hatte. Es war ein heißer, schöner Sommerabend. Allerdings sah man noch überall die Pfützen und zahlreiche Äste lagen auf der Straße. Als wir Talheim jedoch erreichten, kündigte sich bereits wieder ein Gewitter an. In der Mitte der Stadt kniete eine alte, leicht bucklige Frau vor einer Kerze. Die begann dann, zu predigen und etwas von Rache zu faseln, für das Verschließen der Augen der Dorfbewohner. Alle wären sie verflucht. Ich fragte nach dem Bürgermeister und wir banden unsere Pferde unweit der Taverne fest. Dort fand wohl eine Krisensitzung statt. Allerdings fragte ich vorher die alte Frau, warum sie so eine schlechte Meinung von ihren Mitmenschen hätte. Ich erinnerte mich gut an Geschichten meines Bruders von seiner Zeit als Paladin, gemeinsam mit Rethorn. Ich wollte hier möglichst viele Informationen sammeln, man konnte ja nie wissen, was hier sonst noch so vor sich ging. Die Dame meinte, wir sollten diesen verfluchten Ort verlassen, sprach von Sünde, die sich rächen würde. Die Frau war offensichtlich nicht ganz bei Trost. Skalen hatte sich aufgemacht, sich ein wenig umzusehen. Ich betrat nun die Taverne, während Bonniy auch die Augen offen halten sollte, draussen.

Ich trat zu einigen zusammen geschobenen Tischen und stellte mich vor. Bürgermeister Gerlach Volpert erklärte mir, wie schlimm die Lage sei. Die Schäden am Dorf und an der Pallisade waren enorm. Dazu kamen Angriffe durch Wildtiere und Banditen. Ich fragte, ob es eventuell einen Unterschlupf in der Nähe für solche Räuber gab, doch Volpert verneinte. Es waren wohl umherziehende Banden. Ich fragte nach einem guten Aussichtspunkt und er sagte, einer der Wachtürme haben den Sturm überstanden. Ich vereinbarte, dass wir in der Nacht patrouillieren würden und am Tag die Taverne zum Ausruhen nutzen würden. Auch fragte ich nach der alten Dame und Volpert sagte, ihr Name sei Miss Darrellwood. Sie sei etwas seltsam. Dann ging ich wieder nach draussen, wo es inzwischen heftig gewitterte und wie aus Eimern regnete. Bei der schlechten Sicht war der Wachturm nutzlos. Miss Darrellwood war immer noch am predigen, lautstark, um den Sturm zu übertönen. Bonniy versuchte, sie nach Hause zu schicken. Da Skalen auf der Pallisade Wache hielt, befahl ich Bon, sich irgendwo unter zu stellen und die Augen offen zu halten. Miss Darrellwood fragte ich, ob sie das Licht nutzen konnte, um Wunden zu heilen. Sie antwortete jedoch nicht, sondern nannte uns Ungläubige. Und bezeichnete Bonniy als Hexe. Von ihrem wirren Gezeter über Sünde und Rache wurde auch Skalen angelockt. Bonniy gehorchte meinem Befehl, sich ein gutes Plätzchen zu suchen nicht sofort. Ich musste es noch einmal sagen. Skalen schickte ich wieder auf die Pallisade und sagte ihm, er solle darauf achten, dass Miss Darrellwood nicht ihr Haus verließe. Die alte Frau war möglicherweise einfach nur fanatisch oder verwirrt, aber vielleicht machte sie das ja auch gefährlich. Ich selber patrouillierte die ganze Nacht um und durch das Dorf. Das Gewitter zog weiter, aber es regnete noch immer. Ich sprach noch mit einem jungen Mann, der die Taverne verlassen hatte und der von Miss Darrellwood beschimpft wurde. Wohl, weil er Alchemist war und sie das als Frevel gegenüber dem Licht sah.

