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 Über das Überleben im Dschungel (Öffentlich) [2017 erstellt, Alvrim]

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Orodaro

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Über das Überleben im Dschungel (Öffentlich) [2017 erstellt, Alvrim] Empty
BeitragThema: Über das Überleben im Dschungel (Öffentlich) [2017 erstellt, Alvrim]   Über das Überleben im Dschungel (Öffentlich) [2017 erstellt, Alvrim] EmptyDo Jul 09, 2020 11:55 am

[Dieser Text wurde vom Spieler Alvrim erstellt.]

"Über das Überleben im Dschungel"

oder
"Ich bin ein Söldner, holt mich hier raus!"



Da ist man mit der Truppe unterwegs: Ein gemütlicher Marsch, vielleicht die Suche nach Ressourcen, oder was auch immer man im Unterholz so treiben kann. Manch naiver Wicht denkt sich nichts weiter dabei und dann passiert es: Irgendetwas läuft nicht wie geplant und plötzlich sitzt man mutterseelenallein mitten im verdammten Urwald. Keine Sau mehr weit und breit - nur noch die Schreie von Vögeln, Raptoren und anderem Viechzeug dem man nicht über den Weg laufen will.
Herzlichen Glückwunsch - du bist im Urwald verloren gegangen!

Aber ehrlich: Jammern hilft jetzt gar nichts - und hören tut's eh keiner. Also macht euch lieber einen Kopf wie ihr aus dem Schlamassel wieder rauskommt. Ein Kinderspiel wird das nicht, denn es fehlt bald am Nötigsten. Ohne Wasser, Nahrung, Unterkunft, Heilmittel und dem persönlichen Fußmasseur darf sich der verwöhnte Söldner nun durch den Dschungel quälen. Und wenn man was falsch macht ist man bald tot.

Also seht zu, dass Ihr nach der ersten Panik wieder auf eine vernünftige Grundlage zurückgreift - zum Beispiel eueren Verstand. Fragt euch meinetwegen: Was hab ich mal über's Überleben gehört? Was hätte Harrison Jones hier getan? Auf alle Fälle wäre der entspannt geblieben, hätte sich nicht aufgeführt wie'n Kleinkind dem man sein Zuckerzeug weggenommen hat und hätte sich erstmal überlegt wo er ist, wo er hin will, wie er sich Wasser auftreiben, vor wilden Viechern schützen und was er essen kann. Aber fangen wir von vorne an.




1. "Wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?" oder "Orientierung ist alles."

Ich wiederhole mich gern: Wer unfreiwillig im Dickicht landet sollte auf keinen Fall in Panik geraten! Natürlich gibt es dutzende Gefahren in der wuchernden Hölle aber mit ein bisschen Verstand (und Glück!) überlebt man das. Also ist die erste Aufgabe: Sinne schärfen, Lage sondieren! Und herausfinden: "Wo bin ich überhaupt gelandet? Und wo will ich überhaupt hin?" Befindet man sich in feindlichen Gebiet gilt: Halt die Klappe, mach dich bestmöglich unsichtbar und hinterlass keine Spuren - und dann versuch dich zu orientieren. Gar nicht so einfach, zugegeben, denn die Sicht ist miserabel, mitunter gerade mal dreißig bis fünfzig Fuß oder noch weniger und meistens sieht man noch nicht einmal dem Himmel. Am besten sucht ihr euch also eine Erhebung zur besseren Fernsicht. Wenn ihr keine Handschuhe habt oder nicht trittsicher seid verzichtet lieber auf Klettertouren in den Bäumen. Ihr könnt euch nicht nur den Hals brechen, sondern auch giftiges Getier verbirgt sich gern und häufig im dichten Geäst und beendet den Spaß schnell ehe er richtig losgeht.
Um nicht ständig im Kreis zu rennen solltet ihr immer zielstrebig auf ein weiter entfernt liegendes möglichst markantes Objekt zugehen und euch gleichzeitig an einem großen Baum oder etwas ähnlichem die Richtung merken aus der ihr gekommen seid. Geht man hügelabwärts trifft man (zumindest in normalen Urwäldern) oft auf kleine Bäche, die irgendwann zu einem Fluss werden und letztendlich aus dem Urwald rausführen. Es ist wichtig während des Marsches nicht dauernd die Richtung zu wechseln sondern echt nur dann wenn der Weg wirklich nirgendwohin führt. Letzendendes zählt jede Stunde wenn man so nen Höllentrip überleben will.
Wenn ihr eine längere Pause macht, nehmt euch die Zeit beim Verlassen des Lagers Bäume zu markieren, Zweige in Augenhöhe abzuknicken, Steine aufzuhäufen oder sonst was zu tun, damit ihr euch nicht gleich wieder hoffnungslos verrennt. Und wenn es dennoch passiert sind wir wieder am Anfang und es heißt: Ruhe bewahren und Hirn einschalten. Denn im Dschungel überlebt nicht unbedingt der Stärkste sondern der mit dem meisten Grips.


