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 Chronik der Rotte von Wellenheim/Hüter der Ländereien (Öffentlich) [seit 2014]

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Orodaro

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BeitragThema: Chronik der Rotte von Wellenheim/Hüter der Ländereien (Öffentlich) [seit 2014]   Chronik der Rotte von Wellenheim/Hüter der Ländereien (Öffentlich) [seit 2014] EmptyDo Jul 09, 2020 9:31 pm

Chronik der Rotte
"Von Wellenheim"


Zur Vervollständigung der Aufzeichnungen des Dämmersturms soll diese Schrift als Chronik dienen. Sie gibt den Werdegang der Rotte "Von Wellenheim" wieder.


1. Eintrag

Die Rotte "Von Wellenheim" wurde mit der Beförderung des Söldners Julius von Wellenheim ins Leben gerufen. Seine Gründungsmitglieder sind: Julius von Wellenheim, Bonniy Turner, Jason Robards, Derebron Darkwood, Letticia Silberhauch und Walter Torfstich.

In Planung steht das rasche Einsetzen von Trainingseinheiten, um das Kavalleriemanöver der "Wellenheimer Lanze" auf künftigen Schlachtfeldern ausführen zu können.


2. Eintrag

Die Anfrage um 500 Goldstücke des Dämmersturms zum langfristigen Erwerb von ausgebildeten Schlachtrössern mit entsprechender Ausrüstung zur Optimierung der Wellenheimer Lanze wird abgelehnt.

Walter Torfstich wird in die Rotte "Heldenhammer" versetzt.

Die erste Trainingseinheit verläuft nach Plan, - da man jedoch auf ausgebildete Schlachtrösser verzichten muss, können keine komplizierteren Manöver getestet werden. Das Grundprinzip der Wellenheimer Lanze wurde verstanden - der Rottenmeister fordert regelmäßiges Reittraining bei jedem, der weniger häufig im Sattel sitzt. Dafür stellt er Goldreserven aus eigener Kasse zur Verfügung. Weitere Trainingseinheiten werden wöchentlich angesetzt.


3. Eintrag

Die anspruchsvolleren Trainingseinheiten gestalten sich als wenig erfolgreich bei den unerfahreneren Reitern der Rotte - trotzdem werden die Übungen ohne Unterlass fortgeführt.

Rottenmeister Julius von Wellenheim stellt einen Teil seines Vermögens zur Verfügung - und berechnet das Vermögen der Rotte auf nunmehr vierzig Goldmünzen.


4. Eintrag

Teile der Rotte von Wellenheim sind am Einsatz gegen die desertierte 501. Legion von Sturmwind beteiligt. Rottenmeister Julius von Wellenheim leitet das Unterfangen, welches aufgrund der Überzahl des Feindes aber wieder abgebrochen werden muss. Das Aufspüren der Legion wird trotzdem mit 50 Goldmünzen entlohnt.

Derebron Darkwood wird zum Mitläufer befördert.


5. Eintrag

Die Übungen hinsichtlich der Wellenheimer Lanze erfolgen weiterhin ausgesprochen schleppend. Bonniy Lightshadow entwickelt im Namen des Dämmersturms die taktischen Sprengsätze "Drachensturm" und "Dornenpeitsche". Die Drachensturmgranate erweist sich bei ihren Tests als innovative Brandgranate mit relativ großer Flächenwirkung und Flammen von ausgesprochen hoher Intensität. Die Dornenpeitschengranate dagegen ist bestenfalls eine minimal günstigere Alternative zu den üblichen Splittergranaten, die der Dämmersturm auf dem Schlachtfeld bisher verwendet hat. Rottenmeister Julius von Wellenheim ordnet an, beide Exemplare, mit Priorität auf die Drachensturmgranate, in Serie zu produzieren.


6. Eintrag

Derebron Darkwood wird zur Nordend-Sektion versetzt. Die Rotte "von Wellenheim" verliert an Konsistenz. Neue Rekrutierungen sind dringend notwendig, um die Einsatzfähigkeit der Rotte zu gewährleisten.


7. Eintrag

Nach der Rückkehr des Kommandanten Tim Orodaro wird Alexander Veidt der Rotte zugewiesen, Bonniy Lightshadow dagegen allein dem Geschwader Himmelsschatten unterstellt. Die Tagelöhnerin Danniy Sommer tritt den Reihen des Dämmersturms und der Rotte von Wellenheim als erfahrene Reiterin, wenn auch unerfahrene Kriegerin bei. Das Vermögen der Rotte beträgt fünfunddreißig Goldmünzen.


8. Eintrag

Valedor Falkenring wird der Rotte "von Wellenheim" zugewiesen. Er wird sich an der Seite des Rottenmeisters hervorragend als Lanzenreiter der Wellenheimer Lanze eignen.


9. Eintrag

Gorn von Treusang, der zurückgekehrte Derebron Darkwood und ein Barbar namens Kjell werden der Rotte zugewiesen. Sie ist nunmehr vollzählig und dazu in der Lage die Wellenheimer Lanze zu reiten. Die ersten Trainingseinheiten mit neuer Besetzung verlaufen glücklich - die meisten scheinen bereits ausgebildete Reiter zu sein. Erste Übungen ergeben, dass Rottenmeister von Wellenheim und Gorn von Treusang die schwere Reitere im Zentrum der Lanze verkörpern, Derebron Darkwood wird als leichter Reiter mit der Sonderrolle des Leibwächters des Rottenmeisters rechts von diesem positioniert - trägt selbst aber keine Lanze. Kjell reitet als leichter Reiter rechts außen. Wie sich die linke Flanke zusammensetzt ergeben künftige Übungen. Das Vermögen der Rotte sinkt durch das umfangreiche Trainingsgelände auf zwanzig Goldmünzen.


10. Eintrag

Rottenmeister "von Wellenheim" legt fest, Alexander Veidt übernimmt die äußere, linke Position der Wellenheimer Lanze. Als leichter Reiter soll er das Vorankommen des Dämmersturms gewährleisten. Außerdem wird er für zukünftiges Karakolieren in Erwägung gezogen, da er sich als recht talentierter Schütze erwies. Das Training der Wellenheimer Lanze schreitet mit großem Erfolg voran, - es gibt lediglich noch Unsicherheiten über die Konstellation der linken Flanke, wenn man nun von Veidt als Flankenreiter absieht. Das Vermögen der Rotte beträgt nunmehr noch etwa fünfzehn Goldmünzen.


11. Eintrag

Danniy Sommer hat den Dämmersturm verlassen, damit auch die Rotte von Wellenheim. Valedor Falkenring wird zum linken Lanzenreiter der Wellenheimer Lanze erklärt und vollendet damit schließlich die Formation der schweren Reiterei im Kern der Lanze.



Der Alterac-Feldzug


12. Eintrag

Die Rotte von Wellenheim ist Teil des Alterac-Feldzuges und übernimmt im Tross die Verantwortung für fünf Munitionsfuhrwerke.


13. Eintrag

Die Rotte von Wellenheim feiert als Wellenheimer Lanze erste Erfolge auf dem Alterac-Feldzug. Bei der Schlacht am Hinterlandpass pariert die Wellenheimer Lanze erfolgreich einen feindlichen Kavallerieangriff. Mit taktischer und rüstungstechnischer Überlegenheit werden die Hochlandbarbaren bis auf den letzten Reiter niedergemacht. Auf Seiten der Lanze gab es keinerlei Verluste.


14. Eintrag

Die Rotte von Wellenheim ist an der Schlacht im Strahnbrad-Pass auf dem Alterac-Feldzug beteiligt. Sie wird als Infanterie eingesetzt, um als letzte Verteidigungslinie gegen die angreifenden Oger zu dienen und den Tross zu schützen. Es kommt aufgrund der Erfolge der Rotte Heldenhammer und Everard allerdings zu keinen Kampfhandlungen für die Wellenheimer.


15. Eintrag

Rymar Staper wird als Tagelöhner der Rotte zugeweisen.


16. Eintrag

Im Nordwest-Gefälle von Alterac schlägt die Rotte von Wellenheim eine Banditenbande brutal nieder, die zuvor einen Trupp dämmersturm'scher Boten überfallen hatte. Die Banditen werden bis auf den letzten Mann abgeschlachtet und enthauptet.


17. Eintrag

Die Wellenheimer Lanze kämpft an der Seite der Rotte Heldenhammer und der Truppen Markstadts in der Schlacht um Lordamm, dass zuvor von den Ebertruppen überrannt wurde. Unmittelbar nach der Schlacht rückt die Rotte nach einer kurzen Pause auf Pökelheim vor, um sich dort mit der Rotte Everard zu vereinigen. Da die Rotte Everard die Stadt bereits im Alleingang nehmen konnte, bleibt ein weiterer Kampfeinsatz für die Lanze aus.


18. Eintrag

Bei der Schlacht um den Eberbau übernimmt die Wellenheimer Lanze die Rückendeckung der Rotte Everard, die einen Flankenangriff auf die Grabenstellungen des Ebers durchführt.


19. Eintrag

Die Rotte übernimmt längere Zeit keine nennenswerten Aufgaben im Gefälle. Im Verlauf von Operation Kammerjäger wird Alexander Veidt zur Disziplinierung neuer Rekruten nach Gorheim beordert. Die Tagelöhner sind Überlaufer der Wieseltruppen.


20. Eintrag

Rottenmeister von Wellenheim übernimmt in Abwesenheit des Kommandanten, der einen Rettungstrupp zur Befreiung der Rotte Heldenhammer aus den Fängen einer Yetisippe anführt, die Verwaltung der eroberten Burg des Wiesels.


21. Eintrag

Die Rotte von Wellenheim ist als dritte Angriffswelle an der Vernichtung von Kaderwulst beteiligt. Trotz der schrecklichen Visionen, in denen die Rotte in einer Höhle unter Kaderwulst von den Schatten verschlungen wird, kann die Schlacht schnell zugunsten des Dämmersturms entschieden werden.



Burg Wellenheim


22. Eintrag

Rottenmeister Julius von Wellenheim wird zum Hüter der eroberten Ländereien in Alterac ernannt. Er erhält das Oberkommando über alle Truppen und Verwaltungseinheiten des Dämmersturms in Alterac. Burg Wiesel wird in Burg Wellenheim umbenannt.


23. Eintrag

Die erste Amtshandlung des Herren von Burg Wellenheim ist das Aufteilen der Truppen auf die die Orte Alterszapfen, Kupferdorf und Gorheim. Jeder Ort soll etwa über eine zehn Mann starke Garnison verfügen. Den ausrückenden Truppen werden Nahrungsmittelvorräte mitgegeben, um die Orte zu versorgen. Die Nahrungsmittelrationen fallen üppig aus; man setzt darauf, dass sich die Bevölkerung die Vorräte über den Winter einlagert und hofft gleichermaßen auf ihre Freude über die Großzügigkeit. Die Beliebtheit des Dämmersturms in den Ländereien steigt. Das Vermögen der Rotte erreicht durch die Hinterlassenschaft des Oberkommandos zweitausend Goldmünzen.


24. Eintrag

Alexander Veidt wird zum Abgesandten der Rotte von Wellenheim ernannt. Er soll die Interessen der in Alterac ansässigen Rotte in Eisenschmiede und Sturmwind vertreten.


25. Eintrag

Hüter der Ländereien, Rottenmeister Julius von Wellenheim, veranlasst die Lieferung mehrerer Erzlieferungen aus Kupferdorf nach Burg Wellenheim. Das schwierige Gelände verzögert die Lieferungen stets um viele Tage. Um die Zivilisten zu schützen, werden zehn Gorheimer Lanzenträger als Eskorte bereitgestellt. Derebron Darkwood erhält das Kommando über diesen Trupp. Für die regelmäßigen Eskorten werden den Lanzenträgern insgesamt fünfzig Goldmünzen gezahlt, die Darkwood zu verteilen hat. Gorn von Treusang verlässt den Dämmersturm und damit die Rotte von Wellenheim. Sein plötzliches Abrücken, angesichts der vielen Aufgaben, die das Gefälle dieser Tage aufbietet, wird als große Feigheit bezeichnet.


26. Eintrag

Eine brisante Neuigkeit erreicht die Ländereien des Dämmersturms. Fürst Friedrich von Wolke, besser bekannt als "Der Wolf" wurde von einer Attentäterin der Kobra angefallen und kam nur knapp mit dem Leben davon. Aufgrund seiner schweren Verletzungen wird die Führung der Truppen seinem Sohn Ferdinand übergeben. Diese neue Entwicklung widerspricht in fürchterlich unberechenbarem Ausmaß der letzten Einschätzung des Dämmersturms.


27. Eintrag

Fürchterlich! Straßenwald ist gefallen! Die gewaltige Armee des Wolfs hat das Söldnerheer in einer einzigen, plötzlichen Schlacht vernichtet, nachdem sie Höhlingen im Handstreich zurückerobern konnte. Späher berichten von zahlreichen, zerschlagenen Halunken auf dem Weg in die Ländereien des Dämmersturms. Veidt, in seiner Weisheit, vertröstete den unerheblichen, kampfunfähigen Teil auf Tobiasstadt als mögliche Zuflucht. Die starken, noch willigen Krieger sollen dagegen in die Obhut des Dämmersturms bei Burg Wellenheim kommen, um sich dem Söldnerbund anzuschließen. Außerdem wurde Nicoletta Falln Renfield, die verschollene Tagelöhnerin der Schlacht von Kaderwulst in der Nähe der Ruinen gefunden. Dem schattenhaften Weib fehlt jede Erinnerung an das Massaker; es wurde zur Untersuchung nach Eisenschmiede überstellt.


28. Eintrag

Der Söldnerbund Helmstahl, das, was noch davon übrig ist (zwanzig Mann in schwerer Rüstung), erreichen Burg Wellenheim. Hauptmann Vincent Dürer erbittet Unterkunft und Proviant für die Verwundeten. Burgherr Julius von Wellenheim gewährt ihm dies mit dem Kalkül, sie für spätere Aufträge zu gewinnen und die Schlagkraft des Dämmersturms in Alterac zu verbessern. Zumal unklar ist, wie die Armee unter Ferdinand von Wolke, nun nach dem Sieg über Straßenwald, weiter vorgehen wird.


29. Eintrag

Für vorerst fünfhundert Goldstücke wird der Söldnerbund Helmstahl auf Kosten des Dämmersturms in die Dienste der Tobiasstädtischen Koalition gestellt. Hauptmann Vincent Dürer wird regelmäßige Verpflegung für den Schutz der Westgrenze der Ländereien der Tobiasstädtischen Koalition erhalten; außerdem soll er die Flüchtlingsströme aus Straßenwald dahingehend verwalten, sie gleichmäßig auf Burg Wellenheim und Tobiasstadt zu verteilen. Eine weitere Aufgabe des Söldnerbundes Helmstahl soll in der Überwachung der äußeren Grenze der Sperrzone von Kaderwulst bestehen. Nachdem er seine Bezahlung erhalten hat und erste Verletzungen behandeln konnte, rückt er zu den Bergpässen westlich von Gorheim ab, um dort einen Stützpunkt zu errichten.

Die Streitmacht des Wolfs (unter Ferdinand von Wolke) scheint in den Ruinen von Straßenwald zu lagern; die weiteren Pläne seines Sohnes sind unklar. In Markstadt werden Freiwillige rekrutiert, um die Streitmacht der Kobra zu vergrößern.

Die Armee der Kobra lagert dieser Tage in Dörflingen und es scheint nur eine Frage der Zeit, bis die Kobra den Angriff auf Aiden befiehlt; jetzt wo sich Ferdinand von Wolke für das Eröffnen der Front im Süden entschieden hat und die Nordflanke des Wolfes offen liegt.

Der Hüter der Ländereien zahlt weitere fünfhundert Goldstücke für Zinnerzlieferungen aus Sturmwind, die vom Oberkommando in Eisenschmiede eingerichtet werden. Weitere hundertfünfzig Goldstücke werden Tobiasstadt für das Herstellen von leichten Bronzebrustplatten und Speeren für die Lanzenträger des Dämmersturms gezahlt. Die Materialien hat der Dämmersturm selbstständig investiert; unter anderem durch die Kupferlieferungen aus Kupferdorf. Die Schatzkammer von Burg Wellenheim verfügt nun noch über 850 Dukaten.


30. Eintrag

Alle Lanzenträger, Bogenschützen und Milizen des Dämmersturms werden mit Bronzewaffen und Bronzebrustplatten ausgerüstet.

In Tobiasstadt wird aus dem wilden Haufen zusammengewürfelter Flüchtlinge aus Straßenwald eine Miliz gebildet.


31. Eintrag

Bei einer Patroullie, nahe Gorheim, wird ein religiöser Fanatiker, ein wirr gewordener, alter Mann, aufgespürt und durch den Beschluss der Lanze, aus den Ländereien der Koalition verbannt. Er hatte versucht, vier Jugendliche aus Gorheim zu seinen Wahnvorstellungen zu bekehren. Die Jugendlichen wurden belehrt und nach Hause geschickt.

An der Westmark, an jenem Posten, den dieser Tage der Söldnerbund Helmstahl hält, lagerte ein Ritter, der die Aufmerksamkeit des hiesigen Landesherren eingefordert hat. Rottenmeister Julius von Wellenheim in Begleitung des Mitläufers Kjell, erreichen das Lager des Ritters. Nach kurzen Worten erweist sich dieser als ein Lehnsmann des Wolfes, der Informationen über unsere Ländereien einfordert. Ihm war der Fall des Wiesels zu Ohren gekommen. Ihm wird eine Aufklärung verweigert, denn er beleidigte das Ansehen des Dämmersturms, in dem er es nach mehrfacher Aufforderung nicht für nötig hielt, seinen Namen zu sagen. Rottenmeister von Wellenheim fordert ein Duell zwischen Kjell und einem Dienstmann des fremden Ritters, um den Namen zu erstreiten und das Ansehen des Dämmersturms zu wahren. Kjell besiegt den Neffen des Ritters und tötet ihn. Darauf gibt sich der Fremde voller Zorn als Gawein von Klippenturm zu erkennen. Da er den Streit verloren hat, wird er aufgefordert, das Land ohne die gesuchten Informationen zu verlassen; doch stellt er gleichwohl klar, dass dies nicht das letzte Aufeinandertreffen zwischen ihm und dem Dämmersturm gewesen sei.

Alexander Veidt wird mit der Aufgabe betraut, eine Infanteriedoktrin für die Truppen in Alterac zu erarbeiten. Ihm wird dazu das Kommando über die Garnison von Gorheim übergeben.


32. Eintrag

Nachdem sich die Lanze beraten hat, fliegt der Botschafter der Lanze, Alexander Veidt, nach Eisenschmiede um den Befehl des Oberkommandos einzuholen, wie man sich angesichts des drohenden Frühlingskrieges zwischen Lord Bauergard und Fürst von Wolke zu verhalten hat. Eine anhaltende Neutralität des Dämmersturms würde aller Wahrscheinlichkeit nach den Fall des militärisch unterlegenen Markstadts zur Folge haben. Dies würde dem Wolf einen Machtzuwachs erschließen, der von solcher Bedrohlichkeit wäre, dass auch der Dämmersturm sich seiner gewaltigen Armee bald beugen müsste. Das Resultat der Gespräche in Eisenschmiede ist die Vorbereitung einer weitreichenden Operation, die zwar Neutralität nach außen zeigen, wahrlich aber dem Feind aus den Schatten heraus zusetzen soll, um ihn nach und nach aus den östlichen Ländereien des Gefälles zu vertreiben und zu Verhandlungen zu zwingen.


33. Eintrag

Drei Reiter der Lanze, Rottenmeister Julius von Wellenheim, Botschafter Alexander Veidt und der Mitläufer Valedor Falkenring, reiten aus, um ihren Aufklärungsseinsatz für das Oberkommando von Eisenschmiede zu erfüllen. Ziel ist die Erschließung von Informationen über die Armee des Wolfs, die dieser Tage noch bei Straßenwald lagert. Die Rotte kann das gewaltige Heer schnell aufspüren; über fünfhundert Mann, die auf den Ruinen Straßenwalds lagern. Schwer gerüstet; zum Teil gepanzert und beritten. Und fürchterliches Kriegsgerät! Kanonen und Katapulte. Es war kein Wunder, dass die Söldner der Armee des Wolfs, mitsamt all seiner Vasallen, schnell unterlagen. Die Lanze beschließt, eine Patrouille zu überfallen, um sich mit den erbeuteten Wappenröcken des Wolfes Zugang zum Heerlager zu verschaffen. Der Versuch entzieht sich dem völligen Erfolg, denn selbst diese unseligen Krieger, die da durch den Wald marschieren müssen, sind zähe Hunde - und erst nach langem Scharmützel konnten sie getötet werden: Doch da war schon Verstärkung auf dem Weg - und das Lager alarmiert. Man entnahm also alles an Heraldik den Toten, das man finden konnte und trat den raschen Rückzug an. Es ist ausgeschlossen, dass die Lanze als Dämmersturm erkannt wurde, denn die Reiter hatten sich darauf geeinigt, ohne Wappenrock vorzugehen.


34. Eintrag

Valedor Falkenring infiltriert dieser Tage das Heereslager des Wolfs, welches sich nach wie vor bei Straßenwald befindet. Alexander Veidt begründet die Sektion-Alpha und arbeitet die Doktrin "Sturmerbe" aus, um zehn Gorheimer zu schlagkräftigen Soldaten zu formen. In Alterszapfen und Gorheim zeigen sich die ersten, aufragenden - und gesunden Sprösslinge auf den Kartoffelfeldern. Die Einwohner sind guter Dinge; auch in Kupferdorf, während sie alle den nahen Krieg ausblenden. Die Reperaturen in Gorheim sind weitesgehend abgeschlossen. Die Mühlen sind wieder funktionstüchtig und mahlen das Korn aus Tobiasstadt. Regelmäßig empfängt Burgherr Julius von Wellenheim einen stoischen Abgesandten aus Tobiasstadt, um den weiteren Verlauf der Handelsbeziehungen zu besprechen. Frohe Kunde erreicht die Ländereien des Dämmersturms aus Eisenschmiede; das Oberkommando hat beschlossen, über elftausend Goldstücke für den Wiederaufbau Burg Wellenheims bereit zu stellen und eine Vielzahl angeheuerter Fachkräfte ins Land einzufliegen. Schmiede aus Tobiasstadt unterstützen kostengünstig das Ausrüsten der Sektion-Alpha mithilfe des Kupfererzes aus Kupferdorf. Die Schatzkammer Burg Wellenheims enthält nach den umfangreichen Reperaturen in Gorheim, der Ästhetisierung von Burgräumlichkeiten und Burgpersonal und repräsentativer Investitionen beim Empfangen von Diplomaten aus Tobiasstadt, noch 346 Goldstücke.


35. Eintrag

Valedor Falkenring hatte Erfolg bei der Infiltration. Er kehrt mit Informationen zurück und trägt damit zum Einleiten von Operation Geist im Frühlingskrieg bei.

Meine Minne! Mein liebliches Weib ist heimgekehrt, heim nach Alterac - auf meine Burg - und schenkte mir diesen wundervollen Sohn! Richard-Julius! Möge er einst unter den Besten des Dämmersturms dienen und zu meinem Stolze das Erbe der Wellenheimer fortsetzen!


36. Eintrag

Frohe Kunde! Burg Wellenheim wird mit der Nachricht beglückt, dass es der Rotte Everard gelungen ist, das kezanische Waffenlager bei Franzdorf restlos zu zerstören. So ist dem Wolf der Nachschub an schrecklichem Kriegsgerät abgeschnitten!


37. Eintrag

Ein zweites Mal ist's Falkenring gelungen, das Lager des Wolfs zu infiltrieren - und mit Engelszunge die junge Margarete von Franzdorf zu verführen. Mit ihrer Hilfe konnte er die fürchterlichen Streitrösser der eisernen Ritterschar vergiften, - und dem Feind die ganze schwere Kavallerie nehmen! Welch' Held! Rottenmeister von Wellenheim ließ es gleich verkünden und empfahl Valedor in Eisenschmiede für den Eid des Dämmersturms.

In euphorischer Dankbarkeit gibt sich die Rotte dieser Tage, denn das Oberkommando beglückt uns mit einer Arbeiterschar, viel Holz und Werkzeug. Dies alles soll dazu dienen, die Ruinen von Burg Wellenheim wieder zu einer stolzen Festung auszubauen. Nicht weniger, als elftausend Goldstücke sollen geflossen sein, um dies Großprojekt einzuleiten.


38. Eintrag

Der Sturmbote, der Donnernde - er und ein starker Trupp haben die Armee des Wolfs überfallen und bei fürchterlichem Regenwetter große Schäden am Feind angerichtet. Und im Anschluss, da zerstörten sie die alte Reichsstraße gen Markstadt - nun wird der junge Wolf lange brauchen, ehe seine erschütterten Männer ihr Ziel erreichen können.


39. Eintrag

Operation Geist ist abgeschlossen - und mit Stolz hat die Rotte von Wellenheim ihren Teil dazu beigetragen, indem Valedor heldenhafte Taten beim Infiltrieren des wölfischen Heereslagers vollbrachte. Er wurde in Eisenschmiede zum Söldner befördert und mit der ehrwürdigen "Sichel der verkehrten Sicht" ausgezeichnet. Welch' Stolz umgibt uns dieser Tage, wenn die Schatzkammer auch immer karger wird - und man sich besorgt darüber geben muss, wie wir unsere wack'ren Mitläufer bezahlen.


40. Eintrag

Es gab ein fürchterliches Schlachten vor Legdenstein. Die Armee des Wolfs traf auf eine fremdes Heer - mutmaßlich eines von Markstadt, doch von so großer Zahl, dass es nicht aus dem Nichts heraus entstanden sein kann. Bauern waren es auch nicht! Der Kampf forderte einen ganzen Tag schrecklichen Blutvergießens, Kanonendonners und Bolzenhagels. Am Ende war die Armee der Fremden geschlagen und vom schwarzen Schatten am Himmel, dem Luftschiff des Wolfs, vernichtet. Doch auch der Wolf hatte Schaden genommen und geriet nun weiter ins Taumeln. Manfred Ofenrichter brachte die Kunde sofort nach Eisenschmiede. Es muss nun ein schnelles Schlagen folgen, die Chance zu ergreifen, sonst fällt der Wolf gierig über Markstadt her und alles ist verloren.

Die Arbeiten an Burg Wellenheim gehen gut voran. Doch musste der Rottenmeister weiteres Gold in Eisenschmiede erbeten, denn die Schatzkammer des Dämmersturms im Gefälle ist fast aufgebraucht. Einhundertzwanzig klägliche Dukaten sind es noch.


41. Eintrag

Alexander Veidt, Botschafter der Lanze und Ausbilder der Alpha-Sektion, brachte ein Konzept vor, dass die Statuten des Dämmersturms um das verpflichtende Lernen des Lesens, Schreibens, Reitens und Schwimmens erweitern soll. Rottenmeister von Wellenheim zeigt sich angetan von dieser Idee. Grundsätzlich wird eine Schulreform für die Dämmersturm-Ländereien in Erwägung gezogen.


42. Eintrag

Die Doktrin "Sturmerbe" und die Ausbildung der Sektion Alpha wurden durch Alexander Veidt abgeschlossen. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen, wird er vom Hüter der Ländereien und Hüter der Schriften Julius von Wellenheim zum Skriptor des Dämmersturms ernannt. Operation Schmetterling wird im Zuge des Frühlingskrieges eingeleitet. Die Rotte von Wellenheim beteiligt sich mit einer weiteren Infiltration des wölfischen Heereslagers durch Valedor Falkenring. Die Rotte Everard kann das feindliche Luftschiff zerstören - und die Rotte Heldenhammer bereitet den Sturm auf Lichtnah vor, indem sie ein Portal auf dem Territorium des Wolfes errichtet. Das Gesuch auf weitere Dukaten aus Eisenschmiede (siehe Eintrag 40) wurde abgelehnt. Die Schatzkammer von Burg Wellenheim leert sich weiterhin. Der Söldnerbund Helmstahl fordert weiteren Sold, wenn er im Frühlingskrieg für den Dämmersturm kämpfen soll. Dieser kann aber nicht von Burg Wellenheim aufgebracht werden.


43. Eintrag

Alexander Veidt, Derebron Darkwood und Rottenmeister von Wellenheim arbeiteten ein Plan aus, der die Rolle der Koalitionstruppen und der Wellenheimer Lanze in der Schlacht von Markstadt festlegt. Demnach greifen eben jene Streitkräfte den Wolf von Süden heran an, wenn dieser bereits auf Markstadt marschiert. Ziel ist ein Waldstück, westlich des Wolfsheeres. Dies' ist zu erobern, damit des Feindes Flanke verwundbar wird - und er gezwungen ist, sich auf's Scharmützel im Wald einzulassen, um den tödlichen Seitenhieb zu verhindern. Schickt er also Truppen westwärts aus, um den Wald zurückzusichern, fängt die Wellenheimer Lanze all jene ab, die da kommen - und das Manöver ist vollendet. Dies soll geschehen solange - bis der Sieg errungen ist.

Die letzte Bestandsaufnahme ergab einen fürstlichen Gehalt an Kupfererz, den uns die strebsamen Arbeiter von Kupferdorf herangetragen haben. Und die Kartoffelernte in Alterszapfen und Gorheim verlief ganz prächtig. Nur leider ist's um den Bedarf im Land eher schlecht bestellt. Tobiasstadt weiß sich gut zu versorgen - braucht derzeit die Mühlen nicht - und Kupfer ist dort ebenfalls keines gewünscht. Dementsprechend müssen unsere Ländereien ausharren, - warten bis der Frühlingskrieg vorüber ist - um dann den Handel in Markstadt anzustreben. Den Arbeitern, die willens waren, sich etwas dazu zu verdienen, wurde bei Gorheim aufgetragen, nach und nach das Waldstück abzutragen und alles an Holz zu finden, was da sein mag. Erstens um den Gerüstbau zu unterstützen - und zweitens - um es später verkaufen zu können. Salma, dem holden Weib des Hüters ist's gelungen, den Helmstahl zu überzeugen, auf dass er vor Markstadt mit den Unseren kämpft. Grazie und Schönheit müssen derart berauschend gewesen sein, dass Vincent Dürer, ihr Hauptmann, nur noch zu fordern wusste, dass sie ihnen allen das Banner segne - und erlaubt, auch um ihrer Gunst willen, ins Schlachtenglück treten zu dürfen. Valedor Falkenring - der Held - ist abermals dazu erkoren, das Lager des Wolfes zu infiltrieren. Ein letztes Mal. Und dort soll er die feindliche Munition in die Luft jagen. Sturmbote und Rottenmeisterin Theane, die's Lager unter Beschuss nehmen, ebnen ihm dafür den Weg. Rottenmeister Heldenhammer vor Lichtnah hatte kein Glück, - ihm ward aufgetragen, den Ort zu nehmen, doch er scheiterte an den Mauern und musste sich rasch zurückziehen. Drum wurden ihm und der Sektion aufgetragen, die noch stets der talentierte Alexander Veidt anzuführen weiß, östlich von Markstadt einen Stützpunkt zu errichten, um alles für die finale Schlacht vor Markstadt zu bereiten, denn der Wolf hat die Belagerung bereits eingeleitet. Das Portal dagegen wurde geschlossen - und ein tagelöhn'scher Magier wusste die übrig gebliebenen Kristalle zu nutzen, um's Lager in Illusionen zu verhüllen.


44. Eintrag

Dem Rottenmeister wurd's verliehen, Torkhans Speer. Das schwarze Artefakt aus den Hallen des Dämmersturms, um große Siege für den Söldnerbund bei Markstadt zu erringen.


45. Eintrag

Die Schlacht bei Markstadt wurde geschlagen! Unsrer mächt'gen Lanze ist's gelungen, den Feind von Süden her zu zerfetzen! Blut hatt's geregnet und Knochen brachen, als sich's Wolfsvolk aus Aiden und von anderswo, wagte, gen Wald zu drehen. Umgebracht haben wir sie - und Kjell hat's Häuptlein vom Balpadure gerissen, auf das wir's zur Schau auf den Siegeshügel spießen konnten. Keinen ließen wir leben. Wolfssoldatenfleisch schmeckte fürstlich an den Kiefern unserer Schlachtrösser. Und im Forste, da haben's die Gorheimer und der Lanze bester Mann, Alexander Veidt, hervorragend gemacht und den Feind an der Seite der Cherusker und des Helmstahls bezwungen. Später dann - da stürmte die Lanze auf Markstadt und trampelte die weichgehämmerten Reste der Leibgarde Ferdinand von Wolkes nieder. Geschlachtet haben wir - ein Fest war's. Blut für den Dämmersturm, Schädel für den Kommandanten!


46. Eintrag

Torkhans Speer ließ kreischend Blut zur Hölle spritzen, doch dem Rottenmeister war nach der Schlacht wohl bewusst, dass's sich um Schrecken, um verfluchtes Eisen handelte. Die Befleckung spürend, ließ der Rottenmeister das unheil'ge Gerät in der verbotenen Kammer, in Burg Wellenheim, einmauern - auf das er, in weiser Voraussicht, nicht der Versuchung erliegt, sie für unrechte Zwecke zu verwenden. Jene Kammer ist's, in der auch schon der dreifach verdammte Verräter Grimaldus Fäller hingerichtet wurde, jene Kammer, die noch immer vom Verräterblut besudelt ist. Dort soll's Eisen schmoren, - bis Düsternis hereinbricht.


47. Eintrag

Verrat! Die Wellenheimer Lanze, gebrochen am eigenen Fleisch und Blut! Veidt, dieser Narr hat das Werk zunichte gemacht, hat fürchterlichen Lügenquatsch erzählt und den Rottenmeister vor dem ganzen Dämmersturm denunziert und aufs Fürchterlichste beleidigt. Behauptet hat er dreist, der Wellenheimer wäre dekadent, hätte verbraten all das Geld, würde sich verliggen und mit Gespielinnen erfreuen! Veidt! Dieser einst beste Mann der Lanze, den, in den wir so viele Hoffnungen hatten! Schwermütig trauert das Herz, um den Verlust dieses Mannes, der in seiner Dummheit Bedenken und Zweifel zu allen Seiten spie und an der Loyalität der Lanze zweifeln ließ. Alexander Veidt! Verdammt nochmal!


48. Eintrag

Sold eingetroffen. Die Männer sind guter Dinge. Des Rottenmeisters Sold füllt die Schatzkammer. In Gorheim feiert man. In Alterszapfen auch. Doch Veidts Verrat überschattet die Stimmung in der Burg.

Der Hüter der Ländereien hat Kontakt nach Markstadt aufgenommen und bereitet die Ankunft des Kommandanten für den Kongress von Markstadt vor. Den Bürgern wird geraten, ihre überschüssigen Nahrungsmittelvorräte in Markstadt zu verkaufen. Dort werden sie nun dringend benötigt. Derebron Darkwood führt außerdem einem offiziellen Konvoi mit drei Zehnteln der geernteten Kartoffeln nach Markstadt, um sie dort teuer zu verkaufen. Reisende dürfen sich dem Zug anschließen.


49. Eintrag

Der Verkauf der beanspruchten Kartoffeln durch Derebron Darkwood bringt der Rotte 4105 Goldstücke ein. 3000 Goldstücke werden umgehend nach Eisenschmiede geschickt. Auf die Idee einer Kartoffelsteuer, um den Gewinn des Dämmersturms durch private Verkäufe anzuregen, verzichtet der Hüter der Ländereien, um den Wohlstand der Bevölkerung weiter anzukurbeln.


50. Eintrag

Salma Sinclaire, holdes Weib der Burg von Wellenheim, besucht Markstadt, um dem Herzog die Wünsche des Dämmersturms, im Hinblick auf seinen Empfang zu unterbreiten. Damit kommt heraus, dass Margarete mit der selben Aufgabe im Sinne des Wolfes nach Markstadt gereist ist; wohl ist's noch nicht sicher, doch man ahnt, dass die hohe Dame mit dem Herzog bereits das Bett teilt. Wohlwissend, dass der Marschall der eigentliche Herr von Markstadt ist, gibt sich der Hüter jedoch vorerst entspannt, als man ihn mit dieser Nachricht konfrontiert.

Markstadt selbst scheint in schrecklicher Stagnation zu liegen; zwar muss mit den Kartoffeln der Koalition niemand verhungern, doch Armut definiert die Szenerie.

Mehrere Familien aus Markstadt sind aufgebrochen und haben sich in den Orten des Koalitionsgebietes angesiedelt, was die Bevölkerungszahlen leicht erhöht.

Rymar Staper wurde für seine Leistungen bei der Eskorte Lady Hekates zum Botschafter der Wellenheimer Lanze befördert. Er übernimmt damit den Posten des Verräters Alexander Veidt und ist sofort nach Eisenschmiede aufgebrochen, um die Interessen der Lanze vor den anderen Rottenmeistern zu vertreten. Außerdem berichtete er von etwa einem Dutzend Ogern, die an der Grenze des Gefälles im Nordosten lauerten. Mit Blick auf diese Bedrohung denkt der Hüter über eine Aufrüstung der Truppen nach. Aus Eisenschmiede wiederum wird gemeldet, dass unmittelbar nach dem nahenden Kongress von Markstadt ein Großteil der schweren Artillerie zurück nach Eisenschmiede gebracht werden wird.



51. Eintrag

Kommandant Tim Orodaro wird auf Burg Wellenheim empfangen. Danach brechen er und Rottenmeister von Wellenheim zum Kongress von Markstadt auf, um dort die Geschicke des Dämmersturms zu vertreten. Derebron Darkwood erhält für diese Zeit das Kommando über die Burg.

Gerüchte von einer anwachsenden Ogerhorde auf dem Perenoldhügel werden durch's ganze Gefälle getragen.


52. Eintrag

Der Kongress von Markstadt wird erfolgreich beendet; die Markstädtische Koalition wird ausgerufen. Kurz darauf erreichen fünfzig neue Tagelöhner Burg Wellenheim. Um das Bewaffnen schnell voranzubringen, werden in Markstadt fünfzig Kurzbögen in Auftrag gegeben.


53. Eintrag

Aufgrund der Ogerbedrohung am Perenoldhügel formiert sich eine kleine Streitmacht der Koalition, um die drohenden Invasoren präventiv zu überfallen und niederzustrecken. Der Anteil des Dämmersturms wird vom hohen Reiter der Lanze, Rymar Staper, sowie von Kjell und sechs weiteren Mitläufern des Dämmersturms getragen.

Krudnir Volgrimmsson tritt der Lanze bei und wird als Statthalter von Kupferdorf eingesetzt. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Bergbau erhofft sich der Rottenmeister eine Ertragsteigerung in den örtlichen Minen.


54. Eintrag

Fürchterlich! Die Schlacht am Perenoldhügel mündete in eine schreckliche Niederlage! Rymar und Kjell gefallen; die Lanze ist getroffen - und der Dämmersturm ist's auch. So viele gute Männer - auch aus Markstadt - ließen im Kampf ihr Leben - und das Ogerpack rollt fast unverletzt ins Land der Koalition, nunmehr geradewegs zu auf das schutzlose Erwins Ruh.

Rottenmeister von Wellenheim bricht zu einem Krisengipfel nach Markstadt auf und entsendet die Sektion Alpha, um den Leichnam von Rymar Staper zu bergen. Außerdem beauftragt er Derebron Darkwood damit, an der Nordgrenze der Dämmersturmländereien Gräben auszuheben und dort das Kommando über die fünfzig markstädtischen Tagelöhner zu übernehmen. Die Oger unter "Murg dem Klotz" dürfen auf keinen Fall bis nach Alterszapfen vordringen.


55. Eintrag

Der Krisengipfel hat ergeben, dass der Rottenmeister ein Koalitionsheer bei Erwins Ruh versammeln wird, bestehend aus Kriegern aller Koalitionsparteien mit der Ausnahme von Tobiasstadt, welches stattdessen für die Verpflegung der Truppen aufkommt. Das Ziel dieses Heeres soll sein, Murg den Klotz daran zu hindern, tiefer ins Gefälle vorzustoßen.

Die Sektion Alpha kann Stapers Leichnam nicht bergen, doch zumindest einen Vergeltungsschlag landen, der vor dem Rückzug ein halbes Dutzend Oger niederstreckt. Der Kommandant kündigt sich an, um vier Mitglieder der Sektion auszuzeichnen und den Truppführer unter Eid zu stellen. Im Voraus erhält die Sektion durch eine Spende des ehemaligen Lanzenreiters Alexander Veidt moderne Repetierwaffen.

Derebron Darkwood erklärt die Fertigstellung der Schneegräben nördlich von Alterszapfen. Der Rottenmeister bricht auf, um die dort stationierten Truppen nach Erwins Ruh marschieren zu lassen. Darkwood übernimmt erneut die Geschäfte von Burg Wellenheim. Der Graben wird derweil mit der Garnison von Alterszapfen bemannt und aufrechterhalten.

Ach! Es ist ein Elend - dieser Winter ist so kalt; den Weibern frieren die hübschen Nasenspitzen ab - und beim Schnauben regnet's Eiszapfen!


56. Eintrag

Frische Rekruten aus dem Süden erreichen Gorheim; dem Everard sei's gedankt! Sie werden alle - siebzehn an der Zahl - in der Kriegskunst der Sektion Alpha unterrichtet.


57. Eintrag

Als genauer Ort der Schlacht wird ein eine hügelige, verlassene Turmstellung vor Erwins Ruh erkoren. Unter Einsatz von reichlich Sprengstoff ist ein Graben voran gesprengt - und ein zweiter an den Türmen befestigt. So soll's Ogervolk nur kommen! Die alten Türme werden mit Geldern aus Eisenschmiede für die Schlacht hergerichtet. Die markstädtischen Truppen sind bereits eingetroffen. Die Stimmung ist gut, denn die dämmersturmsche Schar hier, greift ja überwiegend auf gebürtige Markstädter zurück - daher kennt man sich.


Rottenmeister von Wellenheims Tod


58. Eintrag

Die Chronik wird an dieser Stelle von mir, Derebron Darkwood, übernommen. Die Schlacht bei Erwins Ruh war ein Debakel. Rottenmeister von Wellenheim und Rottenmeisterin Theane sind gefallen. Die Westbergzwerge haben in den Konflikt eingegriffen und die zweite Koalitionsarmee hinterrücks überfallen. Außerdem geht das Gerücht um, es habe Verrat unter den Wolfssoldaten gegeben. Ich bin dieser Tage dafür verantwortlich, die Nordgrenze der Dämmersturmländereien mit etwa vierzig Mann zu verteidigen. Wir haben einen Graben durch den Schnee gewühlt und unsere Kanonen in Stellung gebracht. Wenn die Oger oder die Zwerge jetzt kommen, werden wir sie der Reihe nach niedermachem.


59. Eintrag

Die Schneeschmelze hat eingesetzt. Wir haben alle Kanonen und einen Großteil der Munition verloren. Das ganze Gelände wird von Überschwemmungen heimgesucht und hat sich in wenigen Tagen in Morast verwandelt. Wir erwarten Sergei Jagellovsk und Vaeln Reddick vom Kommando Faust als Unterstützung.


60. Eintrag

Sergei ist hier eingetroffen und hat ein Portal für die Rotte Torfstich und ihre "Operation Stahlregen" heraufbeschworen. Die Operation, bei der es darum ging, die Westbergzwerge in ihrer eigenen Festung anzugreifen und zu vernichten, war ein großer Erfolg. Allerdings mussten wir die angeschlagene Rotte Torfstich schnell aus dem Gebiet evakuieren. Vom Feind fehlt an dieser Front noch jede Spur. Die Cherusker Fahne verbarrikadiert den Tobiasstädtischen Pass, während der Helmstahl den Pass von Kaderwulst sichert. Die Moral ist weiterhin schlecht - Krankheiten machen die Runde. Kein Wunder; die ersten Insekten schlüpfen aus der Schlammbrühe.


61. Eintrag

Wir haben beschlossen, den Rückzug nach Alterszapfen anzutreten und uns dort einzugraben. Der Helmstahl schließt zur Cherusker Fahne auf und öffnet damit den Pass von Kaderwulst. Wir rechnen aber mit einem Angriff der Oger hier im Norden oder bei Tobiasstadt - wir glauben daher, dass die Gefahr für Gorheim erstmal gering ist. Da wir mittlerweile wissen, dass unser Feind es gezielt auf den Dämmersturm abgesehen hat (zumindest die überlebenden Zwerge von der Schlacht bei Erwins Ruh), glauben wir, dass sie die kürzesten Strecke wählen werden und uns also bei Alterszapfen angreifen. Ist Tobiasstadt ihr Ziel, dann umso besser: Wir könnten ihnen in den Rücken fallen. Ob nun aber die Oger oder die Zwerge - oder überhaupt jemand - angreift, wissen wir nicht genau. Ich habe gehört, dass man die Zahl der Oger - durch die Schlacht bei Erwins Ruh - für soweit geschwächt hält, dass sie entweder längst das Land verlassen haben oder keine großen Angriffe mehr wagen. Der Rückzug nach Alterszapfen war jedenfalls eine gute Idee. Der Ort ist von den Überschwemmungen verschont geblieben und die Bevölkerung hat uns sehr wohlwollend empfangen. Das freut auch die Männer. Außerdem haben wir neue Ausrüstung aus Tobiasstadt und Eisenschmiede erhalten. Das war auch bitter nötig - vorher hätten wir wahrscheinlich nicht mal einen halben Oger aufhalten können. Soweit ich informiert wurde, ist der Kommandant zurzeit in Markstadt und organisiert dort die Verteidigung.


62. Eintrag

Wir erhielten überraschend Verstärkung aus Eisenschmiede. Ein kompletter, wenn auch zusammengewürfelter, Trupp auf Rottenstärke.


63. Eintrag

Die Schlacht bei Alterszapfen fand statt. Wir konnten die Westbergzwerge vernichtend schlagen. Ihr Anführer hieß Sachmael und wurde von uns getötet. Die ausgehobenen Fallgruben und Schanzen haben die feindliche Kavallerie weitgehend aufgehalten und sie zu einem leichten Opfer für unsere Lanzenträger gemacht. Ein großer Anteil des Sieges ist auch auf einen Schamanen namens Fjölni Felhammer zurückzuführen, der mit irgendeinem Hokuspokus Erdbeben gegen unsere Feinde richten konnte. Nach der Schlacht griff uns ein Monster aus dem Wald an - sah aus wie ein Baum. Wieder war es Felhammer, der rettend eintrat, das Monster beschwichtigte und nach Hause schickte. Wahrscheinlich - das glaubt man mittlerweile - seien es Druiden, die das Tierreich und die Waldgeister wie auch schon die Westbergzwerge, zum Kampf gegen uns anstacheln. Bei Burg Wellenheim und Tobiasstadt kam es zu ähnlichen Angriffen, bei der das angreifende Monster allerdings vernichtet wurde. Das Torhaus von Burg Wellenheim hat schwere Schäden hingenommen. Eisenschmiede übernimmt die Kosten für die Reperatur.


64. Eintrag

Ich, Derebron Darkwood, wurde zum Rottenmeister und neuen Hüter der Ländereien von Alterac erklärt.


65. Eintrag

Meine erste Amtshandlung bestand darin, Tagelöhner aus den Flüchtlingsfamilien von Gorheim für den Dämmersturm zu rekrutieren (wie es auch schon von Wellenheim befahl) und die - wenn auch geringen - Verluste von Alterszapfen auszugleichen. Ich fand erstmal nur zehn; schickte aber Peter Appel von der Sektion Alpha herbei um mit der Ausbildung anzufangen. Meine zweite Amtshandlung bestand darin, eine Steuer von zehn Prozent auf jedes alkoholhaltige Getränk zu setzen, das in Gorheim ausgeschenkt wird. Die Durchsetzung und Überprüfung dieser Steuer soll die erste Aufgabe der neuen Rekruten sein.


66. Eintrag

Ich bemerke, dass die Fördergelder und die Höhe der Alkoholsteuereinnahmen sich verdächtig ähneln. Trotzdem, was ich schon lange für überfällig halte, investiere ich die 121 Goldstücke in den Aufbau von Palisaden und leichteren Verteidigungsanlagen um Gorheim. Eisenschmiede übernimmt die Kosten der von Sergei Jagellovsk angefragten Ausrüstungegenstände aus Tobiasstadt. Die Lanzenträger freuen sich über nagelneue Kettenhemden, Helme und Speere. Die Bronzerüstungen übergeben wir stattdessen den neuen Rekruten.


67. Eintrag

Die Schlacht im Kaderwulstpass endet mit einer Niederlage für den Dämmersturm. Im letzten Augenblick wird er von Schamanen des Irdenen Rings vor der Vernichtung gerettet. Die Druiden verurteilen den Dämmersturm zum Büßerfeldzug. Die Eisenschmiedener Hauptstreitmacht wird für diesen Feldzug eingezogen. Alle Alteractruppen verbleiben im Nordwestgefälle. Damit endet der Zweite Frühlingskrieg.


68. Eintrag

Ich darf bemerken, dass zwar viele Flüchtlinge das Gefälle erreichen und Teile ihrer Familien erfolgreich in den Dämmersturm integriert werden können, muss aber auch sagen, dass es uns für einen echten Krieg an schwerer Ausrüstung fehlt. Die Sektion Alpha erweist sich als Sondereinheit zur Banditenjagd. Sie ist darin sehr erfolgreich und genießt ein hohes Ansehen in der Bevölkerung. Unter den anderen Truppen mangelt es an Disziplin, Motivation und kompetenten Führungspersonen. Wirtschaftlich bleiben die Dämmersturmländereien vom Zweiten Frühlingskrieg unbeschadet. Im Gegenteil. Sie feiern erneut großen Profit durch den Verkauf von Lebensmitteln an die hungernde Bevölkerung Markstadts. Überhaupt geht es Markstadt ziemlich schlecht und steht am Rande der Eskalation.


69. Eintrag

Durch finanzielle Hilfen des Wolfes (und eine Strafzahlung des Dämmersturms für das Missachten des Koalitionsvertrages) kann die Lage in Markstadt stabilisiert werden, wenngleich es den dort lebenden Menschen immernoch nicht gut geht. Die meisten stammen eigentlich vom Land und trauen sich aufgrund der ständigen Kriege nicht zurück in ihre Heimatdörfer.


70. Eintrag

Salma Sinclaire wird neu unter Eid gestellt und durch eine Ausnahmeregelung des Kommandanten mit dem Wolf verheiratet. Dies belohnt die Hilfe des Wolfs in der Schlacht im Kaderwulstpass und soll die diplomatisch angespannte Lage beruhigen.


71. Eintrag

Es plagt mich die Lustlosigkeit an der Politik.

Es macht das Gerücht die Runde, Salma von Wolke gebe sich auf Burg Stahlkamm zügellosen Orgien hin. Im Land wird sie nun die "Hure Dämmersturm" genannt. Der Wolf erscheint nicht zu einer Ratssitzung; mutmaßlich weil er sich mit seiner neuen Gemahlin "verlegen" hat. Aber das ist nur meine Meinung. Lucius von Bauergard taucht auch nicht auf. Angeblich ist er krank. Stattdessen schickt er seine Frau. Die Nichte des Wolfes. Verdächtig. Vom Marschall fehlt seit langem jede Spur. Angeblich habe er wichtige Missionen für Markstadt durchzuführen. Eine Überprüfung der Flüchtlingsheime wird angeordnet.


72. Eintrag

Die Flüchtlingsheime erweisen sich als annehmbar. Wobei die potenziellen Kapazitäten in den Ländereien Markstadts aufgrund der brachliegenden Dörfer nicht ausgenutzt werden. Es wird - meinerseits mit wenig Begeisterung - beschlossen, dass der Wolf unterstützend in den alten Eberländereien auftritt und ihnen seinen Schutz im Sinne Markstadts verspricht, damit die Menschen in ihre Dörfer zurückkehren können. Das gleiche leistet der Dämmersturm in Erwins Ruh und Legdenstein. Tobiasstadt kümmert sich um Talstadt. Diese Aufteilung soll das Gleichgewicht der Macht erhalten, falls der Wolf mit seiner offenkundig "unterstützenden" Maßnahme nicht doch expansionistische Absichten vertritt. Das seine Nichte, die erneut ihren Gemahl vertrat, so schnell in den Plan einwilligte spricht jedenfalls dafür. Außerdem kommt es zum Zerwürfnis mit Tobiasstadt und eigentlich auch mit mir. Die Koalition beschließt, einen Nichtangriffspakt mit der Horde auszuhandeln. Tobiasstadt hält sich aus der Sache raus, ist territorial aber sowieso vom Rest der Koalition eingeschlossen, weswegen der Beschluss Cherusks da keinen Unterschied macht. Ich selbst trage meine Missbilligung vor, beuge mich aber notgedrungen im Sinne des Wolfs. Das war wirklich ein schwarzer Tag.


73. Eintrag

Ich schicke die Sektion Alpha nach Erwins Ruh und eine kleine Delegation aus Frühlingskriegsveteranen nach Legdenstein. Außerdem investiere ich die Fördergelder in Subventionen für Handwerker, die den Wiederaufbau der verwüsteten Markstadtländereien unterstützen möchten. Diese Aufteilung unserer Streitkräfte macht mich irgendwie unruhig. Wir haben sowieso schon zu wenig fachkundiges Personal.

Mich erreicht außerdem die Kunde, dass der Helmstahl sich aufgrund der Gerüchte über Salma von Wolke vom Vertrag mit dem Dämmersturm losgesprochen hat, was mir aufzwingt, auch noch Truppen an den Kaderwulstpass zu schicken. Ich würde diesen verdammten Helmstahlsöldnern am liebsten der Reihe nach die Köpfe abschlagen, aber dafür habe ich keine Zeit.

Ich überlege, unsere Kupfervorräte gewinnbringend im Ausland zu verkaufen, um die Ablösesummen für erfahrenere Söldner aus Zentralalterac aufbringen zu können und sie in den Dämmersturm zu integrieren. Außerdem wären Steuererhöhungen endlich mal angebracht. Ohne die Hauptstreitmacht aus Eisenschmiede sitze ich hier mit einer beinahe planlosen Miliz. Ich kann die Sektion auch nicht alles erledigen lassen. Und für Ausbildung durch die Sektion ist keine Zeit; die müssen schließlich ständig irgendwohin.


74. Eintrag

Ein großer Flüchtlingsstrom erreicht Alterszapfen. Die Bevölkerungszahl hat sich kurzerhand verdoppelt. Die Rekruten werden nach Gorheim gebracht. Ich erkläre den Ort offiziell zum Ausbildungszentrum. Allerdings fehlt mir noch das Geld, sie auszubilden. Ich stelle mich alleine dieser Mammutaufgabe.

Im Ausland finde ich einen Käufer für unser eingelagertes Kupfererz. Wenn mir früher mal jemand gesagt hätte, was das eigentlich für Schätze sind, hätte ich wesentlich schneller einen Verkauf zustande gebracht. Abzüglich der hohen Transportkosten bleiben am Ende 29.000 Goldstücke die wir für 7.000 Einheiten Kupfererz erhalten.

Um die Flüchtlinge auszurüsten lasse ich in Tobiasstadt Bronzespeere und Lederrüstungen anfertigen.

Ich bestelle zwanzig Reitpferde, um die Gorheimer Lanzenträger zu einer Kavallerieeinheit aufzuwerten. Da die meisten vom Lande kommen, können sie wenigstens reiten. Alle zwei Wochen bemühe ich mich darum, sie obendrein im Reiterkampf auszubilden.


75. Eintrag

Ich erwerbe Kanonenkugeln für die Wiederbewaffnung unserer Artillerie.

Außerdem erwerbe ich eintausend leichte Granaten und fünfhundert Heiltränke, um endlich den Statuten gerecht werden zu können und unsere Truppen für Einsätze angemessen ausrüsten zu können.

Ich erkläre es zum Ziel meiner Ausbildung der Flüchtlinge - und damit auch generell zum Ziel der Flüchtlingsausbildung - dass sie den Stand der Gorheimer Lanzenträger nach der Ausbildung durch Alexander Veidt erlangen, obendrein aber in defensiver Kriegsführung und dem Errichten einer wehrhaften Phalanx ausgebildet sind. Diesen Lanzenträger nenne ich dann "Dämmersturmscher Lanzenträger".


76. Eintrag

Mir fiel auf, dass viele Einwohner von Gorheim und Alterszapfen Spaß daran haben, im Umland jagen zu gehen. Ich erhebe eine Steuer auf das Jagen von Wild in dämmersturmschen Ländereien, um auch in Zukunft den größer werdenden Militärhaushalt decken zu können. Ich bin mir der massiven Aufrüstung bewusst, interpretiere genau diese jedoch als meine Aufgabe. Einmal, um der politischen Frustration etwas entgegenzuhalten... und um der Absicht meines Kommandanten gerecht zu werden, als er einen Soldaten (keinen Politiker) zum Hüter der Ländereien ernannte.


77. Eintrag

Die Ausbildung von neuen und alten Flüchtlingen kommt gut voran. Die Gerüchte um die "Hure Dämmersturm" spitzen sich zu und machen mittlerweile auch in unseren eigenen Ländereien die Runde. Die Leute fühlen sich gedemütigt, wie nun ein Weib des Dämmersturms sich für das Wolfsvolk bückt.


78. Eintrag

Der Kongress drehte sich dieser Tage um die Kontaktaufnahme mit der Horde. Cherusk protestierte massiv gegen jede Freundlichkeit und drohte mit dem Austritt von Tobiasstadt aus der Koalition. Wir haben die Sitzung vertagt, um die Gemüter etwas zu beruhigen.


79. Eintrag

Habe etwas länger nicht geschrieben, da alles seinen geplanten Gang geht. Die ersten Dämmersturmschen Lanzenträger haben ihre Ausbildung absolviert. Da ein Großteil unserer Truppen, wie auch weite Teile der Sektion Alpha ausrücken mussten, um Legdenstein und Erwins Ruh zu schützen, schicke ich diese Lanzenträger nach Alterszapfen, um die dortige Garnison zu ersetzen. Das Projekt zur Wiederbevölkerung der markstädtischen Ländereien funktioniert. Immer mehr Menschen kehren aus Markstadt zurück auf ihre Höfe. Es heißt, Salma habe dem Wolf Zwillinge geboren. Einen Jungen und ein Mädchen.


80. Eintrag

Es bleibt wenig Zeit. Alterszapfen wurde angegriffen, wie meine neuen Truppen sie erreichten. Bloß ein einziger Überlebender und etwa ein Drittel der fliehenden Bevölkerung erreichten Gorheim. Grässliche Teufel seien des Nachts aus einem der Bauernhäuser gesprungen und hätten angefangen, die Bevölkerung mit grünem Feuer zu massakrieren. Ich breche umgehend nach Tobiasstadt auf, um mich mit Cherusk zu beraten.


81. Eintrag

Da unsere Truppen im ganzen Land verteilt sind und meine frischen Soldaten beim Angriff auf Alterszapfen umkamen, fehlt es an Soldaten, um gegen die Täter von Alterszapfen vorzugehen. Ich schicke Hendrick Heineken von der Sektion Alpha umgehend nach Stahlkamm. Ich benötige die Hilfe des Wolfs, der dieser Tage immer noch das größte Militär der Region führt. Eine dreckige Entscheidung. Deswegen verabscheue ich Politik.

Markstadt kann uns keine Hilfe zukommen lassen. Das winzige Heer wird als Garnison benötigt, um die Sicherheit in Markstadt aufrechtzuerhalten.


82. Eintrag

Ich sammle die wenigen Truppen, die mir zur Verfügung stehen in Tobiasstadt. Etwa fünfzig gerade erst ausgebildete Lanzenträger. Cherusk trägt seinen Teil zur Bildung eines Koalitionsheeres bei, kann aber nur auf ein Dutzend seiner erfahrenen Krieger zurückgreifen, da es ihm irgendein alter Vertrag untersagt, neue Soldaten in Tobiasstadt zu rekrutieren. Unterdessen erreicht uns die Kunde von der Mobilmachung des Wolfes und einiger merkwürdiger Ereignisse in Dörflingen, die ich hier nicht breit treten möchte. Wahrscheinlich Gerüchte. Sie decken sich mit den Hirngespinsten über die "Hure Dämmersturm".


83. Eintrag

Des Nachts leuchtet der Wald gen Alterszapfen in giftig-grünen Farben und der Wind trägt Schwefelgestank zu uns herüber.


84. Eintrag

Sie ist hier. Salma von Wolke reitet in Tobiasstadt ein. Sie ist eine Walküre. Sie ist wunderschön, wie die Heroin eines Wandgemäldes, die barbusig das gepanzerte Wolfsheer in die Stadt führt. Der Anblick läuft all unseren Erwartungen zuwider und versetzt die Soldaten aller beteiligten Truppen in Erstaunen. Sie spricht zum Volk und sät die Hoffnung auf Sieg gegen das, was Alterszapfen heimgesucht hat. Und die Männer hören ihr zu und sie glauben ihr. Dahinter steckt viel Schabernack, möglicherweise eine Farce des Wolfes, der selbst nur wenig Aufmerksamkeit für sich beanspruchen konnte, doch muss ich zugeben, ihrem Anblick wenigstens für einige Momente ebenfalls erlegen zu sein.


85. Eintrag

Der Wolf beansprucht die Führung über das Koalitionsheer in der kommenden Schlacht. Sie wird ihm ausdrücklich verweigert, denn dergleichen könnte nach der Schlacht in eine Annexion der beschützten Gebiete münden. Soviel Macht darf der Wolf nicht erhalten. Ich ziehe in Erwägung, den Wolf im Duell in seine Schranken zu weisen doch Salma bringt mich von dieser Idee ab. Sie gibt zu verstehen, dass sie ihren Gemahl schon davon abhalten könne, nach der Schlacht unrechte Dinge zu tun und dass wir ihm des Friedens und der Not wegen die Führung überlassen sollten. Ich kann dem nicht zustimmen, warte aber Cherusks Meinung ab, den sie dann aber auch nicht überzeugen kann.


86. Eintrag

Der Wolf ist erkrankt. Offenbar nicht lebensbedrohlich, doch so, dass er die Truppen nicht in die Schlacht führen kann. Ich vermute, Salma hat ihn vergiftet.


87. Eintrag

Wir sind uns einig, dass Cherusk und ich die strategische und taktische Führung der Schlacht übernehmen. Unsere Wirkung auf die Truppen ist jedoch bei weitem nicht so motivierend, wie der mythologisch anmutende Anblick von Salma, wie sie bar einer echten Rüstung, mit wehendem Haar, vor den Truppen reitet. Wir beschließen also, sie als Anführerin zu inszenieren. Auch vor dem Hintergrund, dass unser Feind mit dunklen Mächten in Verbindung zu stehen scheint und den Männern das eine Heidenangst einjagt. Ich gehe davon aus, dass die Schlacht für ihre wunderschöne Herrin gegen eine Schar von anderweltlichen Scheusalen, die Erinnerungen an Märchen und Sagen wachruft und sie sich dadurch wie Helden aus alter Zeit fühlen. Von Salmas erotischem Antlitz und ihrer Schönheit einmal abgesehen, ist sie außerdem ein Weib des Dämmersturms und des Wolfes gleichermaßen. Sie spricht also sowohl für unsereins, als auch für die Männer des Wolfes und schafft so Einigkeit im Heer, entgegen der drohenden Zwietracht, die uns schon einmal den Kopf kostete.

Um die Truppen zu motivieren, erhöhe ich außerdem permanent ihre Besoldung.


88. Eintrag

Die Schlacht um Alterszapfen ist geschlagen. Die Braut. Sie war so schön, als sie voran ritt wie ein bloßer Engel. Und verstörend und schrecklich waren die Kreaturen, die im Ort gewütet hatten. Grässliche Höllenbrut warf mit noch grässlicheren Feuerbällen nach uns. Es starben viele. Die Verluste waren besonders unter meinen frisch ausgebildeten Lanzenträgern sehr hoch. Als wir auf das Landhaus der Familie Schwarz vorstießen, brach mit einem Mal eine riesige Abscheulichkeit daraus hervor. Die Männer mussten sich übergeben. Der Gestank war unerträglich. Dutzende Hautlappen quollen über einen aufgedunsenen, weiblichen Körper. Der Dämon erbrach Hexerei und brachte viele Soldaten um. Mein Herz blieb stehen, als auch die Braut vom brennenden Pferd stürzte und im Dreck das Bewusstsein verlor - selbst von den leckenden Flammen berührt. Ich entfesselte den Fluch von Gilneas in mir und stürmte bestialisch in den Kampf. Was daraufhin geschah... ich weiß es nicht. Die Männer meinten, ich habe das Monstrum erschlagen, kurz nachdem Cherusk es ablenken konnte. Jedenfalls schreibe ich diese Zeilen nun, schwer verletzt von meinem Krankenbett aus. Es heißt, mich traf mehrfach das grüne Feuer aus dem Schlund der Abscheulichkeit. Die Braut ist noch nicht wieder bei Bewusstsein. Es ist unsicher, ob sie überlebt. Ich spüre so eine unsägliche Wut in mir. Und diesen brennenden Drang... Cherusk hat es noch schlimmer erwischt. Zwar ist er wieder zu sich gekommen, doch die Verletzungen lähmen weite Teile seines Körpers. Er ist ein alter Mann - wie ich es bin. Wahrscheinlich war dies seine letzte Schlacht.

Ich will bei ihr sein.


89. Eintrag

Der Wolf ist genesen. Dieser verdammte Teufel. Er brach umgehend mit all seinen unverwundeten Soldaten auf, um sich das Schlachtfeld bei Alterszapfen anzusehen. Salma ist immer noch nicht erwacht. Warum erwacht sie nicht, verdammt?

Wir brauchen sie dringend.
Sehr dringend.


90. Eintrag

Dem Licht sei Dank, dieses Prachtweib ist erwacht! Von den Toten auferstanden! Unsere liebe Salma, die Braut des Dämmersturms und die Retterin des Nordwestgefälles! Als habe sie ihre Verletzungen einfach von sich gestoßen, brach sie sofort auf, um den Wolf zur Vernunft zu bringen und aus dämmersturmschen Landen abrücken zu lassen. Dieser hatte damit begonnen, die Ruinen von Alterszapfen und das ganze Gebiet zu roden, um es von der Verderbnis zu befreien. Doch hätte er danach ohne Weiteres beginnen können, die geschwächte Situation von Tobiasstadt und Dämmersturm auszunutzen und alles zu überrennen. Koalition hin oder her. Sein Kontingent hatte die Schlacht bei Alterszapfen am besten überstanden.


91. Eintrag

Ein düsteres Wunder ist geschehen! Und wieder einmal war es die Braut, die es in unsere Lande trug! Der Wolf ist tot! Erschlagen, von seinen eigenen Leuten. Es heißt, er sei im Wahn über sein wunderschönes Weib hergefallen und habe gedroht, Salma umzubringen. Aus Liebe zur Braut des Dämmersturms, der Walküre, die sie alle zum Sieg geführt hat, durchstachen sie rechtzeitig das Herz des Friedrich von Wolke, woraufhin die Braut einvernehmlich seinen Platz einnahm.

Mein alter Leib brennt in heißer Jugend, wenn ich an sie denke. Sie ist die Hoffnung dieses Landes. Der Engel des Dämmersturms. Die Einheit des Nordwestgefälles.


92. Eintrag

Durch das Wirken der Braut des Dämmersturms sinnen weder Wolfsvolk, noch Tobiasstadt noch Dämmersturm auf weitere Konkurrenz oder unterschwellige Feindseligkeiten. Markstadt ist das letzte Ziel, um das gesamte Gefälle unter einem Banner zu vereinen. Und Markstadt ist schwach. Es hätte sich unter militärischem Druck sofort in die Hände der Braut - in unsere Hände - zu übergeben. Die Tage der Koalition und die Tage des Ränkeschmiedens sind gezählt. Ein Volk. Ein Banner. Eine Braut.

Ich gedenke manchmal der Künstler von Gilneas. Ein Gemälde zeigt ein nacktes Weib mit wehender Fahne auf den Barrikaden. Die holde Gilneerin, die da heißt Stolz und Fortschritt, führt ihr Volk zum Sieg und in die Freiheit. Salma ist dieser Stolz und dieser Fortschritt und die Liebe eines ganzen Volkes.
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Orodaro

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Chronik der Rotte von Wellenheim/Hüter der Ländereien (Öffentlich) [seit 2014] Empty
BeitragThema: Re: Chronik der Rotte von Wellenheim/Hüter der Ländereien (Öffentlich) [seit 2014]   Chronik der Rotte von Wellenheim/Hüter der Ländereien (Öffentlich) [seit 2014] EmptyDo Jul 09, 2020 9:32 pm

93. Eintrag

Margarete von Bauergard hat sich der Braut ergeben und durch Markstadts Straßen marschieren nun die Söldner des Dämmersturms, die Soldaten von Wolkes und die  wenigen Männer des markstädtischen Heeres. Sie alle folgen ergeben dem Wort der Braut - es kann Friede einkehren. Unser Sieg erfüllt mich mit Stolz und meine Gedanken kreisen um das Wohlgefallen der Braut - ich hoffe, ihrer auch in Zukunft weiter gerecht werden zu können. Nun zieht sie zunächst nach Burg Wellenheim, um ihre Kinder zu holen. Kaum da sie verschwunden ist, spüre ich ein tiefes Loch in mir und erwarte sehnlichst ihre Rückkehr.


Die Herrschaft der Falschen Braut und Derebron Darkwoods Tod


94. Eintrag

Der Hüter der Ländereien, Derebron Darkwood, ist tot. Diese Chronik wird durch Hendrick Heineken fortgesetzt. Ich bin Truppführer der Sektion Alpha und derzeit der höchstrangige Söldner des Dämmersturms in Alterac.

Während die Braut des Dämmersturms, Salma von Wolke, nach Burg Wellenheim zurückkehrte, erreichte mich die Kunde, dass sie sich zeitgleich in Markstadt befinde und ein Fest vorbereiten ließ. Sichtlich verwundert darüber, nahm ich sofort Kontakt zur Braut auf und informierte sie über diese Widersprüchlichkeiten. Sie zeigte sich erschrocken und wollte der Sache umgehend nachgehen. Sie erteilte mir und der Sektion den Befehl, Markstadt zu infiltrieren. Sie versuchte ihrerseits, verkleidet und in Begleitung zweier Leibwächter, in die Stadt zu gelangen. Die Sektion Alpha quartierte sich im Dachgeschoss einer Schänke ein und wartete auf weitere Befehle. Dort erteilte uns die Braut, die später eintraf, den Befehl weiter auszuharren und Befehle zu erwarten. Sie brach ihrerseits in Richtung des Anwesens auf, um der Sache nachzugehen. Danach wurde sie nicht wieder gesehen.

In den Straßen herrschte absolute Sittenlosigkeit. Schöne Weiber bezirzten bar jeden Stoffes das Mannsvolk der Stadt und Wachkommandos suchten nach den schönsten Frauen, um sie für das Fest zu rekrutieren und zum Anwesen zu bringen. Wahrlich: Die Huren waren um ihre Zunft gebracht. Der Alkohol floss in Strömen und mit ihm auch viele andere Körperflüssigkeiten. Ich muss gestehen, dass auch mich die vielen schönen Frauen und ihre gierenden Blicke nicht kalt ließen, doch mir kam entgegen, dass sich stets ein Kerl finden ließ, der sie mir vom Leib hielt, damit die Sektion weiter ihrer Aufgabe nachgehen konnte. Außerdem wussten wir ja bereits, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen vor sich ging. Derebron Darkwood, unser Hüter der Ländereien, zog mit einer Kolonne Wolfssoldaten und einem Zug aus barbusigen, willigen Sklavinnen durch die Straßen der Stadt. Er wirkte gänzlich von Sinnen.

Wenige Stunden nach unserer Einquartierung kam es plötzlich zu Tumulten. Gestalten in Mönchskutten hatten die Stadt erreicht und entpuppten sich als Paladinorden in strahlenden Rüstungen. Sie begannen plötzlich mit der Läuterung der sittenlosen Bürger Markstadts und trieben betend eine ineinander verschlungene Gruppe nach der anderen auseinander. Eine merkwürdige Aura umgab die goldenen Krieger und alsbald ergaben sich die Bürger tatsächlich ihrem Einfluss und bedauerten völlig aufgelöst die Taten, die sie begangen hatten, als hätten sie alles vorherige bloß im Traum erlebt.

Ich trug der Sektion auf, herauszufinden, wo sich Derebrons Kolonne aufhielt. Wie wir diese Information gewonnen hatten, schätzten wir ab, wo sie auf die Paladine treffen sollten. Tatsächlich kam es an dieser Stelle zur direkten Konfrontation. Derebron befahl zur Eskalation und ließ die Paladine angreifen, an denen die Schwerthiebe jedoch abprallten, wie an Granit. Unter gleißenden Lichtblitzen trieben sie die Wolfssoldaten zurück, ohne sie zu töten. Unterdessen kesselten dämmersturmsche Lanzenträger die Paladine von hinten ein, sodass kein Ausweg für sie schien. Doch es nützte alles nichts, keine Waffe vermochte die Krieger des Lichts zu verwunden. Da trat Margarete von Bauergard in Erscheinung, die, wie ich vermute, die Paladine in die Stadt gelassen hatte. Ich konnte nicht genau verstehen, was sie sagte, als wir die Situation von den Dachstühlen aus beobachteten, doch kurz darauf verwandelte sich Derebron in eine Abscheulichkeit sondergleichen. Nie sah ich eine solche Höllenbrut erwachsen und nur die Geschichten der Bestie von Alterszapfen reichen an das heran, was ich dort sah. Doch kaum da Derebron diese teuflischen Züge angenommen hatte, grün pulsierend und ganz und gar durchtrieben, da schlug ihn der Anführer der Paladine nieder und tot. Die Truppen nahmen Reißaus oder ergaben sich und die Paladine konnten ihren Marsch durch die Stadt fortsetzen. Ihr Ziel war das Anwesen.

Unterdessen führten sie Margarete von Bauergard weg. Ich nehme an, dass auch sie für ihre Taten im Sinne der Braut zur Rechenschaft gezogen werden sollte. Unabhängig davon, dass sie den Paladinen geholfen hatte. Da ich mir nicht zu helfen wusste und es als günstigste Verhandlungsbasis empfand, wenigstens eine Margarete von Bauergard aus der chaotischen Situation zu gewinnen, überfielen wir die Paladine, die sie abführten (es waren bloß zwei), aus dem Hinterhalt und konnten sie entführen und aus der Stadt herausbringen.

Wie ich später erfahren habe, konnten die Paladine das Anwesen einnehmen und eine dämonische Kreatur töten, die sich fälschlicherweise als die Braut ausgegeben hatte. Sie aber, so denke ich, nahmen an, die wahre Braut getötet zu haben, dessen Verbleib nun aber gänzlich ungeklärt ist. Angesichts der Tatsache, dass es nun kein ranghöheres Mitglied des Dämmersturms in Alterac mehr gab, übernahm ich die Führung über die Truppen und Ländereien. Ich baute dabei auf die Zustimmung der übrigen Sektion Alpha, die meine Voraussicht, Margarete von Bauergard mitzunehmen, deutlich anerkannte.

Während unserer Flucht aus Markstadt erschien der grüne Mond am Himmel, von dem fortlaufend alle Welt redete. Es war schrecklich und das ganze Land zeigte sich in großer Panik. In Markstadt glaubte man gar, der Jüngste Tag sei gekommen und die Paladine wären die Rächer aller Laster, denen das markstädtische Volk frönte. Es hat ihnen unweigerlich geholfen, die Kontrolle über die Stadt zu sichern.

Wir hatten unterdessen alle Hände voll zu tun, unsere eigene Bevölkerung zu beruhigen und alles beisammenzuhalten, bis der Kommandant und die Schar des südlichen Dämmersturms vom Büßerfeldzug zurückkehrt. Margarete von Bauergard wurde unter Hausarrest gestellt, doch es sollte ihr an nichts fehlen.


95. Eintrag

Margarete gab Aufschluss darüber, dass die Paladine sich Andorhals Vergeltung nannten und ihr Anführer niemand geringeres als Thomas Orodaro sei. Dieser wiederum ist der Bruder unserer Kommandanten. Doch darauffolgend hörten wir nichts aus Markstadt, außer das für allgemeine Ruhe gesorgt wurde. Gleichermaßen hörten wir auch von Westen her nichts. Dort hatte die Braut vor ihrem Verschwinden Thomas Reiter als Statthalter der Wolfsländereien eingesetzt. Aufgrund der diffusen Lage wollte ich keine vorschnellen Schlüsse ziehen oder in blinden Tatendrang verfallen, weswegen ich mich darauf konzentrierte, die öffentliche Ordnung in unseren Gebieten aufrechtzuerhalten.

Versuche, die wahre Braut zu finden, blieben gänzlich ohne Erfolg.


96. Eintrag

Der Büßerfeldzug ist vorbei und endlich erreichte der Kommandant das Nordwestgefälle. Er erzählte vom Sieg des Dämmersturms über den Leviathan und vom Ende seiner Schuld, zeigte sich aber gleichermaßen unzufriedenen über die Entwicklungen in Alterac. Er sagte, der grüne Mond (sein Erscheinen und späteres Verschwinden) sei die ferne Dämonenwelt Argus und keineswegs das Werk der Paladine. Erfreulicherweise bestätigte er mich in meinem Amt und erklärte mich zum Nachfolger Derebron Darkwoods, woraufhin ich zum Hüter der Ländereien und zum Rottenmeister des Dämmersturms ernannt wurde. Ich erhielt den Auftrag, mich weiterhin ruhig zu verhalten die diplomatische Kontaktaufnahme dem Kommandanten zu überlassen. Desweiteren unterzog der Kommandant Margarete von Bauergard einer weiteren Befragung und klärte sie über ihre künftige Rolle im Nordwestgefälle auf.


97. Eintrag

Die Schatzkammer Burg Wellenheims unterstützt den südlichen Dämmersturm mit 5.000 Dukaten bei der Begleichung der Schulden des Büßerfeldzuges. Viele Flüchtlinge erreichen dieser Tage wieder das Nordwestgefälle und werden ordnungsgemäß für den Dämmersturm rekrutiert und in den jeweiligen Unterkünften einquartiert. Es fehlt nicht an Nahrungsmitteln, aber dem wachsenden Bedarf nach Wohnraum ist kaum schnell genug nachzukommen! Da es außerdem an erfahrenen Ausbildern fehlt, habe ich eine Hand voll Lanzenträger nach Eisenschmiede geschickt, wo sie Kampferfahrung außerhalb des Gefälles sammeln sollten. Darunter auch Veteranen der Schlacht von Alterszapfen.


98. Eintrag

Der Kommandant besuchte jüngst seinen Bruder in Markstadt. Ich verweise auf den dazugehörigen Bericht. Doch im Wesentlichen wird Thomas Orodaro als Herrscher Markstadts anerkannt, wie es auch das Volk von Markstadt wünscht, und eine neue Markstädtische Koalition soll den alten Status Quo wiederherstellen.

Desweiteren klärte der Kommandant mich darüber auf, dass allgemeine Kriegsgefahr auf der Welt bestehe und Horde und Allianz einander bald angehen würden. Drum müsse das Gefälle dringend gestärkt werden, damit es der Allianz ein teurer Verbündeter und der Horde ein nicht-lohnenswerter Feind sei. Das Gefälle könnte in diesem Krieg Front- oder Versorgungslinie werden, was es einerseits zu vermeiden und andererseits zu nutzen gelte. So dürfe keine Fraktion auf die Idee kommen, im Gefälle leichte Beute machen zu können, dafür aber einen nützlichen Verbündeten zu haben. Der Kommandant vermutete außerdem, dass die Inselgruppe von Fenris im Lordaemersee eine wichtige Frontlinie werden könne, da sie ein möglicher Brückenkopf für eine Landung im lordaernonschen Kernland sein könne. Auch deshalb gab er zu verstehen, wie wichtig es sei, unsere Küsten (also die Küsten von Markstadt) zu stärken und möglicherweise sogar den Bau einer Binnenmeerflotte zu motivieren.


99. Eintrag

Überraschenderweise erreichte Thomas Reiter, der Herrscher im Westen, Burg Wellenheim und bat um eine Audienz. Ich empfing ihn freudig. Für die Ergebnisse verweise ich abermals auf den dazugehörigen Bericht, doch im Wesentlichen will Thomas Reiter der neuen Koalition beitreten. Er schwor sogar leidenschaftlich, an der Seite der Koalition zu kämpfen, sobald es nötig werde. Allerdings bat er gleichzeitig um Hilfe, da die Ländereien von Lichtnah und Aiden ihn nicht als neuen Herrscher akzeptieren wollten. Drum ließ ich in Eisenschmiede um Rat fragen und erhielt die Aufgabe, einen Feldzug gegen Lichtnah und Aiden vorbereiten, den man mit Truppen aus Eisenschmiede noch verstecken wolle.

Angesichts des wachsenden Wohlstands von Gorheim, denn der Stadt geht es dieser Tage sogar besser als vor dem Zweiten Krieg, habe ich verfügt, eine Reichensteuer einzutreiben, die bei einem Vermögen von mehr als fünfzig Dukaten den Zehnt jeder weiteren Dukate für den Dämmersturm beansprucht. Die Bevölkerung zeigte sich darüber sichtlich empört, doch sie wird ihren Nutzen schon noch zu spüren kriegen. Ich bin mir sicher, dass der Dämmersturm das Geld in Zukunft brauchen wird.


100. Eintrag

Zum Teufel! Rottenmeister Alexander Veidt, dieser verdammte arrogante Lordaeroner, hat alle Bemühungen zunichte gemacht und durch einen geradezu saudämlichen Alleingang Thomas Reiters Tod besiegelt. Er fand heraus, dass die Wolfsländereien, vor allem nämlich Aiden und Lichtnah, ihre Friedshofskadaver an die Untoten zu übergeben hätten - drum dachte er sich wohl, in Reiter den schlimmsten Verräter zu erblicken.

Dieser Dummkopf. Was glaubt er denn, wie der Wolf die Verlassenen Jahr und Tag aus dem Gefälle herausgehalten hat? Mit Blumensträußen und Pralinen? Beim Angriff auf Lichtnah, als wir nämlich Reiters Bemühungen unterstützen wollten die beiden aufständischen Orte zu befrieden, da machte Veidt hinterrücks eigene Sache ohne mich in seine Pläne miteinzubeziehen. Heilloses Chaos. Reiter tot. Und mir versagten meine Lanzenreiter noch den Befehl, weil diese Hexe von Thalindar sie verwirrte.

Ich ritt also zu Appel, der zeitgleich den Angriff auf Aiden führte und konnte das ganze Gewusel gerade noch rechtzeitig abbrechen, als sie schon die Granaten geworfen und eine Bresche gesprengt hatten. Trafen danach auf den Rest mit Veidt und zogen ab. Habe dem Kommandanten dann also schleunigst meine Empörung übermittelt - Veidt, so sehr ich ihn einst schätzte, hat uns womöglich alle verdammt. Jetzt ist die Westgrenze führerlos und die Untoten haben endlich Grund genug, über uns alle herzufallen.

Ich muss bemerken: Diese Chronik bezeichnet wahrlich den egozentrischen Charakter des Alexander Veidt! Stets entscheidet er zunächst der eigenen Nase nach, ehe auch nur irgendjemand Besserwissendes um Rat gefragt wird! So erging es auch schon Julius von Wellenheim, dem er so giftig in den Rücken fiel.


101. Eintrag

Die Empörung über die neue Reichensteuer hält an. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir es diesen Raffzähnen schon noch manierlich machen werden.

Zähneknirschend nehme ich einen Vorschlag aus Eisenschmiede an, der von Alexander Veidt kam, mir aber vom Kommandanten aufgetragen wurde. Habe heute verkündet, dass fortan jedes neugeborene Kind in den alteracschen Ländereien des Dämmersturms, das einen Anhänger des Dämmersturms zum Vater hat (was dieser entsprechend bestätigen muss), mit zehn Dukaten an die Mutter des Kindes vergütet wird. Das wird eine fürchterliche Belastung für die Schatzkammer von Burg Wellenheim darstellen, doch ich kann nicht bestreiten, dass es die Moral der Truppen, die Zuneigung der Bevölkerung wie auch ganz großartig das Bevölkerungswachstum erhöhen wird.

Desweiteren konzentriere ich die Fördergelder Gorheims inzwischen in die grundlegende Schulbildung der Bevölkerung, sodass jeder zumindest das Lesen, Schreiben und ein wenig des Rechnens versteht. Aus Eisenschmiede hieß es, dass dies zukünftig um Fächer erweitert werden soll, die das Wohlwollen der Bevölkerung gegenüber dem Dämmersturm noch weiter erhöhen und auch in Zukunft gewährleisten sollen. Dafür fehlen uns hier aber momentan noch die finanziellen Mittel.


102. Eintrag

Auf Geheiß des Kommandanten habe ich eine zehnköpfige Truppe von Lanzenträgern damit beauftragt, das Nordwestgefälle nach der vermissten Braut abzusuchen. Der Trupp wird (in möglicherweise wechselnder Besetzung) dieser Aufgabe nachgehen bis Salma von Wolke gefunden wurde.


103. Eintrag

Ich habe Krudnir Volgrimsson damit beauftragt, das eingelagerte Kupfererz nach Gorheim zu überführen, um es dann zu verkaufen. Da ich von einer großen Menge ausgehe, muss erst ein passender Käufer gesucht werden. Unterdessen sehe ich mich mal wieder Protesten ausgesetzt. Diesmal stören sich die dekadenten Freibauern von Gorheim daran, dass die Weiber des Ortes wegen der Geburtenprämie nur noch den Dämmersturmsöldnern in den Schritt starren. Als hätten diese Fettsäcke es nicht schon gut genug.


104. Eintrag

Glück! In einer diplomatischen Eilmission ist es Viktorie Goldschild gelungen, die Situation um Aiden und Lichtnah zu entschärfen. Wenngleich keine direkten Gespräche mit Lichtnah stattfanden, wurden die Tributzahlungen an die Verlassenen wieder aufgenommen. Allerdings leisten diese nicht mehr Aiden und Lichtnah selbst, sondern das in der Nähe befindliche Dörflingen, dass sich - dem Dämmersturm tief verbunden - dazu bereit erklärt hat, diese Last auf sich zu nehmen. Dörflingen trägt dadurch, so lange es kann, die Last der Leichentribute aus Aiden und Lichtnah, die allerdings weiterhin - so das Verhandlungsergebnis - vor Aiden abgewickelt werden. Uns ist dadurch etwas Zeit erkauft.

Davon einmal abgesehen scheint Dörflingen seit dem Besuch der Braut höchst sonderbar. Es kommt regelmäßig zu orgiastischen Festen, während die Bevölkerung mit Sport und Ernährung zu besonders schönem Antlitz strebt. Die Anführerin der Dörflinger, Sarah Grau, meldet ein Gesuch an, den Kommandanten des Dämmersturms zusammen mit den vierundzwanzig schönsten Frauen des Ortes aufzusuchen. Na dann, viel Spaß - Herr Kommandant.

Die Nachfolger von Thomas Reiter liegen untereinander im Streit über die Führerschaft des Wolfsheeres. Damit ist, wie befürchtet, der Fall eingetreten, dass die Westmark des Nordwestgefälles nicht mehr geeint gegen ausländische Invasoren steht und womöglich fällt, wenn es wirklich zu einem Angriff kommt. In Stahlkamm residiert nun ein Hans Fenri, in Weisshaupt ein Karl Reikwald. Beide sind sie ehemalige Offiziere des Wolfsheeres, die sich auf eine Nähe zur Braut berufen, ehe diese verschwand.

Von Markstadt wissen wir nunmehr, dass die Paladine von Andorhals Vergeltung ihren Einfluss im Gefälle auf die ehemaligen Ländereien der Kobra ausdehnen. Wir sollten das mit Vorsicht betrachten. Ich hege ein gewisses Misstrauen gegenüber diesen Predigern aus Lordaeron.


105. Eintrag

Ich setze mich mit dem zunehmenden Unmut der Bauern Gorheims auseinander. Es gelingt mir, sie für eine Weile zu beschwichtigen, indem ich in Gorheim den Tag der Gründer einführe. Dieser dient dazu, den gebürtigen Bauern von Gorheim und den existenzgründenden Unternehmern des Ortes Tribut zu zollen. Einmal im Jahr lassen sie sich fortan von der Bevölkerung feiern, um ihre Bemühungen für den Aufstieg Gorheims zu ehren.


106. Eintrag

Gemäß einer Zusammenkunft des Dämmersturms überbrachte eine Gesandtschaft, bestehend aus der Rotte Veidt, fünftausend Goldstücke nach Markstadt. Das Geld soll dazu dienen, den Bau einer Markstädtischen Lordaermersee-Flotte zu unterstützen. Ebenfalls auf Geheiß von Eisenschmiede haben wir die Hälfte unserer Kupfererzvorräte nach Markstadt liefern lassen. Offenbar wollen sie daraus kupferne Rammsporne bauen. Ich halte das nicht für besonders sinnvoll.


107. Eintrag

Fünfzehn schwergepanzerte Reiter der Rosenfurth haben vom entfernten Kaltenbruch aus das Nordwestgefälle erreicht. Sie haben sich in den Dienst des Dämmersturms gestellt, bis dieser sie davon entlässt. Der Kommandant scheint gute Beziehungen zur Herrin der Rosenfurth zu genießen und daher diese Verstärkung einfahren können. Wir können sie jedenfalls gut gebrauchen. Doch gleichzeitig bringen sie die Kunde, dass die Horde das ferne Elfenreich von Darnassus attackiert und die Hauptstadt niedergebrannt habe. Der Krieg hat dadurch offiziell begonnen - und er könnte uns nicht unangenehmer treffen.


108. Eintrag

Auf Geheiß von Eisenschmiede sammle ich unsere besten Lanzenträger, nebst der Sektion Alpha und führe sie nach Lordamm, um mich dort mit den markstädtischen Truppen zu vereinen. Truppen aus Eisenschmiede sind bereits auf dem Weg. Der Kommandant will Burg Fenris auf dem Lordaemersee den Verlassenen entreißen, um den Vergeltungstruppen der Allianz einen schnellen Angriff auf Südtirisfal zu ermöglichen. Spähberichte sagen, auf Fenris befände sich nur eine sehr kleine Garnison.


109. Eintrag

Mit zwei Galeeren und haufenweise beanspruchten Fischerbooten setzten die Streitmächte von Dämmersturm und Markstadt nach Fenris über. Der Kommandant und sein Bruder übernahmen persönlich die Planung der Schlacht, welche vorsah, Burg Fenris sowohl frontal zu Land, als auch vom Wasser aus anzugreifen. Die Schlacht gestaltete sich als heftig. Besonders die Sektion Alpha und die Galeerenmannschaften der Markstädter erlitten schwere Verluste. Doch ich muss mir eingestehen, dass es vor allem Rottenmeister Veidt war, der sich als Truppenführer zu behaupten wusste und schließlich den Burghof nehmen konnte, ehe der Kommandant und die Paladine die Frontlinie erreichten. Großen Anteil daran hatten jedoch auch unsere bewährten Lanzenträger, deren Phalanx den Verlassenen standhielt. Danach konnte der Bergfried erstürmt werden. Der Kommandant führte diesen Sturm persönlich an, doch er traf nur noch auf geringen Widerstand. Unsere zahlenmäßige Überlegenheit hatte sich ausgezahlt.

Doch dann kam alles anders.

Am Horizont, weit nördlich von Fenris, warf sich eine gewaltige, grüne Giftwolke auf. Die Männer waren von Furcht erfüllt, da sie beim Angriff auf die Burg bereits unliebsame Erfahrungen mit den grässlichen Waffen der Verlassenen machen mussten. Diese Wolke, die in ihrer Gewaltigkeit manch ein brodelndes Unwetter übertraf, rollte bedrohlich auf die Insel zu. Der Kommandant fluchte wie ein Donnergott, denn er hatte erkannt, was geschehen war. Entgegen seiner Annahme, dass die Allianz Alterac durchqueren und Tirisfal von Süden angreifen möge, war sie im Westen Lordaerons gelandet und ist direkt auf die Hauptstadt marschiert; hinein in die Falle der Verlassenen, wo eine ganze Armee ihr Ende fand.

Wir mussten Fenris evakuieren, da die Wolke es alsbald zu verschlucken drohte. Glücklicherweise konnten wir jedoch die Kriegskasse der Burg von ungefähr 5.000 Dukaten mit Lordaeroner Prägung bergen.

Der vielversprechende Beginn des Krieges, so fürchte ich, hatte sich in eine Pattsituation verfahren, die irgenwann auch Alterac berühren wird. Doch zumindest konnte ich meinen Frieden mit Rottenmeister Veidt machen.


110. Eintrag

Die Giftwolke von Lordaeron hatte einen biestigen Nebeneffekt. Die Murlocs der Morgeninseln hatten ebenfalls vor ihr fliehen müssen und bedrohen nun die Küstengebiete des Nordwestgefälles.

Uns erreichen zunehmend Flüchtlinge von Osten her, die von einem gewaltigen Ogerführer mit einer eisigen Axt berichten. Sie verwüsteten bereits zahllose Dörfer, verspeisten Familien und brachten alles um, was nicht rechtzeitig entkommen konnte. Dieser Ogerführer kommt uns zugute, da die einkehrenden Flüchtlinge stets das als sicher geltende Gorheim anstreben und hier als billige Arbeitskräfte und Rekruten dienen.


111. Eintrag

Angesichts des ausgebrochenen Krieges und der zu erwartenden Einbeziehung Alteracs erreichte der Kommandant gestern Burg Wellenheim, von wo aus er unsere alteracschen Kräfte direkt koordinieren will. Er ließ direkt nach Eisenschmiede schreiben, dass sich ambitionierte Eidträger der Murlocbedrohung annehmen sollten und begann damit, Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Ich mache mir ja so meine Gedanken, aber ich denke, es ist der falsche Ort, sie hier auszuführen - jedenfalls war Sarah Grau, die Führerin Dörflingens, offenbar so von unserem Kommandanten angetan, dass sie sich ihm prompt unterwarf. Ich nehme an, dass das mit der Braut und mit Viktories Besuch zusammenhängt. Und mit den vierundzwanzig schönen Frauen, mit denen sie anreiste. Jedenfalls ist Dörflingen nun offiziell Protektorat des Dämmersturms.


112. Eintrag

Mit insgesamt vier Kampfverbänden wird die Murlocbedrohung ausradiert. Während bei Lordamm die Markstädter siegen und dabei die Unterstützung von Jon Fischer, Phaeron Pfannenschwinger und einigen Lanzenträgern genießen, gelingt es mir und Peter Appel in Pökelheim und Neuingen die Murlocbedrohung aus den Sümpfen zu treiben und aufzumischen. Unsere Lanzenträger machten dabei eine durchweg gute Figur. Ungünstigerweise entkam uns ein großer Teil der Murlocs, der dann - von Furcht erfüllt - nach Westen floh, direkt auf Karpfenfang zu. Den Ort hatten indes Fischer und Pfannenschwinger mit ihren Truppen befreit. Doch es gelang ihnen auch ein weiteres Mal, die Murlocs aufzuhalten und endgültig zu vernichten. Bemerkenswerterweise hatten sie dabei die Unterstützung von Kriegerinnen aus Dörflingen. Es heißt, sie hätten auf Geheiß von Viktorie Goldschild damit angefangen, Truppen auszubilden. Ich muss an dieser Stelle ein weiteres Mal meine Bewunderung für diese Frau bemerken. Wo immer sie auftritt, hinterlässt sie Dinge von großem Nutzen für das Nordwestgefälle.

Fischer heiratete daraufhin per Sondererlaubnis ein Weib aus dem Dorf und wurde vom Kommandanten zum Wächter von Karpfenfang ernannt. Das Amt wird an seine Nachkommen vererbt, die im Namen des Dämmersturms erzogen werden sollen. Da hat der Kommandant ihn also mal eben geadelt. Solch' Ehre war mir noch nicht vergolten. Karpfenfang wurde ins Territorium des Dämmersturms integriert, die Bevölkerung ist darüber begeistert. Fischer ist dort fortan Statthalter des Dämmersturms und mir damit direkt unterstellt.

Ich bemerke, dass wir jetzt im Nordwesten des Gefälles einen bemerkenswerten Einfluss genießen. Wahrscheinlich ist es kein Zufall, dass der Dämmersturm diese günstigen Umstände, so direkt an der Grenze, antizipiert hat.

Während der Murlocsache kam es zu einem Zwischenfall mit Tobiasstadt. Der Ort hinderte unsere Truppen daran, den Tobiasstädtischen Pass zu überqueren und verlangte stattdessen Wegzoll. Es scheint, als wolle der Ort nun endgültig mit dem Dämmersturm brechen. Der Kommandant untersagte es daraufhin der Bevölkerung dämmersturmscher Lande, Tobiasstadt zu betreten. Das wird ihre Handelseinnahmen drastisch reduzieren. Außerdem kündigte der Kommandant weitere Konsequenzen an.

Ich glaube, wenn Markstadt sich dem anschließt und seinerseits allen Einwohnern untersagt, Tobiasstadt zu betreten, wird sich der Ort bald unserem Urteil fügen. Allerdings sprach der Kommandant sogar davon, dass die Unabhängigkeit Tobiasstadts keinen Zweck mehr hat, wenn der Ort weiterhin aufbegehren sollte. Ein Krieg gegen Tobiasstadt wäre freilich kurz, da der Ort sich kaum noch zur Wehr setzen kann - doch die Bevölkerung könnte danach langfristig für Ärger sorgen.


113. Eintrag

Der Kommandant reist für diplomatische Gespräche nach Markstadt. Er hat im Sinn, eine Neue Markstädtische Koalition zu gründen, wie es schon seit längerem geplant ist.


[Wird noch vervollständigt.]
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Chronik der Rotte von Wellenheim/Hüter der Ländereien (Öffentlich) [seit 2014]
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