Dem Sturm entgegen! |
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| Stein um Stein (abgeschlossen) | |
| | Autor | Nachricht |
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Orodaro
Anzahl der Beiträge : 805 Anmeldedatum : 29.06.20
| Thema: Stein um Stein (abgeschlossen) Fr Jul 09, 2021 2:17 pm | |
| Hochverehrter Söldnerbund Dämmersturm,
ich übersende meine Grüße und mein wichtiges Anliegen aus einer großen Not heraus. Meiner Familie, den angesehenen Alabarsterkants von Kharanos, fällt seit jeher die Kuration eines Artefaktes zu, das seit den Tagen ihrer Gründung vom übergroßen Riechorgan der Forscherliga beharkt wird. Nachdem wir uns, eines sehr bedeutungsvollen und über zweihundert Generationen währenden Eides (die Alabasterkants sind eine ausgesprochen alte Familie) wegen, dem Griff der Forscherliga auf den Schatz unserer Familie in neusten juristischen Auseinandersetzungen entziehen konnten, musste es nun leider die erwartete Wendung nehmen. Diese sehglastragenden Grabräuber von der Forscherliga haben es sich angemaßt, in meine bescheidene Wohnstätte im Ostviertel von Kharanos einzubrechen, den Alabasterkantschen Mauerschlüssel zu stehlen und ihn - so mutmaße ich - für weitere Ruhestörungen am Altvorderen zu missbrauchen. Wahrscheinlich haben sie bereits begonnen, eine ihrer lästigen Expeditionen zusammenzustellen, um noch jeden letzten Stein umzudrehen, den meine Ahnen einst berührten.
Ich richte mich daher mit den bescheidenen Ersparnissen meiner Familie an den Dämmersturm und erhoffe mir eine findige und schlagkräftige Truppe, die den Einbrecher aufspürt, das Erbe meiner Familie sicherstellt und zu mir zurückbringt. Bevor ich jedoch weitere Informationen preisgebe, möchte ich die betreffende Gruppe zu Eberrippchen und einem starken Donnerbräu in mein Haus einladen. Dort werden wir über die bevorstehenden Ermittlungen sprechen.
Ich verbleibe mit herzlichen Grüßen und der Bitte um Diskretion.
Mögen Eure Reisen sicher sein
Gurmbru Alabasterkant
Missonsziel: Den Alabasterkantschen Mauerschlüssel für Gurmbru Alabasterkant zurückerlangen. Vermuteter Schwierigkeitsgrad: Moderat Einsatz verfügbar ab folgendem Rang: Tagelöhner Anzahl: 4 Anhänger des Dämmersturms Belohnung: 200 Goldstücke Marken: 50 Marken Auftraggeber: Gurmbru Alabasterkant Vermuteter Zeitaufwand: ~5 Sitzungen Geplanter Termin: Ende Juli Format: Klassisch TeilnehmerlisteFelix Geiger W. Bahlow Finnje "Zwergenfreundin" Freitag Tiny Reserve
Konstantin Maroy Merve Bannfeuer
Zuletzt von Orodaro am Sa März 26, 2022 1:28 pm bearbeitet; insgesamt 12-mal bearbeitet |
| | | Merry
Anzahl der Beiträge : 44 Anmeldedatum : 04.08.20 Ort : Ich war hier, ich war dort, ich war überall vor Ort
| Thema: Re: Stein um Stein (abgeschlossen) Fr Jul 09, 2021 7:52 pm | |
| Dreizar wurde in die Liste geschrieben. |
| | | Dodo
Anzahl der Beiträge : 4 Anmeldedatum : 25.06.21
| Thema: Re: Stein um Stein (abgeschlossen) Mi Jul 14, 2021 7:22 pm | |
| W. Bahlow wurde eingetragen. |
| | | Tiny
Anzahl der Beiträge : 14 Anmeldedatum : 15.02.21
| Thema: Re: Stein um Stein (abgeschlossen) Do Jul 15, 2021 12:12 am | |
| Obwohl das Papier über mehr als ausreichend Platz für Namen verfügt, hat sich am unteren Rand der Name "Tiny" eingefunden. |
| | | Finnje
Anzahl der Beiträge : 82 Anmeldedatum : 30.06.20
| Thema: Re: Stein um Stein (abgeschlossen) Sa Jul 17, 2021 7:51 pm | |
| Ein weiterer Name findet seinen Weg auf die Teilnehmerliste:
Finnje "Zwergenfreundin" Freitag
Zuletzt von Finnje am Mo Aug 02, 2021 10:31 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Phaeron
Anzahl der Beiträge : 8 Anmeldedatum : 21.01.21
| Thema: Re: Stein um Stein (abgeschlossen) Mi Jul 21, 2021 9:27 pm | |
| Konstantin sieht mit einem kritischen Blick über den Aushang. Dann trägt er sich in die Reserve ein. |
| | | Bannfeuer
Anzahl der Beiträge : 4 Anmeldedatum : 09.10.20
| Thema: Re: Stein um Stein (abgeschlossen) Sa Jul 31, 2021 5:16 pm | |
| Eine erstaunlich geschwungene Unterschrift gesellt sich unter die Reihen der Signaturen, welche der Reserve zu zuordnen wären. Fein in der Ausführung und sich selbst nicht zu schade, ein paar schleifenartige Schnörkel in die Schrift zu runden - auch wenn ein Kalliegraphiekundiger erkennen könnte, dass die Ästhetik offenbar durch Gewohnheit zustande kommt und für einen Experten vergleichsweise gehetzt und unraffiniert wirkt.
Es sieht beinahe aus, als hätte ein Kaufmann unterschrieben und genau so tanzt die Schrift aus der Reihe. Allerdings wird diese Vermutung sofort unterbunden.
Denn in handschriftlichen Lettern, die zweifelsohne auf das Alphabet Lordaerons und seinem Gemein hindeuten, steht dort ein Name, der nur einem niederen Söldner, Tagelöhner und räudigen Hund gehören könnte: Bannfeuer |
| | | Finnje
Anzahl der Beiträge : 82 Anmeldedatum : 30.06.20
| Thema: Re: Stein um Stein (abgeschlossen) Fr Sep 17, 2021 8:23 pm | |
| Bericht über die Reise nach Dun Morogh, um den Alabasterkantschen Mauerschlüssel zu finden
Beteiligte: Finnje Freitag (Einsatzleitung), Tiny Zuckerwatte, Merve, Felix Geiger Ergebnis: Erfolgreich
Verlauf: Der Auftrag begann mit einem Besuch beim Auftraggeber Gurmbru Alabasterkant, der uns in seinem Haus bei Kharanos zu Eberrippchen in Biersoße geladen hatte. Während wir üppig und voll zwergischer Gastfreundschaft bewirtet wurden, erzähte Gurumbu uns über den Hintergrund des Auftrages der da lautete, den Alabasterkantschen Mauerschlüssel zu finden und zu ihm zurückzubringen. Kurz gefasst trug es sich zu, dass vor vielen Generationen ein Streit drohte, den Familienfrieden zu zerbrechen. Aus diesem Grunde entschied Grumburosch der Allerälteste, den Streit zu schlichten und um dies zu erreichen wurde den Familienmitgliedern aufgetragen, gemeinsam eine Halle zu errichten. So entstand die Stätte Alabasterkants, ein Familientempel und Zeichen der Versöhnung. Alle Familienmitglieder halfen mit und da ihre Künste als Steinmetze im ganzen Zwergenreich bekannt und sie deswegen recht wohlhabend waren, sammelten sie ihre errungenen und erstellten Schätze in der Halle, sodass sich bald Gold und Kostbarkeiten aufeinander türmten. Das regte Neid und Missgunst unter den Zwergen, die bald gierig damit begonnen haben, ein Auge auf die Halle zu werfen. Doch nichts da! Der Tempel wurde verschlossen und verschüttet und wenn die Geschichte stimmt, wacht ein Golem über den Frieden des Ortes. Um den Zugang durch die Pforte aus Mithril nicht ganz unmöglich zu machen, wurde der Alabasterkantsche Mauerschlüssel gebaut und seit jeher sicher verwahrt. Die Familie zog sich an andere Orte im Zwergenreich zurück und über die Jahre wurde die Halle zu einer Legende, von der viele glaubten, dass sie nicht auf Wahrheit fußt. Die Forscherliga kam dieser Halle auf die Schliche und muss viele Mühen investiert haben, um sie zu finden. Die Ligisten begehrten außerdem nach dem Alabasterkantschen Mauerschlüssel. Kurator Balin Deckelflaum ging sogar so weit, die Herausgabe des Schlüssels vor Gericht zu bewirken. Die Richter in Eisenschmiede fanden nicht genügend Beweise dafür, dass es die Halle wirklich gibt und so wurde Gurmbru Alabasterkant das Recht zugesprochen, den Schlüssel weiterhin sicher zu verwahren.
Dies könnte das Ende der Geschichte gewesen sein. Die Forscherliga aber dachte nicht ans Aufgeben und, das vermutete der Auftraggeber, klaute ihm den Schlüssel aus seinem zwölffach verschlossenen Haus, ganz ohne Tür oder Fenster zu öffnen. Der Schlüssel war spurlos verschwunden und Gurmbru vermutete, dass Meisterdiebe am Werk gewesen sein mussten.
So weit zum Hintergrund. Wir saßen also, aßen und tranken, lauschten den Ausführungen und stellten fleißig Fragen. Mir kam es thalassisch vor, dass der Schlüssel spurlos verschwunden sein sollte, doch auch genauere Nachfragen erbrachten keine befriedigende Antwort. Da fiel mein Blick auf den Kamin und rasch habe ich eins und eins zusammengezählt. Um die Theorie zu überprüften, untersuchten wir den Kamin, Tiny von unten und ich von oben. Wir fanden die Spuren des Einbruchs und zwölf Bahnen im Schnee, die zum Dach und von dort nach Kharanos führten. Ich nehme an, dass sechs Zwerge auf dem Dach waren und einer durch den Schornstein eingestiegen ist. Merve fiel außerdem ein dunkelroter Fetzen auf, der an einem Baum hing, genau dort, wo auch die Spuren entlangführten. Gurmbru ging fest davon aus, dass die Forscherliga dahinter steckte. Merkwürdig daran war, dass der Alabasterkantsche Mauerschlüssel in einer Schatulle aufgehoben wurde und die Schatulle nach dem Diebstahl offen stand. Der Schlüssel für die Schatulle hing um Gurmbrus Hals und soweit ich es erahnen konnte, wusste die Forscherliga davon nicht. Das brachte noch zwei weitere Verdächtige auf den Plan: Den Großneffen Gurmbrus, der ihn kürzlich besucht hatte und den Schlosser Ranulflasch Essebert, der vom Schlüsselschlüssel wusste, da er die Schatulle erstellt hatte. Ich behielt dies im Hinterkopf.
Nach einer herzlichen Verabschiedung zogen wir weiter nach Kharanos. Wir hatten erfahren, dass eine Gruppe Ligisten im Gasthaus untergekommen war und so nahm ich mir Gurmbrus Rat zu Herzen, dort mit der Suche zu beginnen. Im Gasthaus dauerte es nicht lange, bis Tiny auf die Ligisten stieß und ihren Gesprächen lauschen konnte. Sie planten, in zwei Tagen gen Loch Modan zu ziehen, denn es läge eine Ausgrabungsarbeit an. Das war genau die Richtung, in der wir die Halle vermuteten. Doch der deutlichste Hinweis war an einem Zwerg namens Ernest Deckelflaum zu finden. Ernest trug an seiner Hüfte eine dunkelrote Schärpe und denselben Nachnamen wie der Kurator. Sehr verdächtig! Wir kamen mit ihm ins Gespräch, fanden rasch heraus, wo sein Zimmer war und erfuhren von seinem Tagesrhythmus, den er sehr gedanken- und bedenkenlos preisgegeben hat. So fassten wir den Plan, in sein Zimmer einzusteigen und nach Hinweisen und Beweisen zu suchen. Kurzerhand strickten wir das Vorgehen zusammen, bei dem wir abwechselnd Wache hielten, um den Raum im Blick zu haben. Auch konnte ich an unserer Zimmertür üben, sie zu öffnen, was sich als sehr praktisch erwies. Am nächsten Vormittag eröffnete sich uns ein passender Moment, Ernest machte sich auf, ein üppiges Frühstück zu genießen. Merve begleitete ihn, was sie sehr geschickt angestellt hat, denn er war trotz seiner Vorbehalte leicht umzustimmen und nahm sie mit in den Schankraum. In der Zeit brach ich ins Zimmer ein, Tiny und Felix hielten Wache. Hervorzuheben ist, wie tapfer Felix sich geschlagen hat. Er hatte sich eine üble Magenverstimmung zugezogen und war, obwohl er ins Bett gehörte, zur Stelle. Auf dem Flur hat er mir den Rücken freigehalten. Im Zimmer fand ich Kartenmaterial, auf dem eine Ausgrabungsstätte in Loch Modan verzeichnet wurde und außerdem einen Brief, zu dem eine Markierung in der Landschaft gehörte, etwa auf halbem Wege zur Landesgrenze gen Loch Modan. Die Markierung sah aus, als könne sich dort ein Lager befinden. Ich nahm den Brief an mich, da ich kaum Zwergisch beherrsche. Die Karten habe ich aufmerksam studiert und rasche Skizzen angefertigt und dann wieder an ihren Platz gelegt. Unbemerkt konnten wir uns in unserem Gastzimmer einfinden. Dort las Tiny uns den Brief vor, den Ernest an seinen Bruder, den Kurator, geschrieben hat. Es war zu lesen, dass er den Burschen schon vorausgeschickt habe und dass die Dinge in Kharanos gut liefen. Bei dem Burschen, da waren wir uns einig, konnte es sich nur um Gurmbrus Großneffen Gaffnack Alabasterkant halten. Der hatte angegeben, durchs Land streifen zu wollen. Warum, wussten wir nicht, aber es gab wohl familiäre Spannungen, da er die falsche Frau heiraten wollte, wofür er wohl noch viel zu jung sei. So mit kaum sechzig Jahren. Wie dem auch sei! Ich fertigte Zeichnungen der gefundenen Karten an, Tiny, die den Brief übersetzt hatte, vernichtete ihn. Er schmeckte ihr sehr gut.
Der nächste Schritt lag auf der Hand, wir brachen sogleich auf, um uns zum Punkt in der Landschaft zu begeben. Felix blieb im Gasthaus zurück, um seine Magenverstimmung auszukurieren. Ernest Deckelflaum ging davon aus, den Brief an seinen Bruder verloren zu haben, er war durcheinander und auf der Suche im Schankraum zu beobachten. Damit wir vor Ernest ankommen konnten, suchte ich uns einen Karren, auf dem wir ein Stück des Weges mitreisen konnte. Es war ein echter Glücksgriff, dass ich nicht irgendeinen Zwergen ansprach, sondern einen alten Verbündeten des Dämmersturms, Trallik MacFonn von Freisturmclan, der einst mit dem Dämmersturm vor Jintha'alor kämpfte. Er erklärte sich sofort bereit, uns auf seinem Karren mitzunehmen. Es zog ihn, da er Waren in Kharanos verkauft hatte, zurück zum Nistgipfel, der sein Zuhause ist. Er wusste vom Sturmboten, von Rottenmeister Trodai Grünauge und Rottenmeister Todrian Grauschmied zu erzählen und ich trank ihm jedes Wort vom Mund. Im Gegenzug und da er unser Verbündeter ist, erzählte ich ihm ein wenig vom Büßerfeldzug und unserem Kampf gegen die Leere, was ihn tief und verständnisvoll nicken ließ. Die Geschichten über die Helden des Dämmersturms waren spannend, Trallik wusste viel über sie zu erzählen und so verbrachten wir einen guten Teil der Reise damit, uns auszutauschen. Ich bin mir sehr sicher, dass man ihn bei Interesse nach den Ereignissen der Schlacht vor Jintha'alor fragen kann, er ist dem Dämmersturm sehr wohlgesonnen und überdies weiß er mehr und besser darüber zu berichten, als ich es nach seiner Erzählung könnte. Sollte es den Dämmersturm eines Tages wieder zum Nistgipfel verschlagen, so bin ich mir sehr sicher, dass wir in ihm einen Freund und Verbündeten finden werden.
Wenn wir nicht sprachen, sahen wir das Land an uns vorbeiziehen. Dabei fielen mir Spuren abseits der Straße auf. Trallik hielt an und wir stellten fest, dass es Troggspuren waren. Das war keine riesige Überraschung, schon in Kharanos haben wir davon gehört, dass Troggs die Wege unsicher machen. Wir folgten ihren Spuren und fanden sie am Straßenrand. Sie sahen aus, als würden sie Bäume annagen, damit sie auf die Straße fallen und den Weg blockieren. Trallik stelle seinen Karren quer, was uns Deckung verschaffte. Der folgende Kampf verlief zu unseren Gunsten, mit Gemischen, Schüssen und Axthieben konnten wir die Troggs besiegen. Auch ihr "Anführer", der Steine fliegen und die Erde brodeln lassen konnte, fiel dem zum Opfer. Wir räumten den Weg frei und setzten unsere Reise fort. Nach einer nächtlichen Rast und einem Vormittag auf dem Karren kamen wir auf der Höhe des Punktes in der Landschaft an. Die Verabschiedung von Trallik war herzlich, noch lange winkte er uns nach.
Wir begaben uns abseits des Weges und ich hielt es so, dass wir unsere Spuren mit einem Zweig verwischten. Nach ein paar Stunden wurde ich auf Spuren an einem Busch und den Geruch nach Eberrippchen in Biersoße nach Art der Alabasterkants aufmerksam. Tiny und Merve blieben zurück, während ich dem Geruch folgte und auf ein kleines Lager stieß. Dort waren vier Zwerge beieinander. Zwei von ihnen trugen Schießeisen, der Koch hatte Ähnlichkeit mit dem Auftraggeber und der vierte im Bunde trug eine dunkelrote Schärpe, denn es handelte sich um den Kurator. Es war leicht zu entschlüsseln, dass sie auf seinen Bruder warteten. Unbemerkt begab ich mich zurück. Merve und ich waren uns schnell einig, die Zwerge nicht töten zu wollen. Damit haben wir dem Auftraggeber viel Herzweh erspart und konnten anstreben, mehr vom Großneffen und vom Kurator zu erfahren. Wir überlegten, wie wir ihnen am besten zusetzen könnten. Merve kam der gute Einfall, so zu tun, als wären wir mehr als nur drei Söldner. Mit Stoffetzen in Büschen und an Ästen, mit Dunkelheit und huschenden Gestalten wäre dies zu bewerkstelligen gewesen. Die Gefahr, dass der Kurator und der Großneffe uns entwischen während wir uns um die Wachen kümmern, war jedoch sehr groß und zu vermeiden. Wir rätselten weiter, da fiel mir eine Möglichkeit ein, die wir mit Merves Idee kombinierten.
Wir näherten uns dem Lager, Tiny und ich links wie rechts von Merve im Unterholz und den Schatten der anbrechenden Nacht. Merve trat allein auf das Lager zu, ohne sich zu verbergen. Der Empfang war verhalten, aber nicht aggressiv. Sie sagte, dass sie gekommen wäre, um mit dem Großneffen unter vier Augen zu sprechen. Auch sprach sie von den Ahnen, die eine Botschaft für ihn hätten. Eine geschickte Andeutung über eine Geliebte sorgte dafür, dass der Großneffe sehr begierig auf das Gespräch mit ihr war. Sie begaben sich an den Rand des Lagers und unterhielten sich leise. Merve hat ihm ins Gewissen geredet und das hat sie sehr wirkungsvoll bewerkstelligt. Sie sagte ihm sinngemäß, dass die Ahnen ihn davor warnen, seinen Weg weiterzugehen, denn er würde einen Familienkrieg entfachen, wie ihn das Zwergenvolk noch nicht erlebt hatte. Sie sagte ihm auch, dass seine Angebetete sie zu ihm geschickt hätte, nachdem sie sich an Merve gewandt hatte und dass es ihr Wille war, ihn zur Umkehr zu bewegen. Der Großneffe muss ein schlechtes Gewissen gehabt haben und Merves Geschick und ihr geheimnisvolles Auftreten taten den Rest. Er knickte ein und überreichte ihr nichts anderes als den Alabasterkantschen Mauerschlüssel mit der Bitte, ihn dem Auftraggeber zurückzugeben und ihm nichts darüber zu erzählen, dass sein Verwandter am Diebstahl und Betrug beteiligt war. Um die Forscherliga würde er sich schon zu kümmern wissen. Merve willigte ein. Tiny und ich blieben versteckt und zogen uns zurück, als Merve sich verabschiedete.
Nach einem kurzen Austausch und einer notwendigen Rast kehrten wir unbehelligt zurück nach Kharanos. Wir suchten Gurmbru auf und erzählten ihm fast alles, das sich zugetragen hatte. Ich übergab ihm die Karten und den Schlüssel und im Gegenzug erhielten wir den vollen Sold.
Anmerkungen: - Da Merve taktischerweise und auf mein Geheiß im Gasthaus ihr Wappen nicht trug, konnte sie am Lager auftauchen, ohne eine Spur zum Dämmersturm zu legen. So kann uns auch der Diebstahl des Briefes nicht zur Last gelegt und keine Anklage gegen den Auftraggeber erhoben werden. Für die Zwerge ist sie eine wandernde, mit den Ahnen sprechende Gauklerin. - Ich hatte nichts dagegen, Gurmbru die Beteiligung von Gaffnack zu verschweigen. Das muss die Familie unter sich klären und es wäre auch niemandem geholfen, wenn wir letztendlich doch einen Streit vom Zaun brechen. - Die Treue unseren Auftraggebern gegenüber hat es mir unterbunden, Gurmbru zu hintergehen und den Dämmersturm an der heiligen Halle zu bereichern. So weit, die Karte einer mit Gold und Schätzen gefüllten Stätte zu finden und nicht zu kopieren, kann ich aber nicht gehen. Noch vor der Rückkehr zu Gurmbru fertigte ich eine Ausgabe für das Skriptorium an. Man weiß ja nie, wann es mal von Nutzen sein kann.
Abschließende Bemerkungen: Alle Beteiligten haben gute Arbeit verrichtet. Merve hat sich durch ihr selbstsicheres, unbeirrtes Auftreten im Lager, was schließlich zum friedlichen Ende und zur Erfüllung unseres Auftrags führte, hervorgetan und besonderes Geschick in einer schwierigen Lage bewiesen. Es steht nicht in meiner Macht darüber zu entscheiden, doch möchte ich ihre Beförderung zur Mitläuferin empfehlen.
Aufgrund der leeren Kasse des Dämmersturms verringere ich meinen Sold auf 20 Goldstücke. Der Auftrag ließ mich unverletzt zurückkehren und die Reise durchs Zwergenland war so schön, dass ich gerne verzichte. Tiny hat sich dem angeschlossen und nimmt ebenfalls 20 Goldstücke.
Dem Sturm entgegen! Finnje Freitag
Sold Finnje Freitag: 20 Gold, 20 Marken Tiny Zuckerwatte: 20 Gold, 10 Marken Felix Geiger: 1 Gold, 10 Marken Merve: 1 Gold, 10 Marken
Anhang - 158 Gold - Skizze vom Alabasterkantschen Mauerschlüssel - Karte des Ausgrabungsortes in Loch Modan - Karte mit Punkt in der Landschaft von Dun Morogh |
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