[Dieser Text wurde vom Spieler Alvrim erstellt.]
Grundlagen des Schwertkampfes
Huten, Hiebe und Mensuren
Vor der Erläuterungen einiger grundliegender Techniken möchte ich zunächst auf einige Punkte eingehen, denen vor dem Beginn eines Kampfes durchaus eine gewisse Relevanz zukommt: Zum Einen die standartmäßigen Haltungen die sich in Deckung und Angriffshaltung unterscheiden, weiterhin die Trefferzonen, die man sich vorab klar machen sollte so wie auch die Unterschiede in der Distanz zwischen zwei Kämpfern.
I.I Huten (ohne Schild)Die Hut, auch Lager oder Leger genannt, beschreibt eine defensive Ausgangsstellung vor Beginn einer Attacke oder nach Beendigung einer Aktion, die man einnimmt um auf Schläge des Opponenten zu reagieren und sich zu verteidigen. Sie eignet sich, wie der Name schon ahnen lässt, dazu um Angriffe aus einem sicheren und erwartenden Stand zu parieren und abzuwehren. Die "Hut", mit ihrem vermutlichen Begriffsursprung in dem Ausdruck "auf der Hut sein" bildet zusammen mit den Hieben die beiden Grundsäulen des Schwertkampfes. Da es vielerlei Bezeichnungen und auch Schwertschulen gibt möchte ich hier zunächst auf fünf Grundhuten im Kampf ohne Schild zu sprechen kommen, die sich in der Erfahrung als am bewährtesten erwiesen haben. Jedoch sind diese Stellungen keinesfalls als statisch zu betrachten sondern als dynamisch. Verändert der Gegner seine Haltung ist es unvermeidlich dass man entsprechend reagiert. Hier werde ich also versuchen, eine Antwort auf die folgende Frage zu geben: Wie bringt man sich vor mehreren Pfund Stahl in Sicherheit?
Die niedrige HutBei der niedrigen Hut wird das Schwert aus gefestigtem Ausfallschritt in einem leicht nach untem geneigten Winkel vor dem Körper positioniert. Diese Haltung eignet sich wie der Name sagt zum Abwehrend von niedrigen, also tiefen Schlägen, welche von unten nach oben geführt werden.
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Die mittlere HutBei der mittleren Hut ist das Gewicht im Ausfallschritt auf beide Beine verteilt, der Schwerpunkt liegt auf dem vorderen Fuß. Das Schwert wird in halber Höhe vor dem Körper positioniert, der Winkel ist nach oben geneigt. Hierbei handelt es sich um eine Ausgangstellung um Angriffe auf den Oberkörper zu parieren.
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Die hohe HutIn der Hohen Hut liegt der Schwerpunkt in der Mitte, wie gewohnt wird jedoch ein gefestiger Schritt mit geneigten Knien auch hier eingenommen, die Beine verlagert und in etwas mehr als Schulterabstand. Das Schwert nimmt man hierbei über den Körper, sollte jedoch gut darauf achten das Gleichgewicht und den Schwerpunkt nicht zu verlagern, da man sonst leicht verletzt oder durch die Vibration des Schwertes entwaffnet werden kann. Diese Hut bietet eine schnelle Reaktion bei Attacken gegen Schulter- und Kopfbereich.
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Die rückwärtige HutDer linke Fuß ist vorn und der Stand ist etwas was mehr als schulterbreit. Der Oberkörper in der rückwärtigen Hut ist aufrecht und das Schwert wird nach hinten gehalten. Wobei die Schwertspitze im 45Grad Winkel zum Boden ausgerichtet ist. Die Klinge kann in einem nach vorne gezogenen Aufwärtsschwung niedrige Attacken von der Seite parieren und einen sofortigen Gegenangriff starten.
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Die hängende HutDie hängende Hut dient ebenso wie die rückwärtige Hut dazu nach einer Parade einen direkten Gegenangriff starten zu können. Abgewehrt werden hohe Schläge auf den Kopf und Schulterbereich, der Konter erfolgt mit einem Stich oder Schlag zielend auf Unterbauch und Hüfte des Kontrahenten. Hierbei ist das Gewicht zunächst hauptsächlich auf dem zurückgenommenen Fuß zu halten um dann entsprechend schwungvoll attackieren zu können.
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Neben diesen fünf Grundhuten, welche am häufigsten benötigt werden gibt es einige weitere, die ich im Nachfolgenden nur schematisch und der Vollständigkeit halber aufzählen möchte. Spätestens hier wird auffällig, dass die Bezeichnung der Huten auch häufig der Art der Attacke entsprechen welche sie abzuwehren gedacht sind.
