Dem Sturm entgegen! |
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| Feuchtgebiete (abgeschlossen) | |
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+11Legion T Renfield Alexander Dodo Tiny Manadraht Merry Alva Orodaro Hildryn Bhreanna Finnje 15 verfasser | Autor | Nachricht |
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Finnje
Anzahl der Beiträge : 82 Anmeldedatum : 30.06.20
| Thema: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Fr Sep 10, 2021 3:15 am | |
| Ehre dem König, verehrte Söldner des Dämmersturms!
Ich melde mich in dringlicher Angelegenheit mit Handlungsbedarf aus dem Rotkammgebirge.
Den gesamten Sommer über erreichten mich Rapporte aus den umliegenden Ländereien. Seitdem die Murlocpopulation in Elwynn, dem Dämmerwald sowie den Sümpfen des Elends angestiegen ist, kam es vermehrt zu Übergriffen auf Bewohner und Reisende. Die Murlocs zeigen sich aufsässiger und mutiger, als es für sie gewöhnlich ist. Irgendetwas läge in der Luft, schreiben die Berichterstatter und ich befürchte, dass der Wind aus unserer Richtung weht. Seit Monaten beobachten die Jäger Seenhains, wie der Bestand der Murlocs auch am Immerruhsee zunimmt. Im Gegensatz zu den anderen Regionen handelt es sich nicht um einen natürlichen Vorgang, der durch gutes Wetter und ausreichende Fischbestände begünstigt wird, sondern um einen sprunghaften Anstieg und ein schwierig zu erklärendes Phänomen. Ihre Berichte legen nah, dass Stämme aus den umliegenden Regionen aufgebrochen sind und sich den hiesigen Murlocs anschließen. Solch Verhalten ist für die aggressiven und feindseligen Patscher ausgesprochen ungewöhnlich. Es wird geschätzt, dass sich der Murlocbestand binnen eines Sommers nahezu verdoppelt hat. Dies hat zu Übergriffen auf Zivilisten und Kampfhandlungen mit meinen Soldaten geführt. Die Jäger erreichen ob der lauernden Bedrohung ihre südöstlichen Jagdgründe nicht mehr, was mittelfristig zu Schwankungen im Wildbestand führt. Sie sehen die Versorgung der Stadt über die Wintermonate gefährdet. Als wäre all dies nicht Grund genug, den Murlocs einen Regel vorzuschieben, steht dazu noch die Befürchtung im Raum, dass sie etwas Größeres planen. Was es auch ist, es kann nichts Gutes bedeuten.
Meine Schreiben nach Sturmwind blieben bedauerlicherweise unbeantwortet, zu wichtig ist der Schutz der Hauptstadt während der Abwesenheit unseres geliebten Königs. Somit sehe ich mich gezwungen, zur Beseitigung unseres feuchten Problems auf Hilfe von außen zurückzugreifen, um die Sicherheit der Orte und Reisewege zu wahren. Zum Glück gibt es allianztreue und verlässliche Söldner wie euch, hehre Männer und Frauen des Dämmersturms. Es gilt, die Murlocpopulation einzudämmen, die Zuwanderungswege zu schließen sowie das Vorhaben der Murlocs unmöglich zu machen. So der Dämmersturm gewillt ist, einen Sold von dreihundert Goldstücken (einhundert Gold für jede zu erledigende Aufgabe) zu erkämpfen, lasst es mich alsbald wissen. Zur Vorbesprechung erwarte ich euch im Wachtum bei Drei Ecken.
Hochachtungsvoll,
Mortimer Trockenbrot --------------------------- Mortimer Trockenbrot Hauptmann 12. Kompanie des Grenadier-Bataillons 07
Wachturm "Drei Ecken" Rotkammgebirge
<Siegel der Allianz>
Missionsziele: Eindämmung der Murlocpopulation am Immerruhsee, Blockade der Zuwanderungswege, Verhinderung von weiteren Aggressionen
Vermuteter Schwiergkeitsgrad: Aaaaaughibbrgubugbugrguburgle! Einsatz verfügbar ab folgendem Rang: Tagelöhner Teilnehmeranzahl: 4-6 Mitglieder des Dämmersturms Belohnung: 300 Gold (100 pro Missionsziel), 80 Marken Vermuteter Zeitaufwand: mittlere Länge (4+ Termine) Geplanter Termin: wird noch bekanntgegeben
Teilnehmer:
- Bhreanna Thorrn -
- Hemlock - Moritz Treubleib
☼ Merve
Eltringham Cornelium Quintyn Manadraht
Bahlow Daffodil Teexquisit
Kai Kaspar Morwen Jason Moor Blake
Reserve:
Tiny Alyana Cord Konstantin Maroy
Zuletzt von Finnje am Fr Feb 04, 2022 8:46 pm bearbeitet; insgesamt 23-mal bearbeitet |
| | | Bhreanna
Anzahl der Beiträge : 7 Anmeldedatum : 27.08.21
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Fr Sep 10, 2021 8:57 am | |
| Seite an Seite mit Hildryn verharrt Bhreanna eine Weile vor dem Aushang, ehe sie schließlich gen des anderen Weibes brummt: „Wir werden seh'n, welcher der beiden Aufträge uns zuerst ruft, aye? Liegt beides nicht weit auseinander, wenn ich's recht erkenn'.“ Und so landet auch hier der Name unter dem Aushang, versehen mit einem kleinen Verweis auf den andren Auftrag, um Dopplungen zu vermeiden.
