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 Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)

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Merry
Manadraht
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Manadraht

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BeitragThema: Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)   Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen) EmptyDi Jul 05, 2022 12:46 am

>Ein bereits durch viele Hände gegangenes, leicht verwittertes Fahndungsplakat aus dem Süden findet seinen Weg in die Hallen des Dämmersturms.<




GESUCHT: „VIC DER SÜNDENFRESSER“


Ehre dem König!
Für die Hinrichtung des als „Vic der Sündenfresser“ bekannten Verbrechers bietet die Nachtwache eine Belohnung von HUNDERTZWANZIG Goldtalern an.
Der Sündenfresser wurde in folgenden Punkten angeklagt und für schuldig befunden:


- Entführung in mehreren Fällen
- Mord in mehreren Fällen
- Totenbeschwörung in mehreren Fällen
- Leichenschändung in mehreren Fällen
- Kultismus


Der Schuldige agiert im ehemaligen Baronat Zitronenhain.
Der Schuldige gilt als EXTREM GEFÄHRLICH.


Die Belohnung ist gegen EINDEUTIGEN BEWEIS des Ablebens bei Nachtwächterin Cassadin im Zitronenhain abzuholen.

Das Licht sei uns gnädig.
- Die Nachtwache


Missionsziel: "Vic den Sündenfresser" töten und sein Kopfgeld einstreichen
Vermuteter Schwierigkeitsgrad: Zombies!
Einsatz verfügbar ab folgendem Rang: Tagelöhner
Anzahl: 4 Mitglieder des Dämmersturms
Belohnung: 120 Goldstücke
Marken: 50
Vermuteter Zeitaufwand: 4-5 Termine~
Geplanter Termin: Soon:tm:



Teilnehmer:

Sticher
Tiny
Alva Lairnaugh
Yael Spielmann
Rasavan & Runja
Merve

Reserve:

Vitus Schwarzbrunn


Zuletzt von Manadraht am Mo Jan 02, 2023 8:11 pm bearbeitet; insgesamt 8-mal bearbeitet
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Merry

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BeitragThema: Re: Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)   Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen) EmptyDi Jul 05, 2022 2:56 pm

*Sticher wird in die Liste eingetragen*
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Tiny

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BeitragThema: Re: Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)   Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen) EmptyDi Jul 05, 2022 7:14 pm

*Sowie die Anzahl der körperlich kleinsten Mitstreiter im Dämmersturm anstieg, so nahm auch die Wahrscheinlichkeit einen nahen Hocker zu finden zu. Die blauhaarige Gnomin mit mechanischem Begleiter, in Form eines Armes, macht sich diesen Umstand zu nutze und trägt, mit der Zunge im linken Mundwinkel, sogleich den Namen "Tiny" in die Liste ein*
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Alva

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BeitragThema: Re: Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)   Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen) EmptyMi Jul 06, 2022 10:46 am

In calligraphischer Schönschrift landet der Name 'Alva Lairnaugh' unter dem der Gnomereganerin.
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Merry

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BeitragThema: Re: Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)   Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen) EmptyMo Jul 11, 2022 10:27 am

Nachdem andere Möglichkeiten sich ergeben haben, muss Sticher notgedrungen seinen Namen wieder aus der Liste streichen.
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Alexander

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BeitragThema: Re: Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)   Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen) EmptyMi Sep 28, 2022 12:52 am

Die Frustration - dem letzten Auftrag geschuldet, an dessen Scheitern er, wenn es nach ihm geht, keinerlei Schuld trägt - sitzt noch in der Kehle, als der Schurke seinen Namen auf die Liste trägt.

Yael Spielmann
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Merry

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BeitragThema: Re: Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)   Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen) EmptyDi Okt 18, 2022 11:32 pm

Rasvan & Runja wird in die Liste eingetragen.
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Alva

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BeitragThema: Re: Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)   Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen) EmptyDo Dez 29, 2022 7:17 pm

Irgendwer hat irgendwann den Namen 'Alva Lairnaugh' auf der Liste durchgestrichen.