Die Nacht verlief ereignislos, auch wenn wir alle völlig durchnässt wurden. Skalen sorgte dafür, dass die wachhabenden Dorfbewohner auf der Pallisade nicht einschliefen. Im Morgengrauen hörte es auf zu regnen. Miss Darrellwood war die erste, die auf den Beinen war und im Stadtzentrum, beim Brunnen, wieder ihre Reden schwang. Ich beschloss eine Finte, um ihren Geisteszustand besser beurteilen zu können. Ich ging zu ihr und sagte ihr, dass auch ich Bonniy für eine Hexe hielt und fragte sie, was sie mir empfehlen würde. Folter und Schüreisen, vielleicht. Leider kamen Skalen und Bonniy auch dazu, was dem Versuch, Miss Darrellwood als Gefahr zu entlarven ein jähes Ende bereitete. Sie sagte jedoch, dass Hexen verbrannt werden müssen und das das Licht im Feuer sei. Bonniy sagte, es würde am Stadtrand stinken, nach Chemikalien. Miss Darellwood meinte, das sei so, weil dort die "grässlichen Alchemisten" hausen würden. Ein scheinbar großer Zwist zwischen Lichtglaube und Wissenschaft ging hier wohl vor sich. Ich beschloss, dass es an der Zeit war, in der Taverne zu frühstücken und etwas Schlaf zu finden. Auch der junge Alchemist kam in die Taverne. Als er draussen an mir vorbei ging, bemerkte ich seinen seltsamen Geruch. Bonniy und Skalen schickte ich vor, in die Taverne. Ich selber ging zum Stadtrand, um nach der Quelle des Geruchs zu suchen. Vielleicht war an dem Alchemisten ja auch etwas faul. Da er in der Taverne war, konnte ich vielleicht sein Haus mal ansehen. Als ich beim Stadtrand war, kam mir jedoch etwas entgegen. Aus dem Osten näherte sich eine Nebelwand, weiß und undurchdringlich. Schnell wurde die Sonne verhüllt. Die Nebelwand näherte sich unglaublich schnell, obwohl es windstill war. Ich brüllte Warnungen an die Dorfbewohner. Sie sollten Kontakt vermeiden, in ihre Häuser und Türen und Fenster verriegeln. Ich vermute eine Missetat der Alchemisten. Wie sonst konnte Nebel sich so schnell bewegen, ohne Wind? Ich wollte auch nicht feststellen, was der Nebel mit mir anstellen würde, also eilte ich in die Taverne. Ich bat Bonniy, den Alchemisten im Auge zu behalten. Miss Darrellwood begann sofort mit Hassreden gegen den Alchemisten. Auch beschuldigte sie Bonniy erneut, eine Hexe zu sein. Bonniy verlor hier das erste Mal die Fassung und drohte, sie einen Kopf kürzer zu machen. Als die letzten paar Leute in die Taverne eilten, schloss ich die Tür und legte meinen Umhang unten vor eben jene.

Ich fragte den Alchemisten, ob er eine Ahnung hatte, was es mit dem Nebel auf sich hatte. Angeblich hatte er keine Ahnung. Leute in der Taverne wollten nach draussen, wollten nach ihren Kindern sehen. Ich verbat es ihnen, denn möglicherweise hatte der Nebel einen tödlichen Einfluss. Ich beschloss, da einfach vom Schlimmsten auszugehen. Skalen richtete hier sein Gewehr auf einen der Dorfbewohner, um ihn am Verlassen der Taverne zu hindern. Ohne meinen Befehl. Einige Dorfbewohner eilten nun doch nach draussen in den Nebel. Ein beißender Geruch hing in der Luft. Ich schloss die Tür rasch wieder und von draussen hörten wir einen schrillen Schrei. Nun sagte ich erneut, dass niemand die Taverne verlassen würde und erlaubte Skalen, zu feuern, sollte es jemand versuchen. Der Nebel schien tatsächlich gefährlich. Draussen war der Schrei verstummt. Ich versuchte, die Leute zu beruhigen. Panik half nicht weiter. Es musste eine Lösung geben, sagte ich. Ich hoffte, der Alchemist hatte Antworten. Ich hatte Schwierigkeiten, die Leute in der Taverne zu halten. Eine Mutter wollte zu ihrer Tochter. Ich sagte, dass das Kind daheim wahrscheinlich in Sicherheit wäre, die Mutter sich aber in Gefahr brachte, wenn sie in den Nebel trat. Wir wussten immerhin nicht, womit wir es zu tun hatten.

