Bericht: Kopfgeld auf Fliedernacken
Teilnehmer: Merle Moorlicht, Sophie, I'khyn, Flint Bannfeuer
Ergebnis: Erfolgreich
Verlauf:
Wir trafen uns vor den Toren Sturmwind. Da Sophie deutlich bekundet hat für die Führung des Auftrags ungeeignet zu sein, fiel mir diese Aufgabe zu.
Zunächst begaben wir uns nach Goldhain, um Erkundigungen über den Überfall einzuholen. Wir haben herausgefunden, dass der Gesuchte ein begehrtes Ziel ist, dem unter anderem die Forstrotte, ein bunter Zusammenschluss hiesiger Söldner, auf den Fersen sei. Sie wurden im Wald nicht fündig und haben sich gen Osten aufgemacht, um Fliedernacken nachzusetzen. Der Bestohlene, Kuchgar sein Name, konnte Fliedernacken beschreiben und ließ uns außerdem wissen, dass er nebst seines Karrens auch sein treues Pferd Otto gestohlen hat. Nach dem Überfall bewegte sich Fliedernacken gen Goldhain, hat den Ort aber nie erreicht.
Noch vor Ort kam es zu einer kleinen Auseinandersetzung mit der Forstrotte, bei der Flint und I'khyn sich gegen ihre Schläger behauptet hätten, hätte ich keine anwesende Wache eingeschaltet, die rechtzeitig für Ruhe sorgte - es hätte unserem Auftrag nicht geholfen, es mit den Söldnern zur Eskalation kommen zu lassen.
Flint zog sich eine Lebensmittelvergiftung zu und da sein Zustand es ihm nicht erlaubte, den Auftritt weiter zu begleiten, verblieb er in Goldhain.
Mit mehr Fragen als Antworten im Gepäck machten wir uns gen Osten auf und erreichten nach einem längeren Marsch am See hinter Goldhain den Ort des Überfalls. Auf einen vorherigen Rat eines Jägers aus Goldhain lag es nah, dass sich Fliedernacken mit der Beute versteckt hält, der Jäger mutmaßte, dass er sich in einer Mine verschanzt haben könnte. Dorthin führten auch die Wagenspuren, die wir ausmachen konnten.
Sophie und ich erreichten einen alten Minenschacht und beobachteten zwei Gestalten, eine hielt sich in den Büschen versteckt, die andere auf einer Anhöhe über der Mine. Während wir noch nicht wussten, wer sich in den Büschen versteckt hielt deuchte uns, dass die andere Person ein Kopfgeldjäger aus Westfall war, der Fliedernacken auflauerte. Fliedernacken muss ein paar Leute in Westfall derart verkrätzt haben, dass man es für besser hielt, ihn zu beseitigen. Es war für uns kein großes Hindernis, ihn aus dem Weg zu räumen.
Im Mineneingang lag ein Toter, er schien nicht mehr Besitz als ein Landstreicher zu haben. Sophie und ich ließen ihn liegen und begaben uns in die Mine. Dort stießen wir auf eine von Fliedernacken gelegte Falle, die uns zum Glück wenig zusetzen konnte. Tief im Minenschacht fanden wir ihn schließlich und in der Dunkelheit entbrannte ein Kampf, bei dem sich Fliedernacken mithilfe seiner Schussfeuerwaffen gegen uns zur Wehr setzte. Doch es war für ihn vergeblich. Bedauerlicherweise fiel er unseren Angriffen zum Opfer, sodass wir ihn nicht lebendig ausliefern konnten. Balsam war hingegen, dass sowohl die gestohlene Ware als auch das treue Pferd Otto vor Ort waren. Sophie kümmerte sich um das Pferd und wir führten es mit dem Karren aus der Mine.
Vor dem Eingang wurden wir bereits erwartet, ein Kopfgeldjäger aus Mondbruch in Westfall, der Bruderschaft angehörig, machte uns seine Aufwartung und erzählte unter anderem, dass der andere Tote, eine Schwarzkappe, ihm seinen Auftrag erschwerte. Wir kamen ins Gespräch und als wir just dabei waren, die Bedingungen für einen friedlichen Verlauf zu unser beider Gunsten zu bestimmen, wurden wir unterbrochen: Die Forstrotte unter dem Kommando von Hauptmann Rübenwald erreichte den Ort des Geschehens und der Kopfgeldjäger floh. Ungewillt, eine Auseinandersetzung mit der Forstrotte zu bestreiten blieb mir nichts anderes übrig, als mit ihnen zu verhandeln und dabei im Hinterkopf zu behalten, dass eine friedliche Lösung im Interesse aller sei. Die Forstrotte mag für den Dämmersturm ein zarter Konkurrent im Wald von Elwynn sein, doch lag hierin auch die Möglichkeit, ein Band zu ihnen zu knüpfen. Sie haben sich rund um Goldhain einen Namen gemacht und obwohl sie eine bunt zusammengewürfelte Truppe sind, scheinen sie eine gewisse Beliebtheit beim Volk zu haben. Den Dämmersturm als Aggressor auftreten zu lassen war somit nicht mein Ziel.
Nach langer Diskussion einigten wir uns darauf, das Kopfgeld zu teilen. Ein Wehmutstropfen für mich, hatten Sophie und ich doch den größten Teil der Arbeit erledigt. Doch es nutzte nichts. Die Bedingungen wurden besiegelt und gemeinsam begaben wir uns zurück nach Goldhain, wo der Hauptmann zum Frühstück lud.
Auf dem Rückweg tauschten wir den ausgestellten Schuldschein gegen zwanzig Gold vom Kopfgeld und beendeten den Auftrag.
Die Beziehungen zur Forstrotte lassen sich ausbauen. Hauptmann Rübenwald dürfte mich in guter Erinnerung behalten haben, mein Name kann bei künftigen Zusammentreffen bedenkenlos genannt werden.
Anmerkungen: Alle Beteiligten arbeiteten zielgerichtet. Es ist nicht Flints Verschulden, den Auftrag nicht bis zum Ende begleitet zu haben und ich bin froh, dass er genesen ist. Sophies Arbeit war vorbildlich. Sie mag es nicht so sehen, doch auch in ihr steckt eine gute Söldnerin, die Aufträge wird anführen können.
Sold
Flint Bannfeuer: 1 Gold, 5 Marken
I'khyn: 4 Gold, 5 Marken
Sophie: 4 Gold, 10 Marken
Merle Moorlicht: 4 Gold, 10 Marken
Dem Sturm entgegen!
Merle Moorlicht