Gut sichtbar steht Merve ein paar Tage später vor dem Aushang und schreibt in krakeligen Buchstaben 'Merve' ans untere Ende der Liste. Wer auch immer sie dabei beobachtet, kann sehen, dass sie die Buchstaben von einem Zettel abschreibt und sich dabei immer wieder darüber vergewissert, sie richtig und in der richtigen Reihenfolge niederzuschreiben.
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Vitus

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BeitragThema: Re: Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)   Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen) EmptyMo Jan 02, 2023 4:50 pm

Mit einem Kohlstift wurde ein neuer Name auf die Liste geschrieben: Vitus Schwarzbrunn.
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Alexander

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BeitragThema: Re: Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen)   Des Sündenfressers Sünden (abgeschlossen) EmptyMi Apr 05, 2023 4:19 pm

Des Sündenfressers Sünden (Einsatzbericht)

Teilnehmer: Yael Spielmann (Mitläufer und Einsatzleitung), Merve Marou (Mitläufer), Vitus Schwarzbrunn (Tagelöhner), Rasvan Steltzhammer (Tagelöhner)
Ausgang: Erfolgreich


Aufgrund meines Ranges habe ich entschieden, die Funktion der Einsatzleitung zu übernehmen. Alle teilnehmenden Mitläufer und Tagelöhner wurden mehrere Tage im Voraus informiert, sich pünktlich zur Mittagsstunde in Dunkelhain einzufinden. Dort angekommen hielt ich die Einsatzteilnehmer dazu an, sich persönlich vorzustellen und von ihren kämpferischen Fähigkeiten und vor allem ihrer Erfahrung im Dämmerwald zu erzählen. Wir stärkten uns mit einer warmen Mahlzeit und besprachen unser Vorgehen. Tagelöhner Schwarzbrunn und meine Wenigkeit organisierten Kartenmaterial und eine Wegbeschreibung sowie andere, mehr oder weniger nützliche Informationen rund um das Baronat Zitronenheim. In der Zwischenzeit mischten sich Tagelöhner Steltzhammer und Mitläuferin Marou unter das gemeine Volk, vom Hörensagen profitierend.

Die Reise zum Baronat selbst verlief unkompliziert und nahm vier berittene Tagesmärsche in Anspruch. Einige Meilen vor unserem Ziel überquerten wir ein verlassenes, längst verdorrtes Zitronenfeld. Unsere Aufmerksamkeit wurde von einer, noch brennenden und einsam im Felde stehenden Öllaterne angezogen. Ich entschloss kurzerhand, die Räumlichkeiten in Form einer Scheune und einer kleinen, hölzernen Hütte zu durchsuchen. Die Bewohner – sture Einsiedler, wie uns später von der Nachtwache erklärt wurde – stellten sich als Untote heraus. Infolgedessen brach ein Scharmützel aus, bei dem sich Steltzhammer mit seinem eifrigen Jagdhund besonders hervorgetan hat. Wenige Minuten danach betrat die Nachtwache, die im Baronat stationiert ist, den Ort des Geschehens. Wir erklärten uns der Nachtwache – und Ranghöchste – Cassadin und wurden daraufhin ins Baronat geleitet.