2. "Die Suche nach Wasser." oder "Ohne Wasser bist du ratzfatz tot!"

Ohne Wasser überlebt ein Mensch etwa drei Tage. Also ist bei der Suche nach Wasser Eile angesagt. Aber bei allem Durst und allem was einem so verlockend erscheinen mag: Haltet euch dich in dieser Angelegenheit von stehenden Gewässern und Tümpel fern. Kein Baden - und erst recht kein Trinken! Hier lauern nicht nur dutzende gefährliche Vieher (von Giftschlange bis zu Krosilisken die du erst siehst wenn du schon halb im Magen bist) und Blutsauger sondern auch eine Menge Krankheiten. Und das letzte was man im Dschungel braucht ist die Seuche. Wasser aus nem Bach oder gar nem Fluss der schneller fließt ist da eher eine Option. Erwähnte es ja schon: Im Zweifelsfalle findet man die hügelabwärts. Aber selbst wenn Krebszeug und Fische drin rumschwimmen muss es noch nicht genießbar sein. Am besten kocht man das ganze ab, oder filtert zumindest den gröbsten Dreck mit Kleidungsstücken raus. Findet man nicht mal einen Bach muss man eben kreativ werden. Regenwasser oder dicke Lianen können auch helfen. Die hackt ihr unten einfach ganz durch und in so in sechs Fuß Höhe etwa zur Hälfte. É voilà: Ne Menge genießbares Wasser kommt im Regelfall raus. Wenn ihr also ohne Wasser wirklich keine größere Sorge als ne Dusche habt, dann so.
Wenn ihr aber auf Nether komm raus wirklich gar kein Wasser findet bleibt nur die Drecksarbeit: Grabt ein Loch in möglichst schlammigen Boden und wartet ab bis der Schlamm sich gesetzt hat. Schmeckt ekelhaft, ist aber besser als zu verdursten.


3. "Nahrung ranschaffen." oder "Delikatessen aus dem Dschungelkochbuch."

Pflanzen und Früchte gibt's im Dschungel zur Genüge. Nur was davon sollte man essen und was lässt man stehen? Folgende Punkte behältst du im Hinterkopf wenn du dir überlegst ne Pflanze zu essen: Sie sollte nicht kleben, nicht stinken - und es schadet auch nicht wenn sie einem nicht gleich unsympatisch daherkommt. Schmeckt sie also zu bitter, ist zu knallig, milchig oder haarig lass es einfach bleiben. Trifft all das nicht auf deine Pflanze zu kannst du sie zerreiben und erstmal einfach nur daran lecken und abwarten. Wenn du dann rosa Elekks siehst sind gilt wieder: Lass es bleiben! Schadet die erste Kostprobe nichts, nimmst du alle paar Stunden eine größere Dosis und wartest ab. Lebst du nach zwei Tagen noch und dir geht es gut kannst du sie vermutlich essen (natürlich ohne Gewähr). Ein paar einfache Faustregeln gibt's dazu:

Faustregel I: Iss keine Blätter. Da ist nichts dran worauf du grade angewiesen bist - viel Wasser um nichts. Die Zeit kannst du besser drauf verwenden um weiterzukommen. Wenn du unsinnigerweise trotzdem unbedingt Grünzeug willst schnapp dir die unter der Erde liegenden Sprossen und Triebe, die sind zarter und schmecken meistens auch besser.