Ich erklärte immer wieder, dass der Nebel gefährlich sein konnte und das Öffnen von Fenstern und Türen unser aller Tod bedeuten könnte. Ich vermutete hier Schadensmagie und erklärte den Alchemisten für verdächtig. Skalen hatte draussen gesehen, wie jemand auf das Fenster zu torkelte, ehe ihn etwas tiefer in den Nebel riss. Der Alchemist meinte, Miss Darrellwood sei ebenso verdächtig. Ich war mir aber sicher, dass das Licht, Elune oder sonstwas nichts mit diesem Nebel zu tun hatte. Ich befahl Skalen, weiter auf die Tür zu achten und Bonniy sollte zuerst Miss Darrellwood, dann den Alchemisten, Richard Bachman, durchsuchen. Die Mutter wollte weiterhin nach draussen. Beschuldigte mich, kein Herz zu haben. Verfluchte mich sogar. War nicht schön. War aber notwendig, niemanden nach draussen zu lassen. Bonniy legte ihr Messer an den Rücken der Mutter. Fand ich nicht gut. Es war eine Sache, mit Gewalt zu drohen, eine andere aber, es wirklich durchzuziehen. Hätte Bonniy wirklich zugestochen? Die Mutter hielt allerdings endlich inne. Ich sagte zu ihr, dass ihre Kinder ohne Mutter aufwachsen würden, wenn sie in den Nebel trat. Miss Darrellwood hielt ich für verdächtig, weil sie der Ansicht war, jeder im Dorf solle geläutert werden. Ich durchsuchte sie, Bonniy durchsuchte den Alchemisten. Miss Darellwood und der Alchemist beschimpften sich gegenseitig. Ich durchsuchte Miss Darrellwood. Tastete die Ärmel ab, auch den Saum, auch die Robe um nach verborgenen Taschen zu suchen. Ich fand ein Tagebuch, welches ich ihr abnahm und die Einträge überflog. Sehr viele Gebete. Ein alter Eintrag, etwa 20 Jahre alt, zog jedoch mein Interesse auf sich: "Schande ist über uns gekommen, wir alle haben uns versündigt. Schreie blieben ungehört an diesem Tag und so wird es auch in Zukunft sein. Das Licht möge sich der armen Seelen erbarmen. Augen die nicht sehen, die nicht sprechen. Vielleicht kann ich das Feuer in ihre Herzen zurück bringen."

Ich bat sowohl Miss Darrellwood als auch den Bürgermeister um Details bezüglich dieses Tages. Ich las dem Bürgermeister den Eintrag vor. Bonniy kam zu mir, zeigte mir Pulver, welches sie beim Alchemisten fand. Wohl gegen verschiedene Gebrechen. Und als Laien konnte der aber alles erzählen. Das Pulver könnte alles mögliche sein. Da der Alchemist auch meinte, Miss Darrellwood würde mich "in ihren Bann ziehen" befahl ich Bon, auf ihn aufzupassen, falls er etwas versuchte. Statt dessen ging sie jedoch zu Skalen und zeigte ihm ebenfalls das Pulver. Das zweite Mal, dass ich einen Befehl an Bonniy wiederholen musste. Bürgermeister Volpert erzählte vom Vorfall mit der Familie Watts. Ein Mordfall. Der Täter sei aber lange tot. Miss Darrellwood meinte, die Alchemisten hätten mit ihren Experimenten die Seelen der Toten verärgert und ihrer Ruhe entrissen. Der Bürgermeister meinte, dies sei Unsinn. Ich stimmte ihm zu. Aber etwas musste diesen unnatürlichen Nebel erschaffen haben. Das Licht hatte damit wenig zu tun. Es musste eine Lösung geben und ich war sicher, die Verantwortlichen in der Taverne zu haben. Entweder der Alchemist, oder Miss Darrellwood. Vielleicht hatte der Mordfall doch etwas damit zu tun. Ich bat um Details. Über die Opfer, den Täter, die Familie Watts. Wir nahmen Platz. Der Mord passierte wohl im Osten der Stadt, wo nun die Alchemisten lebten. Der Familienvater hatte Frau und Kinder erstochen, ein Feuer brach aus. Sich selber hatte er aufgehängt. Ich fragte, ob Miss Darrellwood oder der Alchemist in irgendeiner Beziehung zu der Familie Watts standen. Bekam jedoch keine Antwort, weil Skalen bei der Tür in Panik geriet. Da draussen ging wohl etwas vor sich. Ein Mann meinte, etwas sei am Fenster gewesen. Als ich Bonniy das 2. Mal befahl, auf den Alchemisten aufzupassen, wollte sie sich doch tatsächlich auf dessen Schoß setzen. Ich befahl allen, sich in der Mitte zu sammeln und von den Fenstern fern zu halten. Der Alchemist meinte nun, er könne etwas gegen den Nebel brauen. Ich schaute nach draussen. Hässliche, fleischige Insekten prallten gegen die Fenster. Risse bildeten sich. Viele der Dorfbewohner begannen, zu beten. Ich befahl Bonniy, Richard in die Küche zu bringen, damit er dort etwas brauen konnte. Das Gezeter von Miss Darrellwood wurde Bonniy zu viel und sie schlug der alten Frau mit der Faust gegen den Kopf und brüllte, sie solle das Maul halten. Die Insekten da draussen wurden wohl von Lärm und Licht angezogen. Das Gezeter von Miss Darrellwood nahm nur noch zu. Ich befahl allen, sich in die Küche zu drängen. Hoffte, der Alchemistenlehrling konnte uns helfen. Dann brach ein Loch in einem der Fenster auf. Draussen war Summen zu hören.

Große Insekten krochen hinein. Panik brach aus. Im Tumult feuerten wir dummerweise auch einige Schüsse ab, was wohl nur weitere Biester anlockte. Aber die Dorfbewohner kreischten ohnehin schon. Der Bürgermeister wurde von einem der Biester gestochen und schwer vergiftet, auch Skalen und ich bekamen kleinere Blessuren ab. Ein Versuch, das Loch in der Glasscheibe mit einem Tisch zu verschließen, schlug durch den Andrang der Biester fehl. Den Gedanken, die Viecher mit einer Drohne von Bonniy durch einen Wurf durchs Fenster ins Freie zu locken, konnten wir auch nicht mehr umsetzen. Wir zerschlugen die Biester, löschten noch einige Kerzen, dann verbarrikadierten wir uns in der Küche, wo ich es endlich schaffte, die Leute dazu zu bringen, ruhig zu sein. Es galt, gründlich die Vorgehensweise zu ändern und wesentlich leiser zu sein und disziplinierter vorzugehen. Wir lischten die meisten Lichter. Richard braute noch immer am Kessel. Der Bürgermeister war schrecklich aufgequollen, die Haut verfärbt. Wohl ein unglaublich starkes Gift, dass es so schnell wirkte. Nach einer Weile wurde es draussen ruhig. Auf meine Frage, ob er dem Bürgermeister helfen konnte, meinte Richard, dass er nicht die nötige Kräuter hätte. Zu Bon und Skalen meinte ich, wir müssten nach draussen und die Quelle dieses Irrsinns finden. Wir deckten uns mit Behältern, Bechern und Flaschen ein, um diese zu werfen und so die Insekten in andere Richtungen zu locken. Gerne hätte ich gewartet, bis Richard mit seinem Gebräu gegen die Insekten oder gegen den Nebel fertig war, doch die Zeit drängte. Ich wollte den Bürgermeister nicht sterben lassen. Miss Darrellwood begann wieder zu zetern und zu predigen. Ich wollte nicht länger abwarten. Jemand musste hinter dieser Teufelei stecken. Momentan hielt ich noch die Alchemisten für verdächtig, obwohl ich schon hoffte, dass Richard uns irgendwie helfen konnte. Dieser meinte aber, sein Lehrmeister sei viel besser, der wäre aber noch im Labor. Miss Darrellwood begann wieder zu zetern und auf Bonniy und Richard zu schimpfen. Ich bat erneut um Ruhe. Nun, wenn der Mordfall etwas mit dieser Plage zu tun hätte, wäre diese wohl vor 20 Jahren schon über das Dorf gekommen.

Ich meinte zu Miss Darrellwood, dass Worte allein das Dorf nicht retten würden. Auf meine erneute Frage, ob sie das Licht nutzen könnte, zeterte sie nur weiter. Sie sprach von einem Opfer, wurde auch wieder lauter. Also beschloss ich, mit Skalen und Bonniy Kräuter zu holen, um dem Bürgermeister zu helfen. Das musste als kurzfristiges Ziel genügen. Möglicherweise konnte Richard die Kräuter auch gebrauchen, um etwas gegen die Insekten oder den Nebel zu tun. Miss Darrellwood stachelte die Leute weiter auf, wurde immer lauter. Ich wollte sie knebeln und fesseln lassen, doch sie hatte zu viele der Dorfbewohner auf ihrer Seite. Hatte echt eine goldene Zunge, die Vettel. Tat rein gar nichts um zu helfen, aber fanatisch vom Glauben reden, dass konnte sie. Erinnerte mich sehr an die Geschichte über den Scharlachroten Kreuzzug. Also musste ich hoffen, dass Richard etwas zusammen brauen konnte. Ich fragte nach der Lage des Kräuterladens. Ein Dorfbewohner begleitete uns, als wir die Küche verließen. Ich bat die Dorfbewohner noch einmal um Ruhe und meinte, dass wir Richard brauchten, um dem Bürgermeister zu helfen und um etwas gegen die Insekten und den Nebel zu tun. Dann gingen wir. Nacheinander. Tür auf, raus huschen, Tür zu. Hatte eigentlich erwartet, dass der ganze Schankraum voller Insekten ist. Doch er war leer. Leise traten wir ins Freie. Bei der Tür nahm ich meinen Umhang wieder auf. Mir war schon mulmig, in den Nebel zu treten, doch zum Glück war dieser nur eine Begleiterscheinung der Insekten. Draussen konnte man so gut wie nichts sehen. Wir gingen daher nacheinander, mit einer Hand auf der Schulter des Vordermannes. Bonniy deutete auf etwas im Nebel. Ich konnte aber nichts erkennen. Die Tür des Kräuterladens war halb offen. Drinnen war es dunkel. Ich glaubte, Bewegung zu sehen. Auf mein Handweichen verteilten wir uns an den Seiten der Tür und ich drückte die Tür auf und warf ein Gefäß fort, in Richtung Brunnen. Wollte Insekten in dem Haus nach draussen locken. Eine Art Spinne sprang nach draussen und verschwand im Nebel. Wir huschten in den Laden, schlossen die Tür und ich zündete Streichhölzer an. Unter einem umgestürzten Regal fanden wir den toten Verkäufer. Wir sammelten einige Kräuter ein, dann aber bemerkte ich zahlreiche kleine Spinnen, die aus einem Lagerraum kamen, auf mich zu. Ich dachte mir, was, wenn die benötigten Kräuter dort waren? Also zündete ich ein Streichholz an, warf es in den Raum. Ich sah zwei große, dicke Spinnen, die sich auch schon auf mich warfen. Es kam zum Kampf. Der Dorfbewohner wollte fliehen, doch Skalen stellte ihm ein Bein und setzt ihm dann einen Stiefel auf den Rücken, rief ihn zum Kämpfen auf. Bon und ich widmeten uns einer der Spinnen, Skalen und der Dorfjunge der anderen. Skalen setzte dem Biest ziemlich zu, wurde aber umgeworfen. Der Dorfbewohner beschützte ihn jedoch, tötete die Spinne. Die andere Spinne wollte mich einspinnen, doch ich erschlug sie, rammte ihr die Kante meines Schilds in die Augenpartie. Wir plünderten den Lagerraum, dann verließen wir den Kräuterladen. Draussen bemerkte ich eine Schleifspur. Eine Furche und Schleim. Und Spinnenreste. Etwas großes war wohl da draussen. War nicht scharf heraus zu finden, was. Als wir die Taverne erreichten, war es ruhig.

Hörten aber Stimmen, einige leiser, andere lauter. Leise betraten wir die Taverme, die jedoch provisorisch verriegelt worden war. Konnte den Tisch jedoch beiseite drücken. Die Fensterscheiben hatte man verbarrikadiert. Richard Bachman hatte man vom Kessel weg gezerrt. Miss Darrelwood hatte die Dorfbewohner erfolgreich aufgestachelt und sie alle auf ihre Seite gelockt. Ich verkündete, die Kräuter zu haben, die den Bürgermeister retten würden. Doch Miss Darrellwood hielt weiter ihre Hetzreden und Predigten. Von Sünde und Prüfungen und Rettung. Ich versuchte, die Dorfbewohner dazu zu bringen, sich zu beruhigen. Der Alchemist konnte mit den Kräutern helfen. Doch die alte Vettel hatte die Leute im Griff. Ich versuchte, sie zu entmachten, den Leuten klar zu machen, dass das Weib nur redete, jedoch nicht wirklich helfen konnte. Es brachte nichts. Miss Darrellwood bezeichnete Bonniy als Hexe, Richard und seinen Mentor als die Übeltäter. Keine Chance, da zu den Leuten durch zu dringen. Mir kam der Gedanke, dass die Alte vermutlich doch Dreck am Stecken hatte und die Macht übernehmen wollte. Da käme es ihr natürlich recht, wenn niemand den Bürgermeister heilen würde. Ich sprach von falschem Glauben, doch drang nur zu einer Handvoll von Leuten um. War wohl ein Fehler, Richard alleine zurück zu lassen. Am Ende wurden wir raus geschmissen, aus der Taverne. Zuerst Richard, dann wir. Richard sprach vom Labor seines Meister und als wir draussen waren beschlossen wir, eben dieses Labor aufzusuchen. Richard hatte ja gesagt, dass sein Meister viel besser war. Also gingen wir wieder dicht bei einander, gen Stadtrand. Nach Osten. Den Bürgermeister hätten wir gerne aus der Gesellschaft dieser Irren entrissen, doch die alte Vettel nutzte es gezielt, uns des Menschenopferns zu bezichtigen. Richard indes meinte, dass im Labor "Das Gemisch für alles" war.

Wir vier eilten durch den Nebel. Richard hatte Orientierungsprobleme. Skalen und ich stolperten und Bonniy bemerkte wieder den Gestank, den sie zuvor schon erwähnt hatte. Dann plötzlich schlängelte sich etwas aus dem Nebel. Sah zuerst aus wie eine hautlose Schlange, dann aber sahen wir, dass es eine dicke, lange Tentakel war, die über den Weg schlängelte und ihn uns versperrte. Ich befahl, uns Rücken an Rücken zu stellen. Zumindest wusste ich nun, was die Schleifspuren zu bedeuten hatten, die ich im Dorf gesehen hatte. Ich befahl Bonniy mit Handzeichen, eine Drohne in den Nebel zu werfen. Es klappte: Die Detonation lockte die Tentakel fort. Der Weg war frei. Wir gingen langsam und vorsichtig weiter. Wollte garnicht wissen, wie groß der Besitzer der Tentakel war. Wir sahen weitere Schleimspuren. Der Geruch nach Chemikalien und Fäulnis wurde stärker. Konnte im Nebel schlecht sehen. Aber wir mussten der Quelle dieses Unheils sehr nahe gewesen sein. Dann kam das Labor in Sicht. Also, das Haus der beiden Alchemisten. Aus der Tür und aus den Fenstern quollen zahlreiche dieser zuckenden Tentakel, wanden sich an dem Zaun entlang, über die Straße. Wollte Bon schon befehlen, in das Gewirr aus Tentakeln eine Drohne zu werfen, doch Richard meinte, das Labor sei voller brennbarer Chemikalien. Und eben diese brauchten wir, um hoffentlich den Nebel und diese Biester zu stoppen. Ich warf ein Gefäß in den Nebel und die Tentakel zuckten, doch kein Wesen kam in Sicht. Skalen schlug vor, die Dinger abzulenken, doch Bonniy bestand darauf, es zu machen. Sie näherte sich dem Haus und wurde auch prompt von zwei Tentakeln gepackt. Ich schob Richard zu einem Zaun, rechts vom Weg. Dann befahl ich Skalen, sich von rechts der Tür zu nähern und dort nach dem Lehrmeister zu suchen. Hatte aber auch den Gedanken, dass dieses Monster vielleicht sogar der Lehrmeister war. Ich näherte mich frontal und es kam zu einem wilden Kampf gegen die Tentakel. Sogar Richard half, mit bloßen Händen. Wir zerschnitten und zermalmten einige, doch es waren einfach zu viele. Bonniy wurde fort gerissen, warf in Panik eine Drohne, wollte die Tentakel treffen. Traf aber die Wand vom Labor, die einstürzte. Zum Glück keine Explosion der brennbaren Chemikalien. Doch der Lärm lockte die Insekten aus dem Dorf an. Skalen eilte ihr nach und rettete sie. Ich konnte mich aus dem Gewirr befreien und eilte in das Gebäude. Dort sah ich den Lehrmeister. Steif und tot am Boden. Vor einer Art Ofen aus Metall oder Gusseisen. Sah ziemlich verkohlt und verzogen aus. In den Händen hielt er einen grün leuchtenden Stein, der ein Portal in - in Ermangelung eines besseren Begriffs - eine andere Welt oder Dimension bildete. Es schien, als würde etwas Großes durch das Portal dringen wollen. Der Gestank war bestialisch. Ich zielte genau, dann feuerte ich auf den Stein. Er zersprang. Und das Portal fiel in sich zusammen. Ein gewaltiger Sog entstand und unnatürliche Blitze zuckten durch das Labor.

Ich rief zur raschen Flucht auf, dann traf mich ein Blitz und schleuderte mich meterweit nach hinten, aus dem Haus heraus. Insekten und Tentakel wurden in das Portal gerissen, ebenso der Nebel. Bonniy zerrte Skalen in Sicherheit, kam dann zu mir und half mir hoch. Ein ohrenbetäubender Lärm brach los, als das Portal in sich zusammen fiel. Richard rannte zum Haus, rief noch etwas von "Der Stein! Er hat es geschafft." Das Haus fiel zusammen, der Alchemistenlehrling verschwand in den Trümmern. Wir rannten noch ein ganzes Stück. Als der Alchemist sich aus den Trümmern erhob, befahl ich Bon und Skalen, ihn in Gewahrsam zu nehmen. Denn es machte den Anschein, als hätten er und sein Meister genau gewusst, was sie taten. Wir gingen zum Dorf. Ich sah die Mutter aus der Taverne ihr Kind in den Arm nehmen. Leute ströhmten ins Freie und ich erklärte ihnen, dass die Gefahr gebannt sei. Miss Darrellwood kam nach draussen und begann wieder ihre Reden, ehe sie von einer Frau aus dem Dorf zweimal was aufs Maul bekam. Der Krach hatte außerdem Soldaten aus Sturmwind angelockt. Ich erklärte dem Offizier das Geschehen, musste aber noch in Sturmwind bleiben und einen offiziellen Bericht für die Ermittler vor Ort schreiben. Und für die Richter, die sich um Richard Bachman und Anna Darrellwood kümmern sollten. Den ich hatte der Wache auch ihr Verhalten geschildert. Mit unseren Kräutern konnte der Bürgermeister noch knapp gerettet werden. Er wurde umgehend zum Heiler gebracht. Da die Soldaten nun auf die Stadt aufpassten, zogen wir nach Sturmwind, wo ich noch blieb, bis die Gerichtsverhandlungen vorbei waren.

Anna Darrellwood landete in einem Heim für geistig erkrankte. Ich bin mir sicher, dass ihr fanatischer Glaube an das Licht früher oder später noch sehr gefährlich geworden wäre, für jene, die sie als Sünder betrachtete. Richard Bachman wurde frei gelassen. Angeblich hatten er und sein Lehrmeister den Stein der Weisen erschaffen wollen. Wohl als Reaktion auf den Mord damals. Eine Verkettung unglücklicher Ereignisse hatte wohl zu dem Unfall geführt, wo das besagte Portal erschaffen wurde. Zum Glück kamen wir rechtzeitig, um zu verhindern, dass diese Abscheulichkeiten Fuß in unserer Welt fassen konnten. Ich bin allerdings nicht wirklich von der Unschuld und Unwissenheit von Richard Bachman überzeugt. Ernste Verletzungen gab es nicht. Bonniy trug durch die Tentakel, die mit winzigen Mäulern bewehrt waren, einige kleine Wunden davon. Skalen war durch die Spinnen angeschlagen, aber nicht ernst verletzt. Mir hatte eigentlich nur der Blitz zu schaffen gemacht, aber das kommt wieder in Ordnung.

Ich muss mich nun allerdings noch über das Verhalten von Bonniy Lightshadow und Skalen Steinherz äußern. Skalen ist noch ein sehr junger Zwerg, der vor seinem Eintritt in den Dämmersturm nur das Eisklammtal sah und vielleicht einige Trolle, Troggs, Wölfe und Bären. Er selber meinte, dass ihn einfach die Panik ergriffen hat, als er dem Dorfbewohner im Kräuterladen das Bein stellte, oder bei anderen Gelegenheiten. An seiner Loyalität zweifel ich keinesfalls, doch sagte ich ihm auch, er müsse dringend an seiner Disziplin und Selbstbeherrschung arbeiten. Er versprach es mir. Ich werde seinen Sold kürzen, aber nicht gänzlich streichen. Hoffe, er wird es lernen, denn Potential hat er. Er ist loyal, mutig und zeigt Initiative. Er bekommt den Mindestlohn von einem Goldstück, um seine Rüstung flicken zu können.

Bonniy Lightshadow jedoch fiel zweimal durch das Ignorieren oder Überhören von Befehlen auf. Auch wie sie sich auf den Schoß von Richard Bachman setzen wollte, als ich ihn befahl, auf ihn aufzupassen fand ich sehr unangebracht. Im Schlimmsten Fall hätte er ihr mühelos einen Dolch in die Seite rammen können oder ihr ein verstecktes Messer an die Kehle setzen können. Auch der Wurf ihrer zweiten Drohne gegen die Häuserwand des Labors war nicht hilfreich gewesen. Ihr sorgloses Verhalten kann ihr zum Verhängnis werden und der Mission, dem ganzen teilnehmenden Trupp. Ihre Fähigkeiten und ihre Loyalität sprechen für sich, doch ihre Disziplin lässt arg zu wünschen übrig. Ihr Faustschlag gegen Anna Darrellwood und ihre barschen Worte leisteten einen Beitrag, die Dorfbewohner gegen uns aufzubringen und Anna's wahnsinnige Argumente zu zementieren. Der Dämmersturm hat einen Ruf zu wahren. Besonders vor Zivilisten sollte man nicht die Fassung verlieren und die Hand erheben. Es ist eine Sache zu drohen, eine ganz andere, wirklich die Selbstbeherrschung zu verlieren. Ich muss daher an dieser Stelle sagen, dass ein weiteres schweres Vergehen unter meinem Blick harte Konsequenzen haben wird. Ich werde weiterhin mit den beiden reden und ein Auge auf sie haben. Bonniy bekommt daher nicht den Mindestsold von 5 Goldstücken, sondern lediglich ein Goldstück, damit sie ihre Rüstung flicken lassen kann. 38 Goldstücke gehen daher an mich. Die 30 Marken werden gerecht zwischen uns dreien aufgeteilt.

Freyri Heldenhammer
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