- Bhreanna Thorrn - |
| | | Hildryn
Anzahl der Beiträge : 3 Anmeldedatum : 04.09.21
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Fr Sep 10, 2021 9:11 am | |
| Der Blick des blasseren Weibes verweilt noch eine Weile länger auf dem Aushang, ehe sie letztlich mit der Zunge schnalzt. Sie nickt nur und wartet geduldig, dass Bhreanna ihren Namen daruntersetzt, ehe sie den Federkiel selbst in die Linke nimmt und ihren Namen hinzufügt.
- Hemlock - |
| | | Orodaro
Anzahl der Beiträge : 805 Anmeldedatum : 29.06.20
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Fr Sep 10, 2021 11:10 am | |
| "Ehre dem König - Ehre dem König!", äfft Moritz Treubleib nach, während er sein krakeliges Signum in der Teilnehmerliste hinterlässt. |
| | | Alva
Anzahl der Beiträge : 20 Anmeldedatum : 20.07.20
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Fr Sep 10, 2021 5:27 pm | |
| Gespannt lässt sich Merve Marou den neuen Aushang von einer Frau mit blondem Lockenkopf vorlesen. Sie überlegt einen Moment, dann zeichnet sie an's Ende der Liste ein Symbol. Man könnte es für eine vereinfachte Zeichnung eines Traumfängers halten. Nach einer Vorstellung und einem kurzen Gespräch schreibt Sophie noch "Merve" neben den Traumfänger und geht dann munter ihrer Wege. Merve starrt noch eine Weile auf die Buchstaben. |
| | | Merry
Anzahl der Beiträge : 44 Anmeldedatum : 04.08.20 Ort : Ich war hier, ich war dort, ich war überall vor Ort
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) So Sep 12, 2021 5:05 pm | |
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| | | Manadraht
Anzahl der Beiträge : 22 Anmeldedatum : 15.09.21
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Do Sep 30, 2021 1:31 am | |
| Der neueste Tagelöhner im Dämmersturm setzt, eifrig auf den ersten Auftrag, seine Unterschrift unter den Aushang: Cornelium Quintyn Manadraht |
| | | Tiny
Anzahl der Beiträge : 14 Anmeldedatum : 15.02.21
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Mi Okt 06, 2021 12:12 am | |
| Schlurfend und polternd schiebt die Gnomin einen kleinen Schemel in den Aushangsbereich. Sogleich wird dieser umsichtig mit beiden Füßen erklommen und mit sorgfältigem Schriftbild der Name "Tiny" in die Reserve eingetragen. Daraufhin verlässt sie schlagartig den Raum und der neu platzierte Schemel wird achtlos zurückgelassen. |
| | | Finnje
Anzahl der Beiträge : 82 Anmeldedatum : 30.06.20
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Di Nov 16, 2021 10:05 pm | |
| Ein paar Namen wurden aus der Teilnehmerliste gestrichen. |
| | | Dodo
Anzahl der Beiträge : 4 Anmeldedatum : 25.06.21
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Mi Nov 17, 2021 8:57 pm | |
| *Es wurde mit 'Bahlow' unterschrieben.* |
| | | Alva
Anzahl der Beiträge : 20 Anmeldedatum : 20.07.20
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Mi Nov 17, 2021 9:49 pm | |
| In sehr kleinen Buchstaben landet der Name "Daffodil Teexquisit" am unteren Ende der Liste. |
| | | Alexander
Anzahl der Beiträge : 20 Anmeldedatum : 30.07.20
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Do Dez 30, 2021 8:26 pm | |
| Kai Kaspar trägt sich in krakeliger Schrift ein. |
| | | Tiny
Anzahl der Beiträge : 14 Anmeldedatum : 15.02.21
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Fr Dez 31, 2021 3:30 am | |
| Die schlanke Gestalt einer Halbelfe schiebt sich vor den Aushang. Kurz darauf fügt sie den Namen "Morwen" der Liste hinzu.
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| | | Legion T Renfield
Anzahl der Beiträge : 9 Anmeldedatum : 18.12.21
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Sa Jan 01, 2022 10:45 pm | |
| Alyana fügt ihren Namen der Reserve hinzu. |
| | | Tiny
Anzahl der Beiträge : 14 Anmeldedatum : 15.02.21
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) So Jan 02, 2022 11:46 pm | |
| Die blauhaarige Gnomin besieht sich abermals die Aushänge. Eine heitere Melodie entweicht dabei pfeifend ihren Lippen. Kurzerhand erklimmt sie den Hocker und streicht ihren Namen aus der Reserve. Offenkundig zufrieden damit soviele Namen auf der Liste vorzufinden. |
| | | Jason Moor
Anzahl der Beiträge : 12 Anmeldedatum : 11.01.22
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Di Jan 11, 2022 6:48 pm | |
| Jason Moor trägt sich ein. |
| | | Merry
Anzahl der Beiträge : 44 Anmeldedatum : 04.08.20 Ort : Ich war hier, ich war dort, ich war überall vor Ort
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Mo Jan 24, 2022 9:54 am | |
| Eltringham streicht sich aus der verkritzelten Liste und macht Platz für einen Reservisten. |
| | | Jason Moor
Anzahl der Beiträge : 12 Anmeldedatum : 11.01.22
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Mo Jan 24, 2022 11:41 am | |
| Jason Moor streicht seinen Namen aus der Reserve und trägt selbigen in den freigewordenen Platz ein. |
| | | Cord
Anzahl der Beiträge : 6 Anmeldedatum : 16.01.22 Alter : 33 Ort : Freistaat
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Mi Jan 26, 2022 12:47 pm | |
| Cord kritzelt seinen Namen kaum leserlich unter die Reserve ein. |
| | | Phaeron
Anzahl der Beiträge : 8 Anmeldedatum : 21.01.21
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Di Feb 01, 2022 1:48 pm | |
| Der Magier setzt seinen Namen in die Reserve. Konstantin Maroy. |
| | | Alexander
Anzahl der Beiträge : 20 Anmeldedatum : 30.07.20
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Fr Feb 04, 2022 6:43 pm | |
| Kai Kaspar streicht seinen Namen durch. |
| | | Il'rith/Blake
Anzahl der Beiträge : 8 Anmeldedatum : 22.01.22
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Fr Feb 04, 2022 8:27 pm | |
| Blake Barriston setzt seinen Namen leserlich unter in die Teilnehmerliste. "Blake" |
| | | Orodaro
Anzahl der Beiträge : 805 Anmeldedatum : 29.06.20
| Thema: Re: Feuchtgebiete (abgeschlossen) Do März 31, 2022 1:54 am | |
| Bericht der Murlockrise im südlichen Rotkammgebirge (und wie Sturmwind den Dämmersturm betrügt)
Einsatzteilnehmer: Moritz Treubleib (Eidträger), Cornelium Quintyn Mandraht (Mitläufer), Jason Moor (Mitläufer), Morwen Eltringham (Tagelöhnerin), Daffodil Teexquisit (Tagelöhnerin), Blake Barriston (Tagelöhner)
Ziele: Eindämmung der Murlocpopulation am Immerruhsee, Blockade der Zuwanderungswege, Verhinderung von weiteren Aggressionen
Mein Name ist Moritz Treubleib, Eidträger und Werber des Dämmersturms. Ich wurde vor einigen Jahren in Westfall durch den damaligen Rekrutierungsoffizier Harad ad-Kadif unter Vertrag gestellt und erhielt darauffolgend Aufgaben in den alteracschen Ländereien des Dämmersturms, denen ich zusammen mit meinem Heimatfreund, Klaus Hammelfleisch, gewissenhaft nachging. Ich diente dem Dämmersturm dabei, die öffentliche Ordnung in seinen Ländereien aufrechtzuerhalten, die Schlachten des Zweiten Frühlingskrieges zu schlagen, kämpfte danach unter Derebron Darkwood in den umtriebigen Zeiten der Markstädtischen Koalition und später unter Phaeron Pfannenschwinger und Jon Fischer von Karpfenfang - erst bei der Bekämpfung einer Murlocplage am Ufer des Lordamersees und danach bei von Karpfenfangs Expedition in die Region um Gudrunsheim. Infolgedessen wurde ich unter Eid gestellt, erlernte gemeinsam mit Eidträgerin Knallfix das Schredderhandwerk in Alterszapfen, kämpfte in der Schlacht im Totensumpf und wurde schließlich in die Hallen des Dämmersturms versetzt. Warum erzähle ich hier meine Lebensgeschichte? Weil es mir wichtig ist, dass man die folgenden Ereignisse für voll nimmt und sich vor Augen führt, dass ich dem Dämmersturm stets treu und aufrichtig diente. Soviel dazu. Im weiteren Schreiben berichte ich davon, wie der Dämmersturm sich im südlichen Rotkammgebirge einer sonderbaren Aggression durch Murlocs annahm.
Von Seiten der Blauröcke erreichte uns ein Hilferuf, dass Murlochorden von Süden in Richtung Immerruh drängten und die darüber jammernden Streitkräfte des Reiches Wichtigeres zu tun hätten, als sich selbst um dieses Ärgernis zu kümmern. Will heißen, dass Söldnervolk sich für einen Kasten voll Gold aufmachen sollte, um die Murlocs zu dezimieren, herauszufinden, wo sie herkommen und weitere Vorstöße zu verhindern. Der Dämmersturm formte daraufhin eine Schar aus Freiwilligen. Wie es der Zufall und mein Rang als Eidträger anbefahlen, erhielt ich die Leitung für das Unternehmen. Ich war nun wirklich kein Fachmann der Murlocjagd, aber wie sich herausstellen sollte, stand es um meine Erfahrung besser als bei den mir anvertrauten Mitläufern und Tagelöhnern. Immerhin bin ich gebürtiger Westfaller, kannte die Murlocplagen der Küste und hatte eben, wie oben bereits erwähnt, durchaus Kampferfahrung mit den Kröten. Damals hatten Pfannenschwinger und von Karpfenfang es mir jedoch leicht gemacht, sie zu beobachten und zu töten. Zumal die meisten Scharmützel auf offenem Gelände an der alteracschen Lordamerküste stattfanden und die Schlachtordnung mir einigermaßen sicheren Rückhalt bot. Diese Erfahrung reichte zwar, um bei der bevorstehenden Sache nicht vor Unsicherheit in Gelehrtenpanik zu verfallen, doch mir war schon irgendwie klar, dass ich mich nicht auf echte Kenntnisse um Murlocs würde berufen können und dass das Rotkammgebirge (wenngleich ich es jetzt zum ersten Mal besuchen sollte) mit einem ganz anderen Gelände aufwartete als das Marschland an Alteracs Küste. Es war seltsam genug, dass Murlocs überhaupt durchs Gebirge zogen - hatte man jemals von solchen Wanderungen gehört?
Ich wusste allerdings, egal in welcher Form wir den Murlocs gegenübertreten, dass wir es mit großen Zahlen zu tun bekämen. Daher beantragte ich eine ganze Reihe von schweren Waffen bei der Lagerverwaltung. Insbesondere ein kezanisches Maschinengewehr hätte uns das Leben im Rotkammgebirge erleichtert. Leider wurden meine Anträge mit der Begründung abgelehnt, dass der Transport von Kriegswaffen durch das Königreich von Sturmwind bisher immer zu Schwierigkeiten mit den Blauröcken geführt hat. Das glaubte ich gerne. Erst um Hilfe betteln und dann Ansprüche stellen: die einfältige Arroganz der Blauröcke kennt einfach keine Grenzen! Glücklicherweise erlaubte mir die Lagerverwaltung eine große Aufstockung der üblichen Ausrüstung um Brandflaschen und Sprengstoff. Wir bekamen genug Dynamit, um ein Loch in die Mauer der Späherkuppe zu sprengen. Ich selbst, durch meine Zeit in Alterac durchaus geländegängig, deckte mich mit allerlei Konserven und Kletterausrüstung ein.
Ich befahl der mir anvertrauten Schar, sich vor den Drei Ecken zu versammeln. Dort wartete ein Blaurockhauptmann, ein gewisser Mortimer Trockenbrot dieser Hurensohn darauf, uns in Empfang zu nehmen und mit den bisherigen Kenntnissen um die Vorstöße der Murlocs einzudecken. Ehe wir zum befestigten Grenzposten an den Drei Ecken zogen, um Trockenbrot aufzusuchen, machten wir uns einander bekannt. Zu meiner Erfreunis stellte sich heraus, dass Tagelöhner Barriston ebenfalls Westfaller war. Allerdings merkte ich gleich, dass er aus dem Norden des Landes stammt. Seine Zeit in den Streitkräften von Sturmwind hatte ihm die ein oder andere Blaurockatti Spuren hinterlassen. Das sollte mich aber nicht weiter stören, denn ich glaubte (und tue es auch jetzt noch), dass wir ihm das schon noch austreiben können. Jason Moor machte einen verlässlichen Eindruck. Morwen Eltringham schien mir etwas wortfaul, doch ich will vorwegnehmen, dass sie eine mutige und durchaus brauchbare Späherin abgab. Außerdem führte sie die angemessene Gesinnung ins Feld. Cornelium Quintyn Manadraht und Daffodil Teexquisit kannte ich zwar bereits aus den Hallen des Dämmersturms, doch was von ihren tatsächlichen Fähigkeiten zu halten war, musste sich noch zeigen. Überhaupt ist es mit den Gnomereganern wie mit einer Schüssel Westfalleintopf: Man weiß nie, was man bekommt. Sie brachten beide eigenartige Apparaturen ins Feld, die allemal einen interessanten Eindruck erweckten, mit denen ich aber zunächst nicht viel anzufangen wusste. Sie trugen die Namen Sp.A.T.Z., K.Ü.K.E.N. und Teexquisit. Bei Sp.A.T.Z. handelte es sich um eine flugfähige Gerätschaft, die auf Befehl Manadrahts Gebietsinformationen einholen konnte. K.Ü.K.E.N. schien mir wie eine gnomgroße Störmaschine und Teexquisit hielt ich für einen beweglichen und vielfältig einsetzbaren Teekessel, der das Potenzial bot, uns mit Heißwasser zu versorgen.
Auf dem Weg zu den Drei Ecken bemerkten wir, dass sich der Verkehr zahlreicher Reisender am Grenzposten staute. Das übliche Blaurockgehabe hinderte die Fuhrwerke daran, ungestört weiterzureisen. Wer nicht den gewünschten Passierschein vorzeigen konnte, musste sogar umdrehen und sich auf den Rückweg machen. Lachhaft. Wir bewegten uns an den wartenden Fuhrwerken vorbei, da wir schließlich hier waren, um dem Königreich, unter Einsatz unseres Lebens, eine kriegerische Gefälligkeit zu erweisen. Doch wer glaubt, die Blaurocke machten Ausnahmen für jene, die an ihrer statt ihr Leben riskieren, der ist schief gewickelt. Sie wiesen uns zurecht und ließen uns anstehen wie eine bestellte ungevögelte Hure der Starkmantel die Heimatlosen an den Toren der verdammten Späherkuppe. Ehrlich gesagt hätten wir hier bereits die Konsequenz ziehen und heimkehren sollen. Es war das erste Anzeichen für die maßlose Respektlosigkeit der Blauröcke. Leider hatte ich mich zu lange in Alterac aufgehalten und war an diesem Tag überaus nachsichtig mit ihren Gepflogenheiten.
Nachdem man uns endlich durchgelassen und einiger Zettelwirtschaft ausgesetzt hatte, wurden wir zum sogenannten Hauptmann Trockenbrot vorgelassen. Eine jammervolle Erscheinung, die vermutlich noch kein einziges Mal hatte Hunger leiden müssen. Ich kenne diese sturmwindigen Hauptleute aus gutem Haus, die eine mühelose Offizierslaufbahn durchleben und dabei stets gequält dreinschauen, als wären sie die leidgeplagten Helden des Reiches, während das Volk, das sie zu beschützen behaupten, mit knurrendem Magen ins Bett gehen muss, ihre Türme zimmert, die Betten, in denen sie schlafen, das Gold scheffelt, das sie zählen und die Ernte einholt, die ihre passierscheinfordernden Wegposten nährt. Das Heilige Licht möge sie alle beim Scheißen erschlagen. Trockenbrot gab uns Auskunft über die ungefähren Bewegungen der Murlocs an der Südküste des Immerruhsees und darüber, dass er über keine zuverlässige Nachrichtenlage aus dem Gebiet verfüge. Außerdem reichte dieses Arschloch er uns ein zweifelhaftes Papier, das Begriffe einer vermeintlichen Murlocsprache führte und versuchte, diese ins Gemeinsprachliche zu übersetzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er uns damit gehörig verarschen wollte. Er verzog kurz das Gesicht, als er es uns überreichte. Das konnte ich genau beobachten. Davon abgesehen erhielten wir Gebietsinformationen über Wegmarken, an denen wir uns in der Region orientieren konnten.
Wir verließen die Drei Ecken frohen Mutes und betraten die kaum erschlossene Wildnis südlich des Immerruhsees. Die weitläufigen Wälder und dahinterliegenden Bergkämme wirkten sehr eindrucksvoll. Das Klima zeigte sich deutlich milder als im hochliegenden Alterac und die gebräunten Giganten des Rotkammgebirges erinnerten mich an die Dolchhügel meiner Heimat. Allerdings hatten wir mit Niederschlag zu kämpfen, der drohte, unseren Sprengstoff zu versauen. Es gelang uns jedoch, ihn erfolgreich vor der Nässe zu beschützen. Nach einigen Meilen Wanderschaft, ohne nennenswerte Erkenntnisse, sahen wir den Augenblick gekommen, Manadrahts Spielerei auszuprobieren. Wir schickten Sp.A.T.Z., um das vorausliegende Gebiet gründlich zu erkunden und bezogen in einem Waldstück Stellung. Wir konnten soweit verzeichnen, dass die Murlocs die Drei Ecken nicht unmittelbar bedrohten. Ärgerlicherweise ließ Manadrahts Blechvogel auf sich warten, was uns dazu veranlasste, ihn zu suchen und uns bei der weiteren Wanderung auf unsere eigenen Sinne zu verlassen.
Ich ließ die Schar auf langer Linie das Gebiet durchkämmen, um uns ein breites Sichtfeld zu ermöglichen. Dabei flog uns Sp.A.T.Z., sehr zu Manadrahts Erleichterung, wieder in die Arme. Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, die Gerätschaft wiederzusehen. Sie konnte keine Murlocbewegungen melden, was mich in meiner Annahme bestätigte, dass wir tiefer in die Wildnis vorstoßen müssten. Trockenbrots Gebietsinformationen verwiesen auf einen Gebirgspass unweit einer verbrannten Eiche. Ich hielt es für sinnvoll, diesen Pass aufzuspüren, um einen Höhenvorteil gegenüber den Murlocs zu erringen und ferner, eine bessere Einsicht über das Gelände. Zumal es sich dabei um Verhältnisse handelte, in denen ich mich wohler fühle. Wir entdeckten die Eiche in der Nähe eines zerstörten Gnolllagers. Die Spuren der Verwüstung, und beim Licht, sie waren deutlich, ließen annehmen, dass die elenden Kröten über die Jauler hergefallen waren, sie alle verspeist und kurz darauf wieder ausgeschissen hatten. Das muss ein ziemliches Gemetzel gewesen sein. Wir verfeuerten den Kot für unser Nachtlager und stießen tagsdrauf ins Gebirge vor.
Wir hatten einen richtig schönen Anstieg, das muss ich sagen. Obgleich nicht alle Beteiligten Erfahrung im Bergsteigen vorwiesen, konnten wir uns das schwierige Gelände zu eigen machen. Ich ließ Eltringham vorangehen, um begehbare Pfade und Aufstiegsmöglichkeiten zu erschließen. Dabei gelang es ihr, uns zielstrebig durch die Felsen zu leiten. Wer beabsichtigt, unwegsames Gelände zu durchkämmen, fährt mit Eltringham an seiner Seite ziemlich gut. Deuteten sich Kletterpartien an, übernahm ich wiederum die Führung, um den Anstieg für die anderen Truppenmitglieder zu sichern. Ich beauftragte Barriston, die Gnomereganer dabei zu unterstützen, ihre Gerätschaft in die Höhe zu tragen. So arbeiteten wir uns bis tief ins südliche Rotkammgebirge vor, von wo aus wir einen beeindruckenden Blick auf die Wälder und den sich in der Ferne andeutenden Immerruhsee gewannen. Leider gingen aus dieser berührenden Aussicht keine Hinweise auf die Wanderschaft der Murlocs hervor, doch ich wäre trotzdem gerne geblieben. Allerdings stießen wir in der Höhe auf seltsamen Morast, der uns mit der Ahnung speiste, wie es den Murlocs gelingen konnte, soweit fernab von größeren Gewässern zu wuchern. Leider bedeutete das auch, dass wir durch unsere Gebirgswanderung keinen Höhenvorteil erlangten, sondern den Kröten geradewegs entgegenmarschierten.
Unsere erste Sichtung umfasste einen zurückgelassenen Außenposten, den wir anfangs noch nicht zuzuordnen wussten. Wir stießen auf die gewasserten Überreste eigenartiger Pfahlgebilde, wie man sie manchmal bei Murlocs antrifft. Darüber hinaus fanden wir jedoch nichts, das uns gerade heraus weiterhelfen konnte. Die Gebirgspässe führten weiter nach Osten und so gingen wir ihnen nach. Immerhin wussten wir jetzt, dass wir es bereits auf dieser Höhenlage mit dem elenden Getier zu tun bekämen. Hätte uns das zu denken geben sollen? Ich weiß es nicht. Wer jedoch glaubt, wir hätten uns nicht darüber gewundert, hat ein Fass Lack gesoffen. Die besagten Bauten mehrten sich, je weiter wir dem begehbaren Pass gen Osten folgten. Allerdings lagen die späteren Gebilde nicht mehr auf feuchtem Grund, sondern unweit der zerklüfteten Felsen und von einer sonderbaren Laichmasse umgeben. Sie schafft den Kröten Feuchtigkeit, um auf Wanderschaft nicht auszutrocknen. Ich greife hier etwas vorweg, man mag es mir verzeihen. Kurzum, wie sich später herausstellte, handelte es sich bei den Gebilden um verdammte Wegposten, die es den Biestern ermöglichten, fernab größerer Wasserquellen zu sprießen. Manadraht unternahm einen Versuch, die Laichmasse mit seiner Zauberkraft zu zerstören. Es gelang ihm zwar, doch er saute sich dabei gehörig ein. Das Zeug war klebrig wie warmer Teer. Ich musste den armen Gnomereganer von oben bis unten mit Dreck abschrubben, damit er sich die Reste vom Leib puhlen konnte. Ich glaube, ihm knirschte noch während des gesamten Einsatzes der Hintern. Wir beschlossen, alle Wegposten mitsamt Laichmasse zu zerstören, um die Bewegungsfreiheit der Murlocs einzuschränken. Überhaupt zielten wir nun darauf ab, den Wegposten zu folgen. Wir wollten herausfinden, wo sie herkamen und andererseits nach einer günstigen Stelle Ausschau halten, die sich für eine Sprengung anbietet, um dem Gezücht den Weg ins Rotkammgebirge zu versperren.
Wir hatten wenig später unser erstes Scharmützel mit den Biestern. Es gab im Vorfeld ein kleines Hin und Her, bei dem wir versuchten, ihnen Hinweise auf ihre Herkunft abzuringen. Da sie uns jedoch mit widerlichen Wasserbällen beschmissen, und, ich glaube, durchaus auch mit weiterer Laichmasse, nahmen wir die Kampfhandlungen auf und schossen alles nieder, was uns vor die Flinte kam. Insbesondere die Brandflaschen machten kurzen Prozess mit dem Gezücht. Ich kann hier mit Fug und Recht behaupten, dass alle Einsatzteilnehmer eine gute Figur machten. Wir waren den Murlocs zu jedem Zeitpunkt überlegen - auch in den Ärgernissen, die danach folgten. Allerdings hätten wir mit mehr Schrotfeuerwaffen noch weitaus schneller vorrücken können. Ich kann nur jedem Haudegen da draußen raten, eine Schrotflinte einzupacken, wenn er auf Murlocjagd geht. Je dichter diese Fischköpfe beisammen stehen, desto mehr lassen sich gleichzeitig auseinanderpflücken. Außerdem sind Murlocs beschissen ziemlich klein und können auch einem guten Schützen vor Kimme und Korn entgleiten. Eine Schrotladung verschafft Abhilfe. Ansonsten trug es sehr zu unseren frühen Erfolgen bei, Abstand zu den größeren Murlocrotten zu halten. Rücken sie einem erstmal auf die Pelle, wird man sie so schnell nicht los. Dessen war ich mir sicher und es sollte sich später noch bestätigen.
Ich will nicht im Einzelnen jedes Scharmützel ausbreiten. Wir kämpften uns eine Weile durchs Gebirge, immer wieder kleinere Murlocgruppen überwindend, wobei wir uns kaum auf Nahkämpfe einließen. Die Murlocs versuchten, uns anzufallen, warfen mit Steinen und wurden nicht selten von älteren Artgenossen mit Stöckern und geringer Hexerei angeführt. Ich weiß nicht, ob es sich wirklich um ältere Artgenossen handelte. Das ist diesen Biestern kaum anzusehen. Doch ich hatte den Eindruck, dass sie nicht mehr so wendig daherkämen wie der Rest der ganzen Brut. Barriston fiel außerdem auf, dass manche der Kröten über merkwürdige Armbinden verfügten und andere wiederum nicht. Wir sind der Sache leider nicht auf die Schliche gekommen.
Im Verlauf unseres Vorstoßes erreichten wir eine Engstelle an der verschleimte Ranken in eine größere Höhenlage führten. Um nicht in irgendein Murlocnest zu spazieren, und weil die verdammten Ranken sehr unappetitlich aussahen, schickten wir Manadrahts Blechvogel herauf. Diesmal kam er zielsicher zurück und warf eine zerlöcherte Karte aus. Ich weiß nicht recht, wie er das anstellt, aber Manadraht konnte daraus allerlei Weissagungen über das Gebiet anstellen, das seine Maschine durchflogen hat. Es war, in diese Richtung, von keinen großen Murlocbewegungen die Rede. Lediglich eine Hand voll Getier zeichnete sich am oberen Ende der Ranken ab. Also waren wir schon im Begriff, unseren Vorstoß gen Osten fortzusetzen, als sich ein paar besonders scheußliche Nachwuchskröten und ein größerer Abkömmling der Ungeheuer über uns bemerkbar machten. Sie schienen nicht erpicht darauf, uns aufzufressen. Fräulein Teexquisit, Herr Manadraht und Eltringham brachten die aberwitzige Idee vor, mit ihnen zu sprechen. Der Vorschlag hatte Unterhaltungswert, das kann ich nicht bestreiten. Da wir uns ohnehin eine Rast verdient hatten, ließ ich es zu und überreichte ihnen das Papier mit den Übersetzungsversuchen Trockenbrots. Heute können wir uns sicher sein, dass Trockenbrot dieser blaurocklatzige Hurensohn uns zum Narren hielt. Vor Ort siegte jedoch die Neugier. Ich sah mir das Gebrabbel an, verspeiste eine Feldration und plauderte mit Barriston über seine Vergangenheit unter den Blauröcken. Im Nachhinein tut es mir ein bisschen Leid, dass sich unsere drei Übersetzer so völlig unnötig daran verausgabten, mit Murlocs Palaber zu halten, denn, wie schon gesagt, kam überhaupt nichts dabei herum. Die Blauröcke auf ihrem Turmsitz hatten beim Drangsalieren der durchziehenden Reisenden offenbar Langeweile und sich mit Knittelversen die Zeit vertrieben. Allein dafür sollte man sie aufknöpfen. Allein dafür sollte man sie Allein
Irgendwann kam das Gezücht aus seinem Versteck heruntergerutscht und machte Anstalten, einfach an uns vorbei in Richtung Osten zu patschen. Wir beschlossen, ihm mit gesundem Abstand zu folgen. Es roch sehr danach, dass sie uns in eine Falle locken, doch die Möglichkeit, mehr über die Marschrouten der Murlocs herauszufinden erschien für den Augenblick wichtiger. Wir gingen sehr vorsichtig vor. Ich denke, das war vertretbar. So behielten wir alle Bewegungen im Blick. Die Murlocs schienen sich nicht daran zu stören, dass wir ihnen folgen. Das machte uns ein bisschen stutzig, aber man kann ja nicht bei jedem kleinen Bedenken einen Krisenstab einberufen!
Nach einer Weile der Verfolgung erreichten wir weitere Wegposten an denen bereits Kröten warteten. Dann gab es irgendein Palaber und schließlich verwehrten sie uns den weiteren Weg. Die Murlocs griffen uns zuerst an! Es ist zwar etwas albern, das zu betonen, aber ich möchte bloß noch einmal ach was solls Die Murlocs griffen uns an und wir obsiegten nach kurzen Kampfhandlungen, sodass der klägliche Rest die Flucht antrat. Wir setzten dem Geschmeiß nach und trieben es vor uns her, nicht zu schnell und nicht zu langsam, bis wir einen Klippenpfad erreichten. Hier nahm das ganze Unterfangen dann eine lichtverdammte unangenehme Wendung. Die Murlocs waren gerade im Begriff hinter den Klippen in einer Senke zu verschwinden, als sie plötzlich kehrt machten und Eltringham, die unsere Vorhut bildete, schnurstracks überrannten. Es war ein kurzer Augenblick der Unaufmerksamkeit, eine falsche Trittfolge - ansonsten hätten sie die Falle niemals so schnell zuschnappen lassen können. Es ist Eltringham nicht zu verübeln - ich habe den Gegenschlag ebenso wenig kommen sehen. Aus der Senke jagten uns weitere Kröten entgegen und wir setzten alles in Bewegung, um die niedergeschlagene Eltringham freizukämpfen. Das war ein elendiges Unterfangen.
Plötzlich war alles voll von den Viechern. Als hätten sie darauf gewartet, dass wir uns auch nur eine Armlänge zu dicht an sie heranwagen. Es gelang uns nicht recht, unsere bisher so erfolgreiche Schlachtordnung aufzustellen. Barriston, dieser Teufelskerl, konnte einen ganzen Krötenhaufen an sich binden und tapfer kämpfend in Schach halten. Beeindruckend, das kann man schon sagen. Moor schlug sich schießend und schlagend auch sehr gut, doch es war ein heilloses Durcheinander. Fräulein Teexquisit wurde von einem umherfliegenden Stein getroffen. Nur ihr Maschinchen brachte etwas Unordnung in die tobenden Murlocs. Herr Manadraht bemühte sich darum, irgendeine Zauberei zustande zu bringen, aber das wollte auch nicht recht funktionieren und ich, ich elender Unglücksrabe, schoss mich durch das Geschmeiß nach vorne und versuchte den Nachzug weiterer Kreaturen mit Dynamit aufzuhalten. Die scheiß Lunte zog ab wie ein Kezaner im Goldrausch. Ich hatte kaum den Kopf abgewandt, da ging die Stange hoch und warf mich nach hinten in den Staub. Mir schmerzen jetzt noch die Rippen von der Druckwelle. Von den Steinsplittern in meiner Fresse meinem Gesicht ganz zu schweigen. Ich danke dem Licht, und recht glauben kann ich es trotzdem nicht, dass ich diesen Tag überlebte. Dass wir überhaupt mit dem Leben davonkamen, ist in erster Linie auf Barriston und Moor zurückzuführen, denen es nach und nach gelang, das anbrandende Geschmeiß zu zerschlagen und uns Zeit zu erkaufen, die Verletzten zu bergen. Das Ende vom Lied ist, dass wir zwar unsere Stellung behaupten konnten, dabei jedoch so große Verluste erlitten, dass nicht daran zu denken war, die ganze Sache mit nachhaltigem Erfolg fortzuführen. Wir zerstörten den Außenposten, von dem aus der Angriff erfolgt war, und beschlossen unseren Rückzug aus dem Rotkammgebirge. Dabei ging es uns scheißenelend.
Um wenigstens unsere Schlachterfolge einzupreisen und das Kopfgeld für die Eindämmung der Kröten zu erhalten, schnitten wir den Ungeheuern ihre Kopfflossen ab und stopften sie in meinen Rucksack. Auf unserem Rückzug schossen wir eine weitere Murlocrotte nieder, die uns in die Quere kam. Verdammt, dachte ich, dass wir hinter uns irgendein Nest übersehen haben mussten. Das ganze Gebirge schien voll mit dem Ungeziefer. Da sollten sie eine Fliegerstaffel rufen, oder irgendwelche spitznasigen Greifenreiter, Scheiße, weiß der Geier, aber doch nicht eine Einheit Fußvolk! Bei unserem Abzug machten wir eine Engstelle ausfindig, von der wir vermuteten, dass die Murlocs sie passieren mussten, um tiefer ins Rotkammgebirge einzudringen. Nach einer kurzen Sichtung platzierten wir alles, was uns an Sprengstoff geblieben war - das war beileibe eine ganze Menge Dynamit - und sprengten den Pass mit einem Rumms, wie ich ihn lebtags noch nicht gesehen habe. Es war schade, Tiny Eidträgerin Knallfix nicht dabei zu haben. Das hätte ihr bestimmt gefallen.
Wir erreichten schließlich nach einer etwas mühsamen Reise durch die Wildnis wieder die Drei Ecken. Ich trug Trockenbrot unsere Mühen, Erfolge und Rückschläge vor und zeigte ihm die erbeuteten Murlocflossen als Beweis unserer Taten. Er fing in seiner jammervollen Art an, mir vorzuheulen, wie sehr er unsere Hingabe zu schätzen wüsste. Gut, das sollte mich noch nicht aus der Bahn werfen - er hat sich ja schon bei unserem ersten Aufeinandertreffen benommen wie ein verkannter Weltenretter. Dann ließ er jedoch die Bombe platzen. Er weigerte sich, das uns zustehende Drittel des Soldes auszuzahlen.
Wenn ich jetzt gerade darüber nachdenke, während ich diese Zeilen schreibe, zittert mir die Faust und ich schlüge hart aufs Papier, würde mir nicht der ganze lichtverdammte Oberkörper schmerzen. Dieser dreckige Bastard von Blaurock hat uns um unseren Lohn geprellt. Er, die Drei Ecken und das ganze Löwengeschmeiß! Wäre ich nicht so ein elendig von Vernunft beseelter Mensch, ich würde sie alle zur Hölle schicken. Mir war ja klar, dass sie uns nicht voll entlohnen. Wir haben nicht alle Ziele erreicht, doch schossen und schlugen wir mehr Murlocs tot als jeder dieser Schreibtischpiraten! Und die Kröten will ich sehen, die jetzt noch den gesprengten Pass überwinden. Töteten wir jeden Murloc im Rotkammgebirge? Nein, beileibe nicht - sprengten wir das ganze Gebirge? Wohl kaum! Doch wir mühten uns ab, wären fast dabei draufgegangen und verschafften diesen königlichen Hurensöhnen eine Scheißladung voll Freizeit. Oder wie soll man ihre papierkritzelnde Schikane nennen? Es ist eine unfassbare Frechheit, eine Beleidigung am Dämmersturm, an unserer Arbeit und respektlos vor den Wunden, die wir uns für ihre faulen Ärsche einfingen. Die elenden Kröten sollen sie alle holen und mit Haut und Haar verspeisen! Einmal mehr wurde offenkundig, dass Sturmwind seine Söldner verrät und alles hintergeht, das nicht selbst blauberockt das Volk herumschubst. Als uns Trockenbrot den Sold versagte, da waren wir nicht nur geprellte Söldner, sondern gleichermaßen Westfaller und Steinmetze. Als Eidträger empfinde ich es als meine Pflicht, dem Königreich von Sturmwind zukünftig jeden Dienst zu versagen, für keinen Blaurock mehr auch nur die Armbeuge zu krümmen und gehörig darüber nachzudenken, ob wir mit diesem verräterischen Gesocks in Alterac paktieren sollen. An Sturmwind gibt es nichts zu holen als Ärger, Dieberei und Unterjochung.
Ich beschließe dieses Ärgernis mit Wohlwollen für meine Gefährten, die allesamt tapfer kämpften, einander vor Unheil bewahrten und das Krötengezücht in jedem Scharmützel tatkräftig zur Hölle jagten. Jason Moor und Blake Barriston kämpften wie belagerte Raubtiere, dass es den Murlocs das Fürchten lehrte. Viele wurden von ihnen niedergemetzelt. Cornelium Quintyn Manadraht und Daffodil Teexquisit waren stets mit klugen Ratschlägen in die Führung des Unternehmens eingebunden und fürchteten kein Schlachtgeschehen. Und Morwen Eltringham, unsere Vorhut, zog mutig voraus und leitete uns nicht nur durch die zerklüftete Felslandschaft des südlichen Rotkammgebirges sondern fing obendrein jede auf uns einprügelnde Gefahr ab. Ohne sie hätten wir alle noch weitaus mehr aufs Maul bekommen. Vielleicht säße ich nicht einmal hier, um von alledem zu berichten. Der ganze Haufen ist restlos, wie auch immer, für die gefeierten Erfolge und das erlittene Elend zu würdigen. In diesem Sinne. Westfall kennt keinen König.
Dem Sturm entgegen Die Lanze schützt Und Kaderwulst ist eine Lüge
Moritz Treubleib Eidtragender Werber des Dämmersturms |
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