Faustregel II: Halt dich lieber an Vögel und Kleinvieh - und damit sind keine Schlangen und ähnliche Biester gemeint! Am besten isst du gleich einfach Insekten, Maden und Würmer. Schmeckt eklig, ist oft schleimig - und vor allem meistens nahrhaft, ungefährlich und leichter zu erwischen als Vögel und Kleinvieh. Außerdem wehren die sich nicht so wie andere Tiere. Besonders im Uferschlick findet man reichlich von dieser leckeren Kost mit der man die triste Dschungelküche bereichern kann - wohl bekomms!

Faustregel III: Man kann eine ganze Weile (fast nen Monat) ohne Essen auskommen. Nach zwei, drei Tagen hört der Hunger auf und irgendwann muss man nicht mal mehr austreten. Es haben schon Leute fast fünfhundert Meilen in Northrend ohne Nahrung hinter sich gebracht - und da war es kalt wie Sau! Im warmen Dschungel hält man es noch länger aus. Vielleicht beruhigt euch ja dieser Gedanke. Seht's positiv: Ihr könnt euch sozusagen von euch selbst ernähren. Außerdem ist so eine kleine Diät gut für die schlanke Linie.

Faustregel IV: Alle Pflanzen sind essbar. Manche halt nur einmal.


4. "Insekten, Krabbeltiere und so weiter..." oder "Wie ging das mit dem Lagerbau und Fauer nochmal?"

Spätestens mit Sonnenuntergang ist im Urwald Schicht im Schacht. In der Dunkelheit weiterzulaufen, wäre lebensgefährlich. Also, gibt es nur eins: Loch graben, Brennholz zusammensuchen und ein Lagerfeuer machen. Denn wenn du am Abend kein Feuer machst bist du ein gefundenes Fressen für bissige Viecher, die nachts auf Beutezug gehen. Und Feuer hält nicht nur die verdammten Bestien auf Abstand. Es spendet einem hundemüden Dschungel-Abenteurern auch Wärme. Hier kann man sich wie zur Arathor's Zeiten von den Strapazen erholen, Wasser abkochen (um sich nicht die Seuche zu holen) und ein paar leckere Insekten und andere Köstlichkeiten brutzeln. Wie machst du also Feuer? Wenn alles brennbare feucht ist, hast du vermutlich Pech. Ansonsten kann man es mit Feuerschlagen oder Feuerbohren versuchen. Für's erste brauchst du Material - für's zweite Übung.

Beim Feuerschlagen sucht ihr euch einen Feuerstein und einen Pyrit. Eine Feile, ein Dolch oder ein Schwert tun es auch im Notfall – machen es aber nicht leichter. Wenn man den Feuerstein gegen den Stahl schlägt, sprühen die Funken, die mit etwas Brennbarem (Heu, Gras oder trockenes Zundermaterial findet man im übrigen oft in nem Bau von Kleinviehern oder so) aufgefangen werden müssen. Dann bläst du sie vorsichtig an, gibst Holz hinzu und schon lodert das Feuerchen.

Beim Feuerbohren reibst du einfach hartes gegen weicheres Holz. Um die Reibung zu verstärken, kannst du auch noch Sand auf der Reibefläche verteilen. Läuft alles gut, fängt der entstandene Holzstaub an zu glimmen und entzündet sich beim Anblasen. Unter Zugabe von Holz entsteht dann das Feuer. Wenn du dir davor genug dickes Holz gesucht hast musst du in der Nacht übrigens auch nicht oft nachlegen. Nervende Moskitos und andere Stechbiester werden zwar vom Licht angezogen, verbrennen aber meistens in den Flammen oder werden vom Qualm vertrieben. Auch die meisten anderen Tiere meiden Feuer und Qualm aus gutem Grund: Deshalb solltest das Feuer auch irgendwie absichern, auf Sand anstecken oder Steine drum rumlegen damit du dich nicht mitsam des ganzen Waldes abfackelst!

