Orodaro
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| Thema: Blinzelrutenmodifikation (Öffentlich) [2015 erstellt] Di Jun 30, 2020 3:15 pm | |
| Die Modifikation der Blinzelruten Von Walter Torfstich Der Sturm grüßt,
die folgenden Aufzeichnungen dienen dazu, meine Arbeit an den sogenannten Blinzelruten zu dokumentieren, die der Dämmersturm während des Alterac-Feldzuges bergen konnte. Die Blinzelruten, allesamt längliche Magierstäbe, ermöglichen den Kurzstreckenteleport zu einem vorher festgelegten Zielpunkt; dieser muss anders als bei herkömmlichen Kurzstreckenteleportationen nicht im Sichtfeld des Magiers liegen. Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Blinzelruten derart zu modifzieren, dass sie auch von einem magisch unbegabten Subjekt verwendet werden können. Mit dieser Arbeit komme ich meiner Pflicht als Skriptor des Dämmersturms nach; lege gleichzeitig aber auch Zeugnis über meine aktuellen Studien als Magier ab.
Dem Sturm entgegen, Walter Torfstich, Skriptor und Rottenmeister
Zum Gegenstand
Die Blinzelruten basieren auf der Konstruktion des größeren Magierstabes nach calvanistischem Muster; sie sind also schlicht gehalten, verfügen nur über eine einzelne Verzauberung und fassen eine ausgesprochen geringe Menge magischen Potenzials. Dieses Potenzial wird durch den Nutzenden genährt, der erst die schlichte, am Stab offen eingeätzte Runenverzierung beleben muss, ehe die Blinzelrute einsatzbereit ist. Die raffinierte Struktur der Verzauberung ermöglicht einen wesentlich effizienteren Einsatz magischer Ressourcen, als der Kurzstreckenteleport ohne Hilfsmittel und auf herkömmliche Weise. Sie führt überschüssig-belebtes Mana zurück zum Anwender. Allerdings muss der Anwender immer noch selbst die Zielkoordinaten festlegen, wie es Bestandteil einer üblichen Kurzstreckenteleportation ist. Wenngleich das geringe Magiepotenzial eine gewisse Stabilität gewährleistet, führt dieser Umstand zu einem Restrisiko; zumindest dahingehend, dass die Teleportation ausbleibt und der Zauber fehlschlägt. Fehlerhafte Koordinaten werden von der Codierung des Zaubers schlichtweg abgewiesen. Die Runenverzauberung selbst motiviert den besagten Kurzstreckenteleport; es handelt sich hierbei um ein handelsübliches "Blinzeln" auf manaorientierter Arkanbasis; schwache Codierung auf Eredun.
Über das Ziel
Das Ziel dieser Arbeit ist die Modifikation der Blinzelruten dahingehend, dass sie auch von einem magisch unbegabten Subjekt verwendet werden können. Es muss an dieser Stelle bedacht werden, dass die Blinzelruten, ohne einen Magier, über keine Energieversorgung (bzw. Mana) verfügen; geschweige denn über die Möglichkeit, bestimmten Zielkoordinaten durch den, der sie einsetzt, zugewiesen zu werden. Die Verzauberung muss also dahingehend verändert werden, dass die Zielkoordinaten von einem begleitenden Magier für alle mitgeführten Blinzelruten festgelegt werden können. Da die Blinzelruten in der angestrebten Form ein ausgesprochen mächtiges Hilfsmittel darstellen, muss ihr Gebrauch magisch codiert und vor fremden Kräften geschützt werden.
Zur Manaversorgung
Es gibt offenkundig mehrere Möglichkeiten, arkane Ressourcen zu konservieren. Da es für den Gebrauch der Blinzelruten, aufgrund ihrer überaus effizienten Runifizierung, nur äußerst wenig Mana braucht, ist der Einsatz von arkanfluiden Mineralien in konzentrierter Form (zum Beispiel Arkankristallen) nicht notwendig - oder zumindest zuviel des Guten. Im Sanktum zu Sturmwind wurde ich dahingehend beraten, derartige Verzauberungen mit staubförmigen Konservierungsstoffen zu unterstützen. Da diese Stoffe das arkane Material nicht dauerhaft an sich binden können, ansonsten aber äußerst magieaffin sind, müsste ein Magiebegabter die Blinzelrute vor Einsatzbeginn zwar immer wieder neu aufladen, kann dann jedoch für mehrere Stunden entbehrt werden, da der Staub die Reserven lange genug an sich bindet, um die Verzauberung aufrechtzuerhalten.
Derartige Stoffe sind ausgesprochen teuer. Wenngleich der Dämmersturm die Kosten decken könnte, sehe ich hier das Potenzial für eine Trainingsreise zum Krater von Dalaran. Dort existieren Unmengen an magischem Material; stabiler als an den meisten anderen offenen Quellen.
Zur Veränderung der Verzauberung
Ich muss bekennen, dass die Verzauberungskunst nicht der magischen Schule angehört, die ich in meinem Studium forciert habe. Drum habe ich einige Wochen damit verbracht, die Grundlagen noch einmal einzustudieren und an dieser Aufgabe zu wachsen. Es ist ja auch keine vollkommen neue Konstruktion, die ich zu schaffen ersuche, sondern bloß eine Veränderung. Trotzdem sah ich mich nach dieser autodidaktischen Episode noch nicht vollends dazu in der Lage, die notwendige Veränderung der Verzauberung zu erkennen. Ich nahm also Kontakt zu einigen Experten in Dalaran auf.
Meine Nachforschungen haben schließlich einen alten, in der Verzauberungskunst üblichen, gebundenen Teleportzauber zutage gefördert. Er wirkt dahingehen, das er tatsächlich auf einen vorher koordinierten Fixpunkt zugreift und das Objekt, egal wo es sich befindet, mit dieser Position verbinden. Ich habe die genauen Formulierungen dieses Spruches nicht weiter übernommen, sondern mich auf die Sensorik konzentriert, der Zauber anwendet, um besagten Fixpunkt zu erkennen. Es kam mir sehr entgegen, dass sich die Erkennungsmethodik mit der Chiffrierung verbinden ließ. Nun ist es also so, dass ich den Fokus mit der im Anhang genannten Codierung versehe - und der Zauber an den Blinzelruten den Fokus genau an dieser Codierung erkennt. Was eigentlich nur schützen soll, ist nun auch gleichsam ein sensorisches Erkennungsmerkmal, für die ganze Struktur des Zaubers. Das kommt vorallem der Sparsamkeit zugute, da ich für die gleiche Sache - also Schutz und Fokus - nur eine Formulierung benötige.
Weiter, um Ressourcen einzusparen und die Gefahren für den Verbraucher gering zu halten, habe ich die Verzauberung so konzipiert, dass - wie angedeutet - ein Mageikundiger, der sich der Verzauberung bewusst ist, zuvor den Zielpunkt der Teleportation fokussieren muss (siehe Anhang), die Blinzelrute selbst dann aber über dreifaches Schlagen auf den Boden seitens des Trägers aktiviert wird.
Mit den beschriebenen Mitteln und der Menge an magischem Potenzial, die die Blinzelruten halten können, sind drei Einsätze möglich, ehe sie wieder aufgeladen werden. Wobei sich die Ruten binnen vier Stunden selbst wieder entladen haben. Das Aufladen kann von jedem Magiekundigen übernommen werden, der es versteht, sein Mana gefiltert zu kanalisieren.
Codierung der Blinzelruten
Die Codierung der Blinzelruten dient einerseits dazu, die Fokussierung des Teleportzaubers zu unterstützen; andererseits (und was ihr eigentlicher Zweck ist) aber, um sie vor Bannung oder Manipulation durch andere Magiekundige zu bewahren. Ich habe die Codierung in Niederredun vorgenommen; dabei dem salznischen Verfahren folgend. Dem folgt eine Scheincodierung auf Kalimag und das caligianische Verfahren auf Hocheredun. Schließlich - wenngleich es mich etwas peinlich stimmt - habe ich dem ganzen sechsunddreißig Lagen des von mir erkannten Verfahrens aus Markstadt (siehe Entschlüsselung des Gipfelhügel-Codes) hinzugefügt und schließlich drei Bannzauber, Shar'marukh, Sal-sahanar und seine dalaransche Entsprechung Sha'mashn. Dies sind Zauber, die unter möglichst geringem Ressourcenverbrauch dazu dienen, zu verbergen, dass es sich bei den Blinzelruten um magische Objekte handelt. Sie erscheinen nun zwar nicht vollkommen unsichtbar, dürften einem normalen Zauberer - sofern er kein Erzmagier ist - auf den ersten Blick aber verborgen bleiben.
Fazit
Das Praktizieren dieser theoretischen Ausarbeitung war in höchstem Maße erfolgreich. Die Expedition zum Dalarankrater war bekanntlich erfolgreich und erlaubte uns das Mitnehmen von genügend magieaffinen Stoffen. Die Verzauberung selbst war komplizierter; ich verlor drei Blinzelruten unter meinen kläglichen Versuchen, weswegen am Ende gerade neun für die Modifikation übrig blieben. Nun schien ich das Prinzip aber verstanden zu haben; und als es funktionierte wie beschrieben, habe ich die Codierung vorgenommen. Möglicherweise habe ich es damit ein wenig übertrieben. Die Ressourcen, die vorher für fast vierundzwanzig Stunden reichen, brauchen nun bereits nach vier Stunden wieder eine manaspeisende Quelle, doch unterm Strich waren die hohen Kosten es wert; Sicherheit geht schließlich vor. Ich schließe also erfolgreich und füge nochmal eine kurze Bedienungsanleitung an.
1. Bringe die Blinzelrute so an deiner Ausrüstung an, dass sie den Boden nicht - oder nur selten berührt. Wenn es passieren sollte, ist das nicht weiter tragisch, solange noch niemand den Zielpunkt der Teleportation vorgenommen hat. Es könnte jedoch sein, dass die magischen Ressourcen dadurch schneller entweichen; eben weil die Verzauberungen den Zielpunkt trotzdem suchen, auch wenn sie keinen finden.
2. Wenn die Blinzelrute eingesetzt werden soll, muss zunächst ein Magiekundiger den Zielpunkt markieren. Wie dies zu bewerkstelligen ist, für Magiekundige, ist dem Anhang beigelegt. Es ist unterm Strich möglich, Entfernungen von ungefähr einhundert Metern mit den Blinzelruten zurückzulegen.
3. Ist der Zielpunkt markiert, schlage den Stab dreimal kräftig - aber nicht mit Gewalt - auf einen harten Untergrund. Du wirst dann unmittelbar zum Zielpunkt teleportiert.
4. Trinke und esse nicht - oder nur in geringen Maßen - bevor du die Blinzelrute anwendest. Es könnte sein, dass du dich am Zielort übergeben musst. Bei häufigerem Gebrauch gewöhnt sich der Magen an das Prozedere.
Dem Sturm entgegen Walter Torfstich nunmehr Hüter der Schriften und Rottenmeister des Dämmersturms |
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