Im Baronat angekommen machten wir uns einen Überblick über die, augenscheinlich ziemlich aussichtslose Lage. Ein Großteil der Bewohner und der dort stationierten Nachtwachen fielen dem Sündenfresser zum Opfer, wenn sie sich nicht unfreiwillig seinen untoten Schergen anschlossen. Der Sündenfresser selbst terrorisierte das Baronat, indem er alle paar Stunden oder Tage als Illusion aus den Wänden hervortrat, um sich in seiner manischen Manier über das Leid der Leute zu amüsieren. Ob Zufall oder nicht: Kurz darauf konnten wir uns selbst davon überzeugen. Der Nekromant tauchte unmittelbar in unserer Nähe auf. Während ich es für richtig hielt, ihn schlichtweg zu ignorieren, löcherte ihn Schwarzbrunn mit Fragen, die aber nur mit arrogantem, nichtssagendem Geschwurbel kommentiert wurden. Mitläuferin Marou schlug – nach Ende des ersten Aufeinandertreffens – vor, wichtige Gespräche, zum Beispiel die Planung unseres weiteren Vorgehens, flüsternd und bestenfalls in geschlossenen Räumlichkeiten zu führen. Cassadin informierte uns, dass die untoten Schergen meistens unmittelbar nach der Illusion angriffen; und der Rest der Einsatztruppe schlussfolgerte – laienhaft -, dass die Illusion des Sündenfressers selbst mit großen Anstrengungen verbunden sein musste, denn sie war täuschend echt. Daraufhin informierte ich Nachtwache Cassadin, dass wir dann angreifen würden, wenn der Sündenfresser sich erneut seinem Schauspiel hingibt oder seine Untoten angriffen. Ich hielt Cassadin dazu an, uns, sollte einer oder beide dieser Fälle eintreten, ein Signal zu geben, auf dass wir geschwind die Entfernung zum Herrenhaus zu Pferden überbrücken, in das sich der Sündenfresser verschanzte. Der uns präsentierte Fakt, dass bereits mehrere Kopfgeldjäger und Söldner tödlich gescheitert sind, schmälerte unseren Tatendrang nicht.

Wir wurden, bevor man uns zum Rastplatz führte, an den örtlichen Alchemisten verwiesen der für den früheren Wohlstand – und die Namensgebung des Baronats – durch seine Limonade verantwortlich war. Er stattete uns mit Unsichtbarkeitstränken und Weihwasser aus und plauderte, auf Nachfrage des unfassbar neugierigen und aufdringlichen Tagelöhners Schwarzbrunn, einige persönliche Details über den Sündenfresser, der den Namen Viktor trägt, aus. Diese waren nicht relevant für den Verlauf und Ausgang unserer Mission, weshalb ich darauf verzichte, aus dem Kaffeekranz mehr zu machen, als er war. Nach der Verabschiedung mit dem Alchemisten führte uns Nachtwache Cassadin zu einem verwucherten Hinterhof, auf dem wir mit unseren Pferden ausharren konnten, bis uns das Signal zum Angriff gegeben wurde.

Auf besagtem Hinterhof befand sich eine Denkmal aus Marmor. Ich erinnere mich nicht mehr an seinen Namen. Der Tagelöhner Schwarzbrunn hielt es für nötig, unsere Rast mit einer genaueren Untersuchung des Denkmals zu verbringen und entdeckte alsbald schon eine eingravierte Symbolik in Form einer Fackel sowie einen Schriftzug der sinngemäß wiedergab, dass man Licht ins Dunkel bringen sollte. Ich kann mir keinen Reim daraus machen, was die Abenteuerlust in den Tagelöhnern geweckt hat im Angesicht unserer bevorstehenden Auseinandersetzung mit einem gefährlichen Totenbeschwörer. Mit dem Hintergedanken, den Söldnern aufzuzeigen, dass die gravierte Symbolik und der Schriftzug um rein dekorative Elemente handelten, entzündete ich kurzerhand eine Fackel und überreichte sie dem Tagelöhner Schwarzbrunn, der die Flamme daraufhin mit der Statue in Berührung brachte.

Wie von Zauberhand – ich bin technisch versiert und kann es mir bis heute nicht erklären – öffnete sich ein unterirdischer Durchgang. Der Tagelöhner Steltzhammer drängte auf eine Erkundung dieses Ganges. Ich bin nicht stolz darauf, seiner Abenteuerlust nachgegeben zu haben – da es zu diesem Zeitpunkt keinerlei Anzeichen dafür gab, dass der versteckte Durchgang, auf den, von vielen anderen Hinterhöfen, auf den wir geführt wurden, auch nur ansatzweise mit unserer Mission in Verbindung gebracht werden konnte. Diese Ungereimtheit sollte mir später noch Kopfzerbrechen bereiten – denn es folