[Dieser Text wurde vom Spieler Fischer erstellt.]
Bericht: Leicht verdientes Geld
Teilnehmer: Jon Fischer (Söldner, Einsatzleiter), Finnje Freitag (Söldner), Hugo Pfeifer (Mitläufer)
Missionsstatus: Erfolgreich
Wir folgten den Anweisung und trafen uns zur vereinbarten Zeit an der Kathedrale. Der Feldmarschall wurde uns von seiner Pflegerin übergeben und wir gingen in die Altstadt, wo die bereitgestellte Kutsche auf uns wartete. Da der Feldmarschall aber noch essen wollte, musste Finnje ein kleines Festmahl für den werten Herren besorgen. Ich begutachtete die Kutsche. Nicht nur, dass es ein dachloser Schrotthaufen war, nein - alle anderen Kutschen waren seltsamerweise reserviert. Da uns aber nichts anderes übrig blieb, zogen wir so los. Im Laufe der Reise, die bis kurz nach Goldhain recht ereignislos verlief, konnte man immer mehr feststellen, dass der Feldmarschall an unkontrollierten Wutausbrüchen litt und darüber hinaus überhaupt keinen Sinn für Humor hatte. Ein absolut unsympathischer Mann; fraglich, ob wirklich die Verwundung an der Küste daran schuld war. Wie dem auch sei: Einige Stunden nachdem wir Goldhain durchquerten fielen Finnje und mir eine Gestalt auf, die uns offenbar beobachtete. Kurzerhand entschloss ich, sie ein wenig zu verwirren - da machte mir der Feldmarschall allerdings einen Strich durch die Rechnung. Der hat den Burschen nämlich auch entdeckt und schoss wie vom Lemmis gepickt los, um ihm sein Schwert in die Fresse zu hauen. Davon konnte ihn seine eigene Tollpatschigkeit zum Glück abhalten. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd ließ sich der Bursche fassen und befragen.
Dabei kam zur Sprache, dass eine Bande von Banditen, zweidutzend Mann, angeheuert wurde, den Feldmarschall zu ermorden. Zusammen mit der Tatsache, dass alle Kutschen reserviert waren, ergab das langsam ein Bild. Der Feldmarschall vermutete den Großmarschall Herzog dahinter. Da wir nur mutmaßen konnten, entschloss ich, dass wir vorerst ins Holzfällerlager gehen, anstatt umzudrehen. Den Burschen nahmen wir als mögliche Geiselmit. Auf dem Weg dorthin machten wir uns Gedanken, wer noch dahinter stecken könnte. Nachdem Lebensversicherung zur Sprache kam, war der Feldmarschall sich eigentlich sicher, dass seine Noch-Ehefrau dahintersteckt. Als wir dann im Osttal ankamen, kümmerte Finnje sich um eine neue Kutsche und ich horchte die hiesige Wache nach der beauftragten Räuberbande aus. Nachdem dadurch klar wurde, dass es sich um weniger als die Hälfte der genannten Männer handelte und es nur einfache Diebe sind, beschloss ich, dass wir vorerst nach Seenhain reisen werden. Finnje konnte bei Rottenmeister Veidts Pferdezucht einen Karren auftreiben, der gute Tarnung ermöglicht hat, zusammen mit dem Ablegen des Wappens. Das war übrigens die Idee des Feldmarschalls. So unerträglich er auch war, der Mann hat seinen Ruf verdient. Mit Geisel und Feldmarschall auf dem Karren ging die Reise geplant nach Seenhain weiter; Hugo schickten wir mit der gemieteten Kutsche zurück, um dem Großmarschall von den Vorfällen und dem Verdacht zu berichten.
In Seenhain angekommen wurden wir freundlich an die besagte Adresse verwiesen. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine wahre Irrenanstalt gehandelt hat, die "Arkham Anstalt". Meiner Meinung nach war dieser Choleriker genau dort richtig aufgehoben, aber Finnje und der Feldmarschall waren anderer Meinung. Also warteten wir ab, bis Hugo zurückkehrte. Die Zeit nutzte ich, den Burschen abermals zu befragen und ihm über den Dämmersturm zu erzählen. Die Nacht bis zur Ankunft von Hugo verbrachten wir in der hiesigen Gaststätte. Als Hugo am nächsten Tag aufschlug brachte er Klarheit: Der Großmarschall hatte keine Ahnung davon, was für eine "Kur" des Feldmarschalls Frau da vorgeschlagen hat. Die Sache wurde in Sturmwind kurzerhand untersucht und es kam heraus, dass seine Verlobte und seine Ex-Frau diesen Plan schmiedeten, um an das Vermögen des Feldmarschalls zu gelangen. Sie wurden verhaftet und der Feldmarschall wurde nicht in die Arkham Anstalt verfrachtet. Ende gut, alles gut - leicht verdientes Geld war das wahrhaftig.
Abschließende Anmerkung: Der junge Bursche sowie drei Mitglieder der Bande ließen sich dazu überreden, dem Dämmersturm beizutreten. Auf Vorschlag des Kommandanten hin sollen sie zur nächstmöglichen Gelegenheit in das Nordwest-Gefälle verfrachtet werden, um die dortigen Truppen zu verstärken.
Soldverteilung
Jon Fischer: 24 Goldstücke, 15 Marken
Finnje Freitag: 24 Goldstücke, 15 Marken
Hugo Pfeifer: 2 Goldstücke, 10 Marken
50 Gold in die Kasse des Dämmersturms
Gez., Jon Fischer