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I.II Huten (mit Schild oder Buckler)
Natürlich lässt sich das Prinzip der Huten auch auf den Kampf mit Schwert in Kombination mit Schild oder Buckler anwenden. Der Gedanke dahinter ist ein ähnlicher - und auch hier möchte ich die grundliegenden Huten erwähnen und erläutern. Die Körperhaltung im allgemeinen ist wie auch zuvor so zu beschreiben, dass der Stand fest und der Oberkörper leicht nach vorn gebeugt ist. Der hintere Fuß steht auf dem Ballen, damit der Körper permanent bereit ist schnell nach vorn zu setzen. Es mag sein dass in einigen Aufzeichnungen eine spezielle Fußstellung gezeigt, wird, also welcher Fuß führt. jedoch lassen sich die meisten Huten genauso gut mit dem anderen Bein führend verwenden.
Die erste Hut
Der linke (rechte) Fuß ist vorn und der Stand etwa schulterbreit und tief, wobei die Füße relativ nahe beieinander stehen und der Oberkörper ein gutes Stück nach vorn gelehnt wird. Die Unterarme werden vor der eigenen Brust verschränkt gehalten und der Schild Buckler mittig vor ihnen ausgerichtet. Das Schwert wird an der linken (rechten) Seite, unterhalb der Achsel mit der Breitseite zum Körper gehalten, wobei man es so halten kann, dass die kurze Schneide nach oben zeigt, aber ebenso gut mit der kurzen Schneide nach unten, abhängig davon, wie man aus dieser Position heraus hauen möchte. Es wird davon abgeraten aus dieser Hut den Gegenüber zu attackieren, aa man den Kopf des Gegenüber nicht erreichen kann. Ein niedrige Attacke aber dem eigenen Kopf deckungslos preisgeben würde. Das einzige was in der Ersten Hut empfohlen werden kann ist das sogenannte Anbinden (unter Schwert und Schild, des Kontrahenten einfallen).
Die zweite Hut
Der rechte (linke) Fuß ist vorn und der Stand etwa schulterbreit und tief, wobei auch hier die Füße relativ nahe beieinander stehen und der Oberkörper ein gutes Stück nach vorn gebeugt wird. Der Schild oder Buckler wird einhändig gestreckt nach vorn gehalten und das Schwert befindet sich im Gegensatz zur ersten Hut über der rechten Schulter. Es wäre somit die Stellung die man bei der Vollführung eines Schildstoßes in ähnlicher Form automatisch durchläuft oder einnimmt. Aus dieser Ausgangstellung kann eine hohe Attacke erfolgen.
Die dritte Hut
Der rechte (linke) Fuß ist vorgenommen und der Stand ist etwa schulterbreit und tief, wobei die Füße relativ nahe beieinander stehen und der Oberkörper ein gutes Stück nach vorn gebeugt wird. Die Schwertspitze zeigt vor dem Hüter zu Boden und der Schild oder Buckler deckt die Schwerthand nach oben. Hiermit haben wir eine Entsprechung zur niedrigen Hut im Kampf ohne Schild und sie dient dem gleichen Zweck.
Die vierte Hut
Der führende Fuß befindet sich vorn und der Stand ist etwa schulterbreit und tief, auch hier ist der Oberkörper wie stets nach vorne gebeugt. Der Schild wird körpernah mittig gehalten und das Schwert befindet sich über dem Kopf. Nimmt man in dieser Hut eine recht lange und gestreckte haltung ein, verengt sich der Stand und man kann in einen Angriff auf die Beine des Gegners fließend übergehen, somit wäre diese Haltung fast schon offensiv. Sicherer ist es jedoch auch vierte Hut meist in einem ebenso tiefen Stand einzunehmen wie man ihn z.B. auch in der zweiten Hut inne hat.
Die fünfte Hut
Die Ausgangsstellung ist die gleiche wie in allen vorangegangenen Huten und wird im folgenden um dem Leser die häufige Wiederholung zu ersparen nicht weiter wiederholt, da sie sich inzwischen eingeprägt haben sollte. Der Buckler ist in der fünften Hut gerade nach vorn gestreckt und das Schwert wird nach hinten gehalten, wobei die Klinge waagerecht zum Boden ausgerichtet ist. Parade einer mittwärig gerichteten Attacke sowie Konter in einem schnellen Seitschwung ist aus dieser Position möglich.
Die sechste Hut
Beinstellung und Oberkörperpositionierung erfolgt wie gewohnt. Der Schild oder Bucker ist wie in der fünften Hut einhändig gerade nach vorn gestreckt. Der Schwertknauf jedoch befindet sich seitlich an der eigenen rechten (linken) Brusthälte und das Schwert ist mit der Spitze zum Gegenüber ausgerichtet.
Dabei berührt die Schwertklinge den eigenen Schild am rechten (linken) Rand und die Hand hält das Schwert so, dass der Handrücken in Richtung Himmel zeigt. Wie die Haltung schon ahnen lässt kann aus dieser Hut nun ein direkter Stich ausgeführt werden.
Die siebte Hut
Die siebte Hut wird auch als "untere Langort-Hut" bezeichnet. Die Schwertspitze zeigt vor dem Hüter zu Boden und der Buckler deckt die Schwerthand nach oben, woraus dann der Streich erfolgen kann. Um Verwechslungen zu vermeiden wäre anzumerken, dass es den Langort sowohl als Hut als auch als Versatz gibt. Unterscheiden tun sie sich in der Schwerthaltung. Im Langort als Hut wird die Schwertspitze zum Boden gerichtet, was hier beschrieben ist. Bei Langort als Versatz hingegen wird die Schwertspitze auf das gegnerische Gesicht ausgerichtet
Der obere Langort
Hier ist nun die Position gemeint, bei der die Arme waagerecht ausgestreckt sind und der Ort Brust oder Gesicht des Gegners bedroht.
Der Buckler ist gerade nach vorne gestreckt und das Schwert zeigt, oben auf dem eigenen Bucklerrand aufliegend geradewegs nach schräg oben in den Himmel.
Die Hut des Priesters
Der rechte (linke) Fuß ist vorne. Der rechte (linke) Ellenbogen weist zum Gegner und das Schwert befindet sich vor dem eigenen Bauch, wobei die kurze Schwertschneide zum Gegner und die Schwertspitze weg vom Gegner zeigt. Der Buckler befindet sich noch ein Stück hinter dem Schwert - diese Haltung sollte man automatisch durch Schwung einnehmen und den Stand festigen, wenn es einem Gegner gelungen ist einem Oberhieb erfolgreich auszuweichen.
Die "Walpurgis"
Der führende Fuß steht vorn wobei der Stand in etwa schulterbreit und im Gegensatz zu den anderen Huten aufrecht ist. Der Schild oder Buckler wird körpernah nach vorn zeigend gehalten. Das Schwert wird an der rechten Brust/Schulter gehalten, wobei die Schwertspitze geradewegs nach oben zeigt. Somit kann aus dieser Haltung ein Schild und Knaufschlag erfolgen oder optional und noch empfehlenswerter eine andere Hut eingenommen werden
I.III Versätze
Ebenso wie die Huten stellen auch die bereits oben erwähnten Versätze Körperhaltungen dar, welche im laufe des Gefechts eingenommen werden. Nur unterscheiden sie sich darin, dass sie nicht als Anfangs und Endpunkt einer Aktion verwendet werden, sondern vielmehr dazu dienen der Bedrohung der Huten entgegen zu wirken - also entweder die Angriffslinie zu kontrollieren von der aus der jeweils zu entgegnenden Hut ein Angriff droht, oder ihrerseits für den Inhaber der Hut eine gegenteilige Bedrohung darzustellen. Dementsprechend gibt es für eine jede Hut auch einen Versatz, wobei manchmal auch eine Hut die andere versetzen kann. Eine Sonderposition nehmen die verschiedenen Schutzen ein, die ich im Anschluss noch kurz erwähnen werde. Diese werden oft während eines Angriffs als Zwischenschritt eingenommen. Es soll vorweggegriffen werden, dass diese dazu dienen die Angriffslinie, welche der Gegner für seinen Angriff nutzen würde wenn man sich ihm nähert, zu schließen, um es so zu ermöglichen sich ihm möglichst sicher zu nähern, um dann beim Erreichen der richtigen Mensur eine eigene Aktion anzubringen.
Der Halbschild
Derführende Fuß wird nach vorne genommen, die Arme sind leicht gebeugt und gerade nach vorn gestreckt, wobei der Schild die Schwerthand nach in Richtung des vorangenommen Beines deckt. Schwert und Schild werden dabei etwas unterhalb der eigenen Brust gehalten, wobei man in der Höhe je nach Situation von Unterbauchhöhe bis Kopfhöhe variieren kann.
Mit dem Halbschild lässt sich fast allen Huten entgegnen und somit kann er durchaus als Grund- oder Standardversatz betrachtet werden. Der Halbschild kann somit als Versatz zur ersten Hut, der zweiten Hut, der dritten Hut, der vierten Hut, der fünften Hut, der Hut des Priesters und gegen Obsessio rara & valde bona (siehe unten) verwendet werden. In seiner Funktion hebt er sich stark von den anderen Versätzen ab. Wie das Schutzen und auch die Krucke, dient der Halbschild dazu, den Angreifer zu decken während er in die Reichweite des Gegners eintritt, um zu einem Angriff an zu setzen.
Hierbei wird die Position des Halbschilds nur für einen Moment durchlaufen: Der Angreifer nähert sich aus der von ihm ein genommenen Hut (aus einer weiten Mensur), kommt dabei in die Reichweite des Verteidigers und nimmt hier für einen ganz kurzen Moment den Halbschild ein, um sich zu decken während er noch einmal die Haltung des Verteidigers analysiert, wobei er sich hier noch die Möglichkeit lässt einem eventuellen Angriff des Verteidigers zu begegnen. Aus dem Halbschild heraus entscheidet man sich dann für den geeignetsten Angriff und startet diesen.
Die Krucke
Der rechte (linke) Fuß befindet sich vorn. Wenn die Krucke nach rechts (links) decken soll wird der Schild nach rechts (links) vorn, auf eigener Kopf-/Schulterhöhe gehalten. Die Schwerthand liegt mit dem Handrücken von hinten am Schild an und der Port zeigt beinahe senkrecht zu Boden und somit ist die Krucke eine duchwegs defensive Haltung, eine Bewegung die man einnimmt um sich dem Angriff des Gegners "gerade so" entziehen um anschließend nach vorn zu schnellen, nur das es sich hierbei nicht zwingend um einen Angriff in den unteren Körperbereich handeln muss und Schwert und Buckler hier noch schützend vor den Körper gehalten werden. Dieser Versatz ist nicht zur dauerhaften Defensive geeignet sondern aus ihm heraus sollte man stets versuchen der nächsten Aktion entgegen streben. Die Krucke wird als Gegenstück - zur ersten Hut und zu sich selbst gezeigt.
Der Langort
Wie bereits zuvor erwähnt möchte ich nun hier kurz auf den Langort als Versatz zu sprechen kommen. In der Haltung wird das Gewicht auf den führenden Fuß nach vorne verlagert, beide Arme sind in Schulterhöhe gerade nach vorn gestreckt und die Schwertspitze zeigt gerade auf das Gesicht des Gegenüber. Zu beachten wäre, dass bei voller Streckung der Arme die Schwerthand vom Schild voll gedeckt werden sollte, was bei leichter Beugung wesentlich einfacher ist. Der Langort wird als Versatz gegen die erste Hut und die dritte Hut verwendet
Obsessio rara & valde bona
Der Schild ist unter leicht gebeugtem Ellenbogen nach vorn gestreckt. Der Ellenbogen des Schwertarms ist weit zurück gezogen und die Breitseite der Schwertklinge liegt an der rechten Leiste auf dem Oberschenkel, wobei die kurze Schneide leicht gen Boden gerichtet zum Gegner zeigt. Der Stand ist in etwa Schulterbreit, der führende Fuß befindet sich vorn, der Oberkörper ist leicht nach vorn geneigt und man geht etwas in die Knie. Die Haltung nimmt man auch ein wenn man gerade das eigene Schwert aus einer unteren Bindung zurückgezogen hat. Hier kann mann nun den Körper für einen äußerst kraftvollen Stich anspannen, demtentsprechende Aufmerksamkeit ist geboten, wenn ein Kontrahent diese Haltung einnimmt. Die Obsessio rara & valde bona dient als Versatz gegen die fünfte Hut.
Aliena & valde rara obsessio
Der führende Fuß ist vorn und der Buckler wird gerade nach vorn gestreckt. Das Schwert wird hinter dem Buckler genommen und zeigt mit angewinkeltem Schwertarm schräg nach oben in den Himmel - somit ist die Haltung dem oberen Langort recht ähnlich mit dem Unterschied, dass das Schwertklinge hier keinen Kontakt zum Schildrand hat sondern auf Höhe des Ellenbogen weiter hinten, mittig des Schildes mit dem Ort 45 Grad Richtung Himmel gehalten wird. Aliena & Diese Haltung ist der Versatz zut Hut des Priesters.
I.IV Schutze
Dann gibt es noch die erwähnten Schutzen. Jede beliebige Hut hat auch ihren konträren Schutz hat und auch hier möchte ich exemplarisch drei davon ansprehcen. Letztenendes handelt es sich bei den Schutzen entsprechend ebenfalls um Versätze und es handelt sich um ein Prinzip, welches es ermöglicht eine Aktion einzuleiten bei der man sich durch das Schutzen so lange wie möglich decken, beziehungsweise die gegnerische Angriffslinie kontrollieren kann.
Der Bogen
Die Grundhaltung ist ebenso wie bei den Versätzen einzunehmen, Führungsfuß vorgenommen, Stand schulterbreit und tief, der Oberkörper leicht nach vorne gebeugt. Der Schild ist weit nach vorn gestreckt und die Breitseite des eigenen Schwertes liegt unterhalb der Ellenbeuge auf dem Unterarm, wobei die lange Schneide zum Gegner, und die Schwertspitze nach vorn zeigt. Hier wird auch der Unterschied zu den vorhrigen Versätzen deutlich: Das Schwert überkreuzt den Schildarm. Genau diese Überkreuzung ist es was die Schutzen eben minimal unterscheidet.
Das Schutzen
Der führende Fuß ist vorne, die Arme sind nach vorne oben gestreckt. Schwert und Schildhand sind in Höhe der Handgelenke gekreuzt, so dass der Schild in Richtung Führung deckt, wobei der Schwertarm oben liegt. Der Ort zeigt unter leichter Schräglage nach vorne oben und die Hände befinden sich in einer Höhe zwischen Kopf und Schulter. Das Schutzen ist ein Versatz gegen sich selbst und gegen die zweite Hut.
Das Schutzen Variation
Hier entspricht alles zunächst dem normalen Schutzen mit dem einzigen Unterschied dass die Schwertspitze unter leichter Schräglage nun nach vorne unten anstatt oben zeigt. Somit wäre es ein Versatz gegen die dritten und der vierten Hut.
Die Krucke
Der linke (recht) Fuß ist vorn. Die Arme sind nach vorne links U(echts) gestreckt und befinden sich in etwa in Schulterhöhe. Das Schwert wird wie bei der Krucke als Hut hinter dem Schild, mit dem Handrücken zur Rückseite des Schildes gewandt, gehalten, wobei der Ort gen Boden weist. Hier sind die Hände im Gegensatz zu den übrigen Schutzen nicht gekreuz. Diese Haltung steht konträr zur vierten Hut, die fünften Hut und der "Walpurgis".
II. Hiebe
Der zweite essentielle Bestandteil des Schwertkampfes sind natürlich die Hiebe, also die Attacken die man selbst auf den Gegener ausführt. Im folgenden werde ich die Grundtechniken sowie auch die Möglichkeiten diesen zu entgegnen ansprechen. Man muss unterscheiden, dass es bei der Hiebführung zwei Varianten gibt. Als erstes wären die durchgezogene Hiebe zu nennen. Hier wird der Hieb sauber in die Endposition geführt. Als zweites gibt es noch die Hiebe "im Hängen". Hier wird der Hieb nur so weit geführt, dass die Spitze den Gegner nach dem Hieb noch bedroht.
Desweiteren gibt es verschiedene Trefferzonen. Jede Trefferzone, auch Blöße genannt, kann aus verschiedenen Winkeln bedroht werden. Des weiteren kann jede Blöße jeweils mit mehreren Aktionen verteidigt werden. Die erste und wirksamste Verteidigung ist jedoch das erhalten der "Mensur" - des Abstandes zum Gegner, die im Anschluss noch erläutert werden. Grob wird der Körper in vier Trefferzonen eingeteilt. Oben und Unten sowie Rechts und Links. Natürlich gibt es unendlich mehr Blößen, diese werden aber in die vier Hauptzonen eingeteilt. Es nicht nur der Übung, seine eigenen Blößen geschlossen, also gedeckt, zu halten, sondern auch die offenen des Gegners gut zu treffen.
Grundtechniken
II.I Schulterschlag (Ochs)
Angriff:
Der Schulterschlag wird von schräg oben (rechts oder links) auf die gegenüberliegende untere Seite geführt. Als Zielpunkt des Schlages kann man dabei das Schlüsselbein zum Anhaltspunkt nehmen, als imaginäre Austrittsstelle die gegenüberliegende unterste Rippe. Man holt über dem Kopf aus, wobei darauf zu achten ist, die Klinge nicht soweit nich hinten zu nehmen, dass man aus dem Gleichgewicht gerät. Wichtig ist sowohl ein sicherer Stand (etwa ein Fuß Abstand zwischen beiden Füßen) als auch die Ausführunge des Schlages mit ausgestreckten Armen.
Parade:
Man versucht, das gegnerische Schwert in einem Winkel von 90 Grad (rechter Winkel, Lot) zu treffen, wobei man die Schwertspitze erheblich höher als das Heft halten muss. Wenn der rechte Winkel nicht ganz stimmt, kann es dazu kommen, dass die Klinge des Gegners auf dem eigenen Schwert bis zum Heft herabrutscht, weshalb das Tragen von Handschuhen wie bei allen Schwertkämpfen unerlässlich ist. Je höher man den Schlag pariert, desto mehr schützt man sein Gesicht, je tiefer man pariert, desto sicherer ist entsprechend der Leib. (Ausgangstellung: Hohe Hut oder Mittlere Hut). Wenn man es leichter halten möchte kann man dem diesem Schlag auch schlicht einen Ochs entgegensetzen.
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II.II Knieschlag (Eber)
Angriff:
Der Knieschlag ist das genaue Gegenteil vom Schulterschlag; man führt ihn also schräg von unten zur gegenüberliegenden Seite oben, Eintritts- und Austrittsstelle sind also gedanklich vertauscht. Hier kann man jedoch weiter ausholen, und ruhig in die Knie gehen, da dies den Stand zusätzlich sichert und sich somit auch die Treffsicherheit und Zielgenauigkeit erhöht. Ziel sollten Hände, oder Hüfte des Gegenüber sein, jedoch kann auch etwas tiefer ausholen.
Parade:
Hier sollte man sich ebenfalls bemühen, das gegnerische Schwert in einem 90 Grad Winkel zu treffen. Ausgestreckte Arme sind hierbei wichtig um die gegnerische Klinge eben in diesem Winkel abrutschen zu lassen und die notwendige Distanz zu schaffen, einSchritt zurück sichert die angegriffene Seite zusätzlich. Hierfür wäre die geeignete Ausgangstellung die niedrige Hut, notfalls auch die rückwärtige Hut. Auch hier kann die Parade - ebenso wie beim Ochs derselbe Angriffsschlag, also der Eber.
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II.III Rippenschlag (Zwerg)
Es gibt vier verschiedene Arten den Rippenschlag oder auch Zwergschlag auszuführen, auf die ich hier eingehen werde, wobei nur eine davon dem Trefferbereich des Rippenschlages entspricht.
Angriff:
Der Rippenschlag oder einfache Zwerg ist ein horizontaler Schlag der von der Körpermitte aus geführt wird. Von der Körpermitte aus wird er 90° bis 130° weit ausgeholt und entsprechend weit bis auf die andere Seite horizontal geführt. Man sollte nicht allzu weit ausholen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren aber dennoch gestreckte Arme beibehalten. Bei jedem Schlag geht man während des Schlagens einen Schritt vorwärts.
Parade:
Einen Rippenschlag zu parieren ist eine Herausforderung. Man sollte diesen mit der Schmalseite der Klinge parieren, wobei eine tiefe Standposition von Vorteil sein kann, dabei sollte die eigene Klingenspitze etwas nach vorne zeigen, damit sie bei einem kräftigen Schlag nicht bis auf den Kopf des Verteidigers zurückschlagen kann. Die nahe oder hängende Hut ist hierfür am besten geeignet. Allerdings kann es bei entsprechend wuchtigen Waffen des Gegners, wenn das eigene Schwert nicht kantig zur Parade trifft im schlimmsten Falle auch zu einem Klingenbruch kommen. Alternativ kann man auch hier den Zwerg selbst oder den Eber entgegensetzen, oder - aber davon ist abzuraten - eben nur das Schwert gegenhalten.
Versucht man das Haupt des Gegners horizontal vom Hals zu trennen, spricht man vom Hohen Zwerg, bei welchem die Parade ebenso zu gestalten wie beim einfachen Zwerg ist. Beim Niedrigen Zwerg versucht man dem Gegner die Knöchel zu brechen, wozu man selbst in die Hocke geht um den Schlag waagerecht ausführen zu können. Abwehrtechniken können hierbei von dem Rammen des eigenen Schwertes in den Boden auf der Angriffseite bis zu einem Sprung über den Schlag recht ausgefallen sein. Als letztes findet noch der Doppelte Zwerg Erwähnung, der wie der einfache Zwerg geschlagen und auch pariert wird - mit dem Unterschied, dass man nach dem ersten Schlag eine 360 Grad Drehung vollzieht und einen zweiten Schlag von der anderen Seite anbringt.
Auch eine beidhändige Zwergparade ist möglich, jedoch wesentlich schwieriger. Die rechte Hand bleibt am Schwertgriff, die linke Hand fasst das Schwert an der Spitze. Kommt die gegnerische Klinge von links, wird wie gesagt beidhändig pariert. Anschließend wird die gegnerische Klinge mit Hilfe der eigenen Parierstange nach oben geführt mit dem Ende des eigenen Schwertgriffes über den eigenen Kopf hinweggeführt. Nun steht die eigene Schwertspitze in einer optimalen Position für einen Stich oder einen Riss. Kommt der Schwertstreich von der rechten Seite, führt man die gegnerische Klinge wiederum über das eigene Haupt. Nun steht der eigene Schwertknauf in einer optimalen Position, einen Knaufschlag ausführen zu können.
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II.IV Kopfschlag (Dach)
Angriff:
Der Kopfschlag wird über dem Kopf ausgeholt und man zielt senkrecht auf dem Kopf des Gegners. Dieser Schlag wird auch immer gern "Kopfspaltung" genannt.
Dieser Schlag ist ziemlich gefährlich und fordert Konzentration auf sein Gegenüber.
Parade:
Man wehrt einen Kopfschlag ab, indem man seine Klinge waagerecht über den Kopf hält, gerade etwas höher als das eigene Gesicht. Es ist darauf zu achten, dass man die Klinge nicht zu nah ans Gesicht nimmt, da die Wucht des Schlages sonst Verletzungen durch die eigene Waffe verursachen könnte. Ebenso ist wichtig, dass man die Klinge so hält, dass sie in einem 90 Grad Winkel die andere trifft, wie es bei den meisten Paraden der Fall sein sollte.
Natürlich gibt es für all die Grundschläge und Paraden Variationen. Man könnte zum Beispiel einen Kopfschlag so abwehren, dass die Klinge des Gegners an der eigenen bis zur Parierstange abrutscht, und sie dann zur Seite wegschlagen, so dass äußerst schnell ein Schulterschlag geführt werden könnte, der nicht einfach zu parieren wäre. Eine Andere Möglichkeit ist die Beidhändige Parade. Dazu nimmt eine Hand den Griff, die andere hält die eigenen Klingenspitze. So hält man das eigene Schwert waagerecht über dem Kopf. Trifft der Gegner nun die Klinge, kann man durch eine einfache Seitwärtsbewegung das Schwert wegschieben.
Zwei weitere defensive Methoden sind wesentlich schwieriger und erfordern einen weitaus geübteren Umgang mit dem Schwert sowie einiges an Erfahrung und Übung:
Die Durchgängige Dachparade: Es ist nur entscheidend, nicht getroffen zu werden. Bei dieser Parade geht man einen Schritt zur Seite hinaus und schützt sich gegen den Schlag mit der zur Seite gehaltenen Klinge, an der das gegnerische Schwert abgleitet. Im optimalen Fall müsste man sich nicht einmal durch das Schwert decken – der Streich soll ins Leere gehen. Nun steht man in einer Position, die man leicht in eine Ochsposition überführen kann. Der Konter ist extrem schnell.
Die Beidhändige Dachparade:
Der gegnerische Dachschlag wird beidhändig pariert. Die gegnerische Klinge kann nun zur Seite weggeschlagen werden. Hierbei führt man mit der Parierstange und könnte auch hier dann - ebenso wie bei der beidhändigen Zwergparade einen Knaufschlag anbringen.
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III. Mensuren
Im folgenden wird zumindest kurz auf die bereits mehrfach angesprochenen Mensuren eingegangen. Wie gesagt handelt es sich hierbei schlichtwegs um dan Abstand zweier Kontrahenten zueinander. Dieser Unterpunkt dient allerdings nicht allein der Begriffserklärung sondern auch der Verdeutlichung des Risikos der verschiedenen Mensuren und die Abschätzung von jenem. Hierbei wird zwischen drei Abständen unterschieden.
Die weite Mensur, bei der sich die Klingenspitzen bei ausgestrecktem Arm grade berühren, ist im Kampf am besten dazu geeignet, Finten oder Spiele mit dem Gegner zu veranstalten, da man quasi nicht treffen kann. Dementsprechend wird es häufig im Schaukampf verwendet und ist für den ernsthaften Kampf eben nur für die Finte denkbar.
Die mittlere Mensur eignet sich für den Schwertkampf mit Waffen- und angedeuteten Körpertreffern am besten, da man den Gegner am Arm treffen kann. Trotzdem gewährleistet der Fechtabstand eine gewisse Sicherheit vor letalen Treffern, es sei denn, jemand rutscht aus oder geht ohne Warnung in die innere Mensur.
In der inneren oder nahen Mensur kann man den Gegner tatsächlich treffen, hier ist also Vorsicht und Aufmerksamkeit geboten. In diesen Fechtabstand sollte man nur gehen, wenn man weiß, dass man selbst mit allen Unwägbarkeiten umzugehen weiß, nicht panisch reagiert und sich seiner Reaktionen und Handlungen vollkommen bewusst ist. Im Kampf ist hier absolut kein Platz mehr für Spielereien, da jeder Fehler einen Stich oder Schlag zur Folge haben kann, der direkt den Torso mit tötlichen Folgen verletzen kann.
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IV. Einige Strategievorschläge in verschiedenen Kampfsituationen
Beim Kampf auf Leben und Tod, wie man ihn auf den Schlachtfeldern, auf Aufträgen, Duellen oder Einsätzen findet, muss der der Kämpfer im Vorfeld einige Grundentscheidungen treffen. Beispielsweise welches Ziel wird von den Kommandierenden verfolgt? Was sind die entsprechenden Befehle? Welches Ziel verfolge ich selbst? Daraus ergibt sich auch, welches Risiko der letzendlich eninzugehen bereit ist. Diese Risikobereitschaft kann im Extremfall den eigenen Tod billigend in Kauf nehmen, wie man sich vor jedem Kampf oder Griff zu den Waffen - ganz gleich welcher Art - immer bewusst sein sollte. Manchmal kann auch die Vermeidung eines offenen Kampfes eine Strategie sein, da dieser die gefährlichste und auch auch letzte Option ist.
1. Situation: Ein Kämpfer gegen viele oder mehrere Gegner
Man darf sich hierbei keine Illusionen machen: In dieser Situation ist ein Kampf fast immer aussichtslos. Die Kontrahenten werden den Kämpfer durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit früher oder später sehr warhrscheinlich umringen und gefangen nehmen oder töten. Hieraus ergibt sich eine Möglichkeit, die mit der schlichten Flucht beginnt. Wenn sich das Feld der Verfolger auseinander zieht, kann sich der Verfolgte zum Kampf stellen und mit etwas Glück den ersten Verfolger verwunden oder töten, bevor seine Kameraden ihm zur Hilfe eilen können, was die Zahl der Opponenten um zumindest einen verringert. Diese Taktik kann natürlich erneut angewendet werden indem man danach weiterläuft und sobald sich das Feld wieder auseinangezogen hat das Ganze wiederholt. Damit ergibt sich eine gewisse Überlebenschance, die nicht gegeben wäre, würde sich der Verfolgte gleich zum Kampf stellen.
2. Situation: Kämpfen in der Gruppe
Bei dieser Art des Kampfes ist es wichtig ein Ziel gemeinsam zu erreichen und darauf zusammen hinzuarbeiten. In einer Schlacht kann dies bespielsweise auch einfach nur simples Überleben sein, wobei man dann folgende Devise - wie immer im Gruppenkampf befolgen sollte: Die eigenen Reihe sind geschlossen zu halten und man darf niemals vergessen, dass man neben sich noch andere hat - die man nicht durch sich selbst gefährden oder gar verletzen sollte sollte. Daraus ergeben sich natürlich gewisse Einschränkungen hinsichtlich der Schlagtechniken und Ausholbewegungen. Auch wenn man sich gegenseitig den Rücken deckt oder andere Formationen einnimmt muss man sich immer der Position seiner Kameraden bewusst sein um dieses Wissen nutzen, mit maximaler Effizienz und minimaler Gefährdung anderer kämpfen zu können. Generell sollte bei der gemeinsamen Bekämpfung eines Gegners sollte einer diesen binden und ein Mitstreiter versuchen sich in den Rücken des Gegners zu bewegen. Gelingt dies, so verkürzt sich die Länge des Kampfes erheblich, da ein gezieltes Ausschalten leichter möglich ist.
3. Situation: Kampf gegen einen leicht überlegenen Gegner
Ein leicht überlegener Gegner kann manchmal durch Irreführung getäuscht und entmutigt werden, denn jeder Kampf ist auch Psychologie. Man könnte seinem Gegner zum Beispiel anbieten, er dürfe sich einen seiner Kameraden zu Hilfe holen während man auf ihn wartet. Dies könnte den Kontrahenten in einigen Fällen erheblich verunsichern, ebenso wie jede Taktik, die Unterlegenheit suggeriert. Eventuell kann man sogar mit einer solchen Täuschung den Kampf vermeiden - und wie bereits erwähnt ist in vielen Situationen ein nicht geführter Kampf mitunter ein gewonnener Kampf. Wer um des Kampfes Willen kämpft ist häufig ein sehr guter Kämpfer, dem es möglich istder durch seine Fähigkeiten mit dem Gegner zu spielen, er folgt starkem Ehrgefühl oder einem Kodex, oder er ist mit mäßiger Intelligenz gesegnet. Letzteres dürfte der häufigste Fall sein.
4. Situation: Kampf gegen einen unerfahrenen oder schlechten Schwertkämpfer
Lautes aggressives Schreien wirkt psychologisch auf einen Anfänger ähnlich wie ein Täuschungsversuch. Der Nachteil dabei ist jedoch, dass hier der Kampf bereits begonnen hat. Außerdem ist darauf zu achten, sich in keinem Kampf dem Konzept des Gegners zu unterwerfen und das ganze nach den eigenen Fähigkeiten zu organisieren. Schlechte Fechter sind gekennzeichnet durch häufig auftretende Angewohnheiten: Große Sprünge statt Schritte, zu kleine Ausfälle, wenig Standfestigkeit, unkontrollierte Attacken, mangelndes Augenmerk auf die eigene Deckung. Einen solchen Kämpfer sollte man provozierend angreifen. Er wird nach jedem Ausfall im Regelfall unsicher stehen. Außerdem wird er alles wenig sicher und chaotisch parieren. Somit kann man ihn durch Scheinattacken in Sicherheit wiegen, indem man sich und ihm viel Zeit lässt. Dabei darf er jedoch nie zur Ruhe kommen, damit er keine Zeit hat, sich an den eigenen Stil anzupassen und diesen zu analysieren. Solche Fechter sind oftmals begabt, selbst wenn sie Anfänger sind und dürfen dennoch keinenfalls unterschätzt werden. Unter diesen Bedingungen gilt es einen Fehler des Gegners auszunutzen und diesen zu entwaffnen oder eben zur Strecke zu bringen.
5.Situation: Kampf gegen einen erfahrenen oder erstklassigen Schwertkämpfer
Hier ist es essntiell sich keine Fehler zu gestatten, denn jeder eigene Fehler kann der letzte sein. Großangelegte Attacken werden kaum zum Erfolg führen, da diese bekannt und oft vielmals geübt snd. Somit wird ein einem solcher Gegner selten erstklassige letale Ziele, wie Herz und Kopf ein solcher Gegner nicht bieten – außer im Zuge einer Finte. Bei einem solchen Gegner führen meist eher kleinen Attacken auf Hand, Arme und Beine zum Erfolg. Die Summierung der Schadenswirkungen schwächt den Gegner und macht ihn dadurch beherrschbar. Eine weitere Möglichkeit sind starke Schläge auf das gegnerische Schwert - die Erschütterungen schwächen das Handgelenk des Gegners. Dieser wird dadurch möglicherweise unruhig, lässt sich eventuell sogar zu einer vorschnellen Attacke hinreißen, die dann eine Möglichkeit zum Kontern bietet.
Abschließende Bemerkung:
Um Kämpfe erfolgreich zu bestehen und zu überstehen benötigt es viel Zeit um Raum um in Training die eigene Technik und den eigenen Charakter weiter zu entwickeln. Dieser Abriss stellt letzendliche nur einige grundliegende Fakten und Hilftestellungen bereit, ersetzt jedoch sicher nicht die Übung oder Erfahrung, die ein Schwertkämpfer sammeln muss. Vorraussetzungen sind vor allem zunächst der Aufbau von Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Aber man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass nicht alles trainiert werden kann. Integrität, Mut, Analytisches Denken, Reaktionsvermögen, Zusammenarbeit sind weitere mitunter nützliche Faktoren, die ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen können.
Und somit ist es sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
Gez. I. Theane