[Dieser Text wurde vom Spieler Veidt erstellt.]
Bericht: Suche nach dem Tauren zwecks Bündnis
Teilnehmer: Fjölni Felhammer ( Söldner, Einsatleiter ), Daraja Carben ( Söldnerin ), Rena ( Mitläuferin )
Ergebnis: Erfolgreich
Ablauf:
Aufbruch am frühen Morgen, in Richtung Osten, wo die Spuren gesehen wurden. Wir nahmen so viele Lianen und Seile mit, wie wir bequem tragen konnten und machten Markierungen - oder nutzten bestehende, im Falle der Patrouille. Schließlich bogen wir gen Norden. Doch wir fanden keine Spuren. Tatsächlich schien es irgendwann sogar so, dass ein Baum dem anderen glich und kurz hatten wir das Gefühl, uns verlaufen zu haben und im Kreis zu laufen. Miss Carben aber gab zu bedenken, dass wir dann unsere eigenen Spuren und Markierungen gesehen hätten. Doch irgendwann trafen wir auf den Tauren, Anohk, der einen großen Frosch auf der Schulter trug und mit ihm zu kommunizieren schien. Ständig quakte der Frosch und der Tauren schien ihm zuzuhören. Anohk zeigte sich sehr erfreut, Rena wieder zu sehen. Es war definitiv gut, ein bekanntes Gesicht mitzunehmen. Die Kommunikation mit ihm aber musste sich auf Handzeichen beschränken. Wobei der Druide uns aber ausreichend gut verstand, um zu begreifen, dass wir das Ziel hatten, Dunkelzahn zu töten. Anohk gab uns zu verstehen, ihm zu folgen. Er führte uns zu seinem Zeltlager, wo er sein Mahl mit uns teilte. Ich muss hierbei erwähnen, dass Miss Carben sich nicht entsprechend der Missionsparameter benahm, denn sie zeigte sich auch Anohk gegenüber distanziert, abweisend und misstrauisch. Kein zugängliches Verhalten, dass das Vertrauen des Taurens förderte. Anohk teilte auch Wasser aus einer Schale mit uns und deutete schließlich mit seinen Händen Kummer, Tränen an. Das Wasser weine, schlossen wir aus diesen Gesten.
Er schickte uns schließlich in eine Richtung und setzte mir den riesigen Frosch auf die Schulter. Wir verstanden seine Gesten so, dass wir der Ursache des angedeuteten Leids auf den Grund gehen sollten. Und so folgten wir zunächst der angedeuteten Richtung. Bis es sehr, sehr nebelig wurde. Ein Gefühl von Kummer und Hoffnungslosigkeit lag in diesem Nebel, Trostlosigkeit rann uns wie ein Flüstern in die Ohren. Wir banden uns mit Seilen aneinander, um uns nicht zu verlieren. Dann sprang der Frosch von meiner Schulter und wir versuchten, ihm zu folgen – ohne auf ihn drauf zu latschen. Und schließlich wurde der dichte Nebel auch wieder schwächer. Und der Frosch rührte sich nicht mehr, ließ sich aber auch nicht mehr auf meine Schulter setzen. Auf Carbens Ratschlag hin schickte ich Rena vor, um die Lichtung innerhalb dieses Nebels auszukundschaften. Und schließlich kam sie zurück, winkte uns mit sich. Sie hatte ein Urtum entdeckt, umgeben von kleineren Pflanzenwesen. Ich schlich mich alleine näher, um mir ein Urteil über die Situation machen zu können.
Der Nebel umgab das Areal wie ein schützender Ring, wie eine Käseglocke. Der Wald hier war verwüstet, Bäume entwurzelt, verdorrt und schwarz verfärbt. Und inmitten einer heißen Quelle tobte das Urtum. Ich vermute, Dunkelzahn wird dieses Areal passiert und die Elemente in Aufruhr versetzt haben. Doch das Urtum war nicht die Quelle der ortseigenen Hoffnungslosigkeit. Das Flüstern der Verzweiflung führte wieder in den Nebel. Und so befahl ich, dass wir die heiße Quelle und die Pflanzen dort umgehen würden, um nach der Quelle des Flüsterns zu suchen. So konnten wir vielleicht auch den Wahnsinn der Pflanzen beenden. Doch so sehr wir auch versuchten, einen Bogen um die heiße Quelle zu machen, wir liefen dennoch in eine Gruppe herum wuselnder Pflanzen. Die daraus resultierenden Kampfgeräusche lockten das Urtum an und wir suchten unser Heil in der Flucht. Mit Mühe gelang es mir, das Urtum auszubremsen, bis wir genügend Distanz zurück gelegt hatten, dass es uns nicht mehr verfolgte. Ich beschloss, mit den Elementen zu kommunizieren und hoffte, in dieser Zwiesprache eine Lösung zu finden. Und die Ursache des Flüsterns. Ich band mich mit einem Seil an Daraja und Rena und gab Daraja das Kommando, da ich mich gänzlich auf die Elementarebene konzentrieren wollte. Mehr als den beiden Frauen hinterher zu schlurfen konnte ich in dieser Zeit nicht machen, ich hatte keinen Blick mehr für die Wirklichkeit. Auf der Elementarebene bedeckten schwarze Pfützen den ganzen Boden. Auch hier waren die Pflanzen verdorrt und die Elemente klagten über dieses Unglück. Als ich versuchte, mit ihnen zu kommunizieren, antworteten sie mir nicht. Sie ignorierten mich, erzählten aber unentwegt von Elend und Hoffnungslosigkeit. Das Flüstern hörte ich noch deutlicher, spürte eine mächtige Präsenz in der Nähe, die ihre Kräfte bündelte, doch reagierte es auch nicht auf meine Versuche, Kontakt aufzunehmen. Als ich mich aus der Meditation löste und die Augen öffnete sah ich, dass Carben und Rena uns in den Nebel geführt hatten. Im dichten Nebel war eine schwach schimmernde Kuppel aus blauem Licht zu sehen. Unter dieser Kuppel vermutete ich die Quelle des Flüsterns. Und Rena lag bewusstlos am Boden, wo Carben sie versorgte. Die Armschienen eines Elementars kündeten von einem Kampf, während ich Zwiesprache mit den Elementen gehalten hatte. Es gelang mir, Rena zu wecken, ihre Verletzungen ausreichend zu heilen und sie in den Wachzustand zurück zu zwingen. Carben kritisierte meine Zwiesprache mit den Elementen oder eher die daraus resultierende Nutzlosigkeit meinerseits und Rena meinte, Carben hätte sich entgegen voringer Absprache nicht am Kampf gegen den Elementar beteiligt und hätte Rena alleine vorstürmen lassen, in den Kampf hinein. Carben trat nach der noch am Boden liegenden Rena und ich unterband weitere Streitigkeiten.
Es schien, als würden Wasserelementare die blaue Kuppel aufrecht erhalten. Und so umrundeten wir eben diese und erledigten alle Elementare. Einen brachte ich gar unter meine Kontrolle, reinigte ihn von der Hoffnungslosigkeit, die der ganze Ort ausstrahlte. Doch als die Kuppel – und auch der dichte Nebel - schwand, fanden wir darunter einen großen, mächtigen Wasserelementar vor. Dunkle, graue Wasser formten seine Gestalt. Und tatsächlich schien er einen Zauber vorzubereiten. Dieser Elementar war die Quelle der Hoffnungslosigkeit. Es schien, als habe der Kontakt mit Dunkelzahn ihn in den Wahnsinn getrieben. Er lauschte nicht auf meine Versuche, ihn zu beruhigen und so kam es zum Kampf. Daraja feuerte unablässlich auf die Armschienen und Rena schwächte den Elementar mit dem Gift ihrer Wurfdolche, ehe sie unter den mächtigen Angriffen des Elementars zu Boden ging. Der von mir bekehrte Elementar war eine große Hilfe im Kampf gegen den korrumpierten. Und doch war der Kampf lang und sehr anstrengend, ehe das Übel endlich in sich zusammen fiel und damit auch der böse Bann auf die Umgebung ein Ende fand. Carben und ich brachten Rena zurück zu Anohk, wo wir unsere Wunden versorgten. Oder eher, wo wir von Anohk versorgt wurden. Der Kampf gegen den Elementar war einer der härtesten in meinem langen Leben und ich musste viele Stunden ruhen, ehe wir uns auf den Rückweg ins Lager machten. Aber nicht, ohne vorher mit Anohk bezüglich eines Bündnisses zu sprechen. Seinen Gesten nach ist er nicht abgeneigt. Und definitiv dankbar für unsere Hilfe. Aber es scheint auch, als würde er uns zur Geduld mahnen. Er versprach aber, dass wir uns wieder sehen würden. Ich nehme an, dass er unsere Wegmarkierungen als solche begreift und uns finden würde. Und sofern er sein Lager nicht wechselt, könnten wir auch nach ihm suchen. Der Grundstein für eine Zusammenarbeit ist gelegt, weshalb ich die Mission als vollen Erfolg verbuche. Ernsthaft verwundet wurde niemand von uns, auch wenn ich selbst jetzt noch sehr müde bin. Selten habe ich mich so verausgaben müssen. Ich muss allerdings noch einmal auf die Zwistigkeiten zwischen Carben und Rena eingehen und stelle mich als Ansprechpartner zur Verfügung, sollte da noch Diskussionsbedarf bestehen. Rena hat Engagement gezeigt, hat beim Spähen und beim Kämpfen - vor allem mit ihrem Gift - viel für die Mission getan. Auch, weil sie Anohk bereits kannte, was wohl auch hilfreich war. Miss Carben allerdings schien mir, trotz einiger sinnvoller Vorschläge, sehr unmotiviert. Natürlich, ohne sie wäre die Mission schwieriger gewesen, und zweifellos hat sie selber auch Kritik an mich und meinen Führungsstil, der aber nichts desto trotz zum Erfolg führte. Aber ihre abweisende Grundeinstellung war nicht hilfreich und ihr Tritt in Richtung Rena war schlicht und einfach inkompetent - vor allem als Sanitäterin - und unkollegial. An dieser Stelle möchte ich meine Kollegen und Kameraden auch dazu aufrufen, sich die Aushänge genau durchzulesen und sorgsam abzuwägen, ob man sich einträgt oder mitgeht. Bei einer diplomatischen Mission - und nicht nur dort - ist auch mal Köpfchen erforderlich. Es nutzt nichs, da passiv und motzend hinterher zu latschen.
Dem Sturm entgegen
Und heil daraus hervor
Fjölni Felhammer