Nun hast du also dein Feuer - die Viecher bleiben (hoffentlich) weg und es wird dunkel. Du könntest nun den funkelnden Sternenhimmel bestaunen und die Einsamkeit in grandioser Natur genießen. Genau so lange bis es anfängt zu schütten oder Skorpione, Schlangen, giftige Käfer und andere Besucher sich in deinem Nachtlager ein fröhliches Stelldichein geben. Ganz zu schweigen von den ganzen Raubviechern die warscheinlich eh schon die ganze Zeit im Dickicht auf der Lauer liegen und dich nun verzehrfertig präsentiert bekommen. Hebt euch also die Romantik gefälligst für später auf und baut euch eine Unterkunft anstatt auf dem Boden zu schlafen, wo euch schon allein das ganze Krabbelzeug innerhalb einer Nacht auffressen! Lichtungen mit etwas Wasser in der Nähe (aber kein Fluss oder See, in dem es von Krosilisken wimmelt!) eignen sich für dieses Vorhaben am besten. Außerdem ist es wichtig, dass keine maroden Bäume in der Nähe stehen, die euch beim ersten Lüftchen auf die Zwölf fallen.

Für das Gerüst der Unterkunft braucht man ein paar Holzstämme und Äste, für das Dach Äste, Blätter sowie Palmwedel. Lianen und Baumrinde halten das ganze Meisterwerk zusammen. Dann schichtet ihr Holz als bequemes Bett drunter. Oder macht euch aus Baumrinden oder Lianen eine Hängematte. Oder ihr baut euch aus Ästen ein waagerechtes Gestell wie eine Bank, wobei ihr die vier Y-förmigen Füße des Gestells im Feuer anbrennen könnt, damit sie verkohlen. Warum? Insekten hassen Kohle angeblich. Mit der Asche kannst du dich also auch gleich einreiben. Manche schreiben übrigens auch zermatschten Termiten die gleiche Wirkung zu. Wenn du also einen Bau findest - Versuch macht schlau.


5. "Sich bedeckt halten." oder "Wer hier blankzieht, hat verloren."

Und da sind wir auch schon beim nächsten Punkt, der manchen Schlaumeier schon den Hals gekostet hat: In der schwülen Hitze würde man am liebsten halbnackt herumlaufen. Bei manchen vielleicht nett anzusehen. Doch das wäre ein fataler Fehler und obendrein ziemlich dämlich. Die Sonne steht warmen Gebieten mittags senkrecht über dem Horizont wo immer es keinen Schatten von den Bäumen gibt und schlägt erbarmungslos zu, ob man nun ein netter Anblick ist oder nicht. Innerhalb kürzester Zeit wäre der Körper ausgetrocknet. Ihr würdet euch nicht nur einen Sonnenbrand holen, sondern auch einen Sonnenstich – und im schlimmsten Fall den Tod. Deshalb: Kleidung anlassen, auch wenn es schwerfällt – und vor allem den Kopf bedecken, zum Beispiel mit einem Hemd oder sonstigem Stück Stoff, das links und rechts herunterhängt.

Ein weiterer Grund für diese heroische Maßnahme sind die herumschwirrenden Mücken, die euch genau wie schmutziges Wasser und alles andere die Seuche an den Hals schaffen können. Ohne Heilmittel. Ohne Salbe. Ohne verdammte Ärzte und Lichtgestalten. Das kann niemand wollen. Wirklich nicht.
Also hilft auch da nur: Vor allem in der Dämmerung und nach Sonnenuntergang jeden Zoll Haut mit Stoff bedecken und im besten Fall wie vorher gesagt einreiben. Auf keinen Fall kratzen, nachdem man gestochen wurde, damit sich der Stich nicht entzündet! Es wir NIE besser wenn man kratzt!

Und was für die Kleidung gilt, gilt auch für die Schuhe: Wer barfuß durch den Urwald läuft ist einfach dämlich. Du musst noch nicht mal auf eine Giftspinne treten. Ein paar Dornen reichen schon aus, um dich zu infizieren und ernsthaft krank werden zu lassen. Selbst Gewässer durchwatet man – wenn überhaupt – nur komplett angezogen!


6. "Dein Freund der Stock." oder "Nichts geht ohne den Alleskönner."

Ein großer Stock gehört zur Grundausstattung im Dschungel, denn der erweist sich unter eueren Bedingungen als wahrer Alleskönner. Nicht nur, dass er nen ermüdeten Waschlappen beim Laufen unterstützt. Mit seiner Hilfe könnt ihr auch den Boden abtasten, das Geäst teilen und lauft nicht Gefahr, mit bloßen Händen in scharfe Dornen zu fassen, einen Stich zu riskieren oder sogar von Giftspinnen und Schlangen gebissen zu werden.

Und manch einer fühlt sich vielleicht auch sicherer damit, wenn er keine Waffen sonst hat. Denn selbst wenn ihr euch noch so vorsichtig durch den Urwald bewegt, beim Laufen weit vorausschaut und versucht, hinter jedem Gebüsch zu erahnen, wer oder was da auf der Lauer liegt, seid ihr vor Angriffen wilder Tiere nicht gefeit. Bei Attacken muss man mit seiner Waffe beherzt zuschlagen, da hilft nichts. Aber manches Raubtier soll sich sogar schon beim Anblick eines großen Stocks aus dem Staub gemacht haben…

Auch abends solltet ihr nicht auf Euren achso treuen Gefährten verzichten: In der Nähe von Gewässern treiben sich öfter Krosilisken und Echsen herum, die plötzlich aus dem Nichts auftauchen und versuchen, ihre Opfer ins Wasser zu zerren. Soweit kommts noch! Wenn keine Zeit mehr zum Wegrennen bleibt, nicht zimperlich sein und dem Mistvieh ordentlich eins auf die Nase hauen! Manchmal trollen sich die Biester dann…


8. "Augen auf im Dschungel." oder "Wenn fast alles um dich rum dich gern fressen oder töten will."

Ihr habt mittlerweile bestimmt schon eines gemerkt: Durch den Urwald zu wandern, ist kein Kindergeburtstag: Einmal nicht aufgepasst, und zack - schon kann es vorbei sein. Also lauft nicht achtlos durch dichtes Gras, greift ohne Stocktest in hohle Baumstämme, Erd- und Astlöcher oder setzt euch auf den Boden, ohne vorher einen Blick auf drauf geworfen zu haben. Geräusche und lautes Aufstampfen helfen zwar oft schon, giftiges Schlangen- und Spinnengetier zu vertreiben, aber es gibt auch ein paar Vertreter, die sich nicht vom Fleck rühren und angreifen wenn ihr ihnen auf den Senkel geht. (Sollen sie den Stock beißen!)

Ein paar Tipps gibt's gratis aus der Beantwortung einiger Fragen von Trossmitgliedern, die einfach keine Ruhe geben wollten:

I. Bei direkter Begegnung mit Raubviechern rennt keinesfalls weg. Das ermutigt sie noch eher anzugreifen und sie sind ohnehin schneller als ihr. Macht Lärm wenn Ihr mit solchen Biestern rechnet, manche vertreibt es weil sie solchen Sachen und Menschen (gerüchteweise) meistens aus dem Weg gehen.

II. Wenn du tatsächlich von einer Riesenschlange umwickelt wirst, hast du nur die Chance, ihr mit den Fingern in die Augen zu stechen – sofern du die Hände frei hast. Vielleicht lässt sie dann los. Wenn nicht hast du vermutlich Pech gehabt.

III. Was wenn eine Schlange mich beißt? Bei Giftschlangen sieht's ohne Gegengift schlecht aus. Allerdings sind die meisten Schlangen, selbst wenn Sie beißen ungiftig. Also geratet nicht Panik. Die meisten Gebissenen sterben eher daran als am Gift. Also rennt nicht weg, legt euch hin, wartet ab und betet. Vermeidet einfach Bisse durch lautes Auftreten, denn der Koloss Mensch oder Zwerg ist nicht ihr Futter.

IV. Und bei Spinnen, Skorpionen und so? Bei aller Liebe: Entweder ihr sterbt daran oder es ist kein Drama und euer Körper wird selbst damit fertig. Die wollen im Regelfall Mäuse und Vögel und so mit ihren Giftmengen töten. Nicht so nen Brocken wie dich! Fass einfach nicht blindlings in Löcher, unter Steine und andere mögliche Zufluchtsorte.

V. Bedenkt immer... ein Murloc kommt selten allein. Das heißt im Klartext: Egal wie sehr es euch in den Fingern juckt, sobald ihr eines der grässlichen gurgelnden Fischbiester seht ihn nach bester Manier zu erschlagen zu filetieren und seine Augen als Handelsware zu behalten. Sie sind nie allein. Auf einen Murloc kommen zwei. Und danach drei. Und danach sechs. Wieso diese Biester es allein durch ihre schiere Überzahl noch nicht geschafft haben auf Azeroth und darüber hinaus die dominierende Rasse zu sein sollte einen zu denken geben.

VI. Solltet ihr irgendwo in diesem Urwald ein Lager finden und dort einen großen Kochtopf entdecken kann dies zwei Ursachen haben. Erstens: Ihr seid ins Lager eines trollischen Hexendoktors geraten und solltet so schnell wie möglich die Beine in die Hand
nehmen, da ihr auf der Speisekarte stehen könntet. Zweitens: Ihr habt (je nach Größe des Topfes) ein Ogerlager gefunden. Hier gilt dieselbe Verhaltensweise: Versengold geben und nicht zurück blicken, ganz egal wie ulkig die Brüste eines Ogers beim Laufen wippen beim. Oder die Ohren des Trolls.

VII. Die Anhäufung von menschlich aussehenden Kristall- oder Steingebilden ist nicht das Anzeichen eines exzentrischen in den Wälder lebenden Steinhauers. Sondern mit großer Warscheinlichkeit eher ein Anzeichen, dafür, dass ihr an einem Ort seid den ihr so schnell wie möglich verlassen solltet.

VIII. Solltet ihr auf einen Goblin treffen: Nicht ansprechen! Selbst in eurem jetzigen Zustand ohne jeglichen Besitz und am Rand des Todes schafft es der grüne kleine Bastard auch noch euch die Unterhose gegen einen bunten Kiesel abzugeiern. Und niemand will seinen Kameraden erklären müssen, wieso sie ihn mit herumbaumelnden Gemächt und einem Stein gefunden haben.

Aber wir schweifen ab. Und um auf das wesentliche zurück zu kommen: Wichtig ist auch etwas das viele vergessen: Der Blick nach oben. Im Dschungel sterben nämlich mehr Leute durch umstürzende Bäume und herabfallende riesige Äste als an Schlangen- oder Spinnenbissen und Raubtieren und wilden Völkern zusammen.

Und noch ein ein letzter Tipp: Bevor ihr in euere Kleidung schlüpft und die Schuhe anzieht, weil ihr sie trotz jeder Warnung ausgezogen habt: Immer ausschütteln, denn dort könnten sich Skorpione oder Giftspinnen versteckt haben. Auch das provisorische Nachtlager muss vor jeder Nachtruhe untersucht werden.


9. "Die Macht des positiven Denkens." oder "Selbstmitleid statt Erholung bringt dir nichts!"

Ihr seid also nach einer Weile immer noch verirrt. Und natürlich will jeder so schnell wie möglich raus aus der Grünen Hölle, um sich nicht noch weiteren Gefahren auszusetzen. Doch trotz des Zeitdrucks sind in dieser Scheißsituation, in der der Körper an seine Grenzen stößt, auch Erholungsphasen wichtig. Wen ihr stundenlang in der schwülen Hitze mit knurrendem Magen – unter hohem Salzverlust – durch den Urwald lauft und euch übermäßig verausgabt, werdet ihr nicht weit kommen.
Ihr wisst ja auch gar nicht genau, wann die Odyssee zu Ende ist. Deshalb gilt es für euch mit den Kräften nach Möglichkeit haushalten. Körperliche Erschöpfung lässt den Überlebenswillen schwinden, und das wollt ihr unter allen Umständen vermeiden.
Also, lieber eine Nacht durchschlafen (Selbst eine Spinne in diesem wahrgewordenen Alptraum eines Areals kann giftig genug sein um euch einen langsam qualvollen und schmerzhaften Tod zu schenken, also pisst euch nicht ein wegen ein paar kreischenden
Raptorlauten in der Ferne ein!) und unterwegs ein paar Pausen einlegen, als völlig übermüdet durch den Wald zu rennen und Gefahren nicht mehr richtig einschätzen zu können. Genau dann trittst du nämlich auf eine Giftschlange oder verletzt dich im Dickicht an scharfen Dornen.
Positives Denken ist also ganz wichtig, auch wenn es schwerfällt. Wenn man wieder einmal verzweifelt durchs Gebüsch kriecht und am liebsten aufgeben würde, hilft es, an etwas Schönes zu denken wie an den letzten Vollsuff mit Kameraden in der Taverne, dem Weib der man noch seine Liebe gestehen wollte, der Typ dem man noch die Visage polieren muss, weil er einen in diesen Dschungel geschleift hat oder die eigenen vier Wände, die tausende Meilen entfernt sind. Was auch immer euch da einfällt. Das alles könnt ihr (wieder)haben, wenn ihr nur durchhaltet!


10. "Die Rettung durch andere." oder "Auf die richtigen Signale kommt es an."

Wenn alles nichts mehr hilft, ihr vollkommen am Ende oder zu verletzt seid und ihr auf die Rettung anderer angewiesen seid, müsst ihr auf euch aufmerksam machen - und könnt es dem holden Ritter auf seinem edlen Ross schon zuvor leichter machen euch zu finden. Hinterlasst auf jeden Fall Zeichen! Macht Nachts Feuer - am besten auf weniger dicht bewachsenen Anhöhen. Tagsüber könnt ihr auch Rauchfeuer versuchen. Tief im Wald bringt die Aktion allerdings nicht sonderlich viel, da ein etwaiger Rettungstrupp das ganze - wenn er überhaupt soweit sehen kann - auch mit Nebelschwaden oder Dunst verwechseln könnte. Baut Pfeile aus Ästen, knickt Äste alle paar Meter damit einer der euch sucht jederzeit den nächsten Hinweis sieht. Schreibt Nachrichten oder schnitzt etwas in Baumrinden, baut kleine Steinhaufen. Kurzum: Tu was dafür dass man dich überhaupt finden kann, wenn man sich schon die Mühe macht dich zu suchen!




Wenn du all das beherzigst stehen deine Chancen mit heiler Haut aus so einem Schlamassel rauszukommen ganz gut. Und hast du erst die anderen wiedergefunden oder Retter sind unterwegs brauchst du dir also keine Sorgen mehr machen, denn für das verdiente gute Ende deines kleinen Abenteuers ist gesorgt. Für den Fall dass alles schiefer, keine Sau kommt und du in den letzten Zügen am Boden liegst wäre genau DANN der Punkt erreicht noch einmal in Ruhe darüber nachzudenen welche religiöse Philosophie Euch am ehesten zusagt, damit Ihr auch hier nicht unvollendeter Dinge bleibt.

Viel Glück dabei.








Die Handschrift - oder vielmehr Sauklaue inklusiver einiger Rechtschreibfehler - scheint zum rothaarigen Söldnerweib zu passen. Eine Unterschrift wurde jedoch wohl vergessen.
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Über das Überleben im Dschungel (Öffentlich) [2017 erstellt, Alvrim]
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