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 Der Fluch von Schwarzholme (abgeschlossen) [2015-2016 erstellt, Veidt]

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Orodaro

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BeitragThema: Der Fluch von Schwarzholme (abgeschlossen) [2015-2016 erstellt, Veidt]   Der Fluch von Schwarzholme (abgeschlossen) [2015-2016 erstellt, Veidt] EmptySa Jul 18, 2020 12:39 pm

Wölfe lauern tief im Hain
Hungrig am Himmel die Krähen schrei'n
Doch einer hält einsam seine Wacht
Harrt so dem Ende der finsteren Nacht
Totenstill liegt da der Tann
Erstarrt in des sterbenden Tages Bann
Doch einer hält einsam seine Wacht

Eh der Söldner
Ernte hält
Bezahlt mit hartem, kalten Geld
Er schießt und sticht
Schneidet und bricht
Kriegt dich
Ob Lebend ob tot
Lebend und tot
Lebend
Tot

Die grausigen Worte des makabren Schlafliedes standen im harten Kontrast zu der melodiösen, sanften Stimme der Mutter, die ihren Säugling in den Armen hielt und vom offenen Fenster aus auf die Dorfmitte von Schwarzholme blickte. Es war erst früher Nachmittag, dennoch war der Tag bedrückend farblos und düster gewesen. Das war für den Dämmerwald nicht unüblich. Die kürzeren Tage und die dicke, dunkelgraue Wolkendecke passten wiederum zur Jahreszeit. Doch irgendetwas war schlicht und einfach anders, seit einigen Wochen. Die Mutter lehnte sich aus dem Fenster, sah nach rechts, zu den ausgebrannten Überresten der Dorfkirche. Ja, dachte sie bei sich, es war, als ob auch letzte Rest von Licht und Hoffnung das kleine Dörfchen verlassen hatte. Die sonderbaren Vorfälle häuften sich und obgleich das Leben im Dämmerwald nie besonders einfach gewesen war, schien es nun schlimmer und schlimmer zu werden. Wo würde das nur hinführen? Das Kind in ihren Armen wimmerte leise und die Mutter wiederholte das uralte Lied, wiegte das Kind sanft in den Armen, während sie darauf wartete, dass der fettige, durchdringende Geruch vom Kochen aus dem Fenster zog und frische Luft in das Haus drang. Ihr Blick wanderte nach links, gen Süden, wo eine kleine Schar bewaffneter Männer in das Dorf geschlendert kam. "Das Lied sang meine Mutter mir auch immer vor", kommentierte einer der Männer, ein hässlicher Mann mit pechschwarzer Rüstung, ebenso schwarzen Haaren und einem eingebrannten "D" auf der Wange. Die Mutter hatte das Zeichen schon oft gesehen. Ein Deserteur der Nachtwache. Unter normalen Umständen wäre dieser Mann aus dem Dorf gejagt worden, für seinen Verrat an den Kameraden und der Heimat. Doch die Umstände waren alles andere als normal. Und es gab hier nur noch eine kleine Handvoll von Männern der Nachtwache, die sich eher nicht mit Reisenden anlegte. Wo des doch ganz andere Probleme gab. "Ihr habt gute Ohren", antwortete die Mutter und musterte die Handvoll Männer argwöhnisch. Ein halbes Dutzend, allesamt gefährlich aussehend. "Und ihr solltet diese Ohren nutzen und mir gut zuhören." Jede Sanftheit war aus ihrer Stimme verschwunden. "Das Gold lockt euch, nicht war? Doch es ist kein leicht Verdientes. Ihr solltet wachsam sein, vorsichtig und beherrscht. Sonst seid ihr bald auch nur noch weitere Markierungen auf dem Friedhof."

Die sechs Männer wechselten Blicke und grinsten selbstsicher. "Wenn wir nicht wachsam, vorsichtig und beherrscht wären, wären wir schon lange tot, Lady", antwortete ein anderer Mann, ein dürrer Kerl mit Ledermantel und Revolvern. "Wir sind hier wegen des Auftrags. Hättet Ihr die Güte, uns zu sagen, wer in der Stadt das Sagen hat? Wo wir die Wachstube der Nachtwache finden und wo wir schlafen und saufen können?" Die Mutter runzelte die Stirn. Einen langen Moment überlegte sie sich ihre Worte, ehe sie nur resigniert seufzte und den Kopf schüttelt. "Hier hat niemand mehr das Sagen. Nicht seit..." Sie schluckte und schwieg, atmete tief durch. "Die Wachstube brannte vor zwei Wochen nieder und einen Großteil der Nachtwachen starb in den Flammen. Der klägliche Rest haust momentan in dem Haus da, direkt gegenüber." Sie nickte mit dem Kinn zum betreffenden Haus. "Das Gasthaus ist direkt hier nebenan." Sie löste die linke Hand, hielt das Kind allein mit der rechten und deutete nach rechts, aus dem Fenster. "Aber ich rate euch, dem Alkohol nicht zu gewogen zu sein. Ihr solltet nüchtern sein, für eure Aufgabe hier." Der Deserteur unter den sechsen grinste breit. "Was genau soll eigentlich all der Trubel hier? Kommt doch einfach auf den Punkt. Was ist hier los? Eine abgebrannte Wachstube ist noch kein Grund, Söldner zu rufen. Da wird jemand mit einer Kippe in der Hand eingeschlafen sein, was? Weitere Informationen in dieser Richtung wären schon nett. Wir sind Profis." Erneut dieses selbstsichere Grinsen, bei jedem von ihnen. Der Deserteur winkte schließlich ab. "Aber vermutlich reden wir hier mit der falschen. Die Wachen werden mehr wissen." Der dürre Kerl mit den Revolvern nickte zustimmend. "Lass uns vorher das Gasthaus aufsuchen. Meine Kehle ist staubtrocken." Einvernehmlich nickten sie alle und gingen weiter, am Fenster vorbei und zum Gasthaus. Wer im Dorf unterwegs war, sah diese Kerle zweifelnd an und machte sich rasch daran, von der Straße runter zu kommen. Neben der neuen, provisorischen Wachstube sah die Mutter eine andere Frau aus einem Fenster schauen, die bereits jetzt die Fensterläden schloss. Und sie selbst tat es ihr gleich, legte das Kind in die Wiege, ehe sie Fensterläden und Fenster schloss. Was genau der Trubel hier soll, hatte der Söldner wissen wollen. Die Antwort war so einfach wie kompliziert zugleich. Die Antwort war es, die in ihrer alle Köpfe herum geisterte, egal ob sie arbeiteten, kochten oder - wie jetzt - leise eine Wiege bewegten und dabei ein Schlaflied sagen: Schwarzholme war verflucht.


...Ob Lebend ob tot
Lebend und tot
Lebend
Tot


Ein Auftrag aus dem Dämmerwald erreichte den Dämmersturm. Das kleine Dörfchen Schwarzholme nordöstlich von Rabenflucht verlor bei einem Brand vor wenigen Wochen fast sämtliche Männer der Nachtwache. Damals brannte die Wachstube nieder und nur wenige Nachtwachen sind nun übrig. Dunkelhain indes ist aktuell nicht in der Lage, Ersatz zu schicken aufgrund von Gerüchten über mysteriöse Aktivitäten im Gebirgspass der Totenwinde. Schwarzholme ist vorerst auf sich allein gestellt. Dunkelhain schickte dem Dorf lediglich eine finanzielle Unterstützung, die bereits vor Wochen genutzt wurde, um Söldner anzuheuern. Söldner, die ausnahmslos bei einem weiteren Brand im Gasthaus ums Leben kamen, in der Nacht nach ihrer Ankunft. Reisende und Einwohner gleichermaßen sprechen von einem Fluch, der auf dem Dorf liegt. Da das Dorf eine wichtige Raststätte zwischen Westfall, Dunkelhain und Schlingendorntal ist, soll der Dämmersturm der Ursache dieser Brandstiftungen, diesem angeblichen Fluch, auf den Grund gehen und den sicheren Alltag wiederherstellen.

Auftrag: Die Ursache des angeblichen Fluches finden und beseitigen
Vermuteter Schwierigkeitsgrad: Normal
Einsatz verfügbar ab folgendem Rang: Tagelöhner
Anzahl: 4 Anhänger des Dämmersturms
Belohnung: 50 Goldstücke
Marken: 50 Marken
Auftraggeber: Die Nachtwache von Schwarzholme
Vermuteter Zeitaufwand: Vermutlich 2-3 Sitzungen
Geplanter Termin: 22.1.-24.1.

Teilnehmerliste:

LynnAylen Thalindar
Nokomis von Lichtensang
V.R.
Thorrn
Drew Banes

Reserve:

B. O'Slatraigh
Finnje
Hanne


Zuletzt von Orodaro am Sa Jul 18, 2020 12:42 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Fluch von Schwarzholme (abgeschlossen) [2015-2016 erstellt, Veidt]   Der Fluch von Schwarzholme (abgeschlossen) [2015-2016 erstellt, Veidt] EmptySa Jul 18, 2020 12:40 pm

[Dieser Text wurde vom Spieler Varuce erstellt.]

Bericht zum „Fluch von Schwarzholme“

Beteiligte: Vaeln Reddick (Söldner), Finnje Freitag (Mitläuferin), Erkrenn Graham Thorrn (Tagelöhner), Avarien Thalindar (Tagelöhnerin)

Die illustre Runde traf sich vor Sturmwind – von dort aus und mit guter Laune brachen wir nach Schwarzholme auf, in den Dämmerwald. Nach vorbeiziehenden Stunden erreichten wir den Ort schließlich, wir kamen am späten Abend an.
Ich schickte zu Anfang meine Mitsturmler aus und lies sie sich umhören und sich nach einer Übernachtungsmöglichkeit erkundigen. Man munkelte der Burgherr sei verrückt geworden, nachdem seine Frau sich umbrachte. Es stellte sich im Verlauf, wesentlich komplizierter heraus.
Nach der Fragerunde bezogen wir im neuen Gasthaus Stellung. Die letzten Söldner wurden mitsamt dem alten Gasthaus in der ersten Nacht ihres Aufenthaltes niedergebrannt. So gingen wir mit Vorsicht vor. Finnje und ich blieben in der Nacht außerhalb des Hauses, in Lauerstellung. Thalindar und Thorrn blieben im Haus in Bereitschaft.
Was dann passierte war sehr interessant. Ein Worgen in viel zu feiner Kleidung kam aus dem Wald – auf mich zu. Es war der Sohn des Burgherrn. Jedoch ein Wildworgen, wohl gebissen und noch nicht „geheilt“. Ich besänftige ihn so gut ich konnte und sprach mehr oder minder mit ihm. Er machte einen Deut zum Stattherrenhaus. Und eben jenem Deut folgten wir am Morgen, nachdem wir gemeinsam den Worgen ruhigstellten und einsperrten.
So kam am Morgen der Statthalter auf uns zu und wir erklärten wer der Worgen sei. Eben jener reagierte nicht allzu erfreut. Jedenfalls gingen wir hinauf zur Burg. Es kam seit langer Zeit kein Lebenszeichen aus eben jener. Eben weil alles tot war. Bis auf der Burgherr – er wurde durch dunkle Magie verwandelt. In dem Gespräch mit ihn, welches friedlich verlief, wurde der Statthalter als der „Böse“ herausgestellt.
So beendeten wir seine Existenz. Die des Burgherrn und des Statthalters. Eben jener wollte grade fliehen und hatte in seiner Kutsche die Tochter des Burgherrn. Es kam zu einem Kampf den wir bis auf eine leichte Knöchelverletzung seitens Finnje – sehr gut überstanden haben, wenn man bedenkt mit was für Magie dort hantiert wurde.
Gez. Vaeln Reddick


Besoldung:
Vaeln Reddick: 44 Gold, 15 Marken
Finnje Freitag: 4 Gold, 15 Marken
Erkrenn Graham Thorrn: 1 Gold, 10 Marken
Avarien Thalindar: 1 Gold, 10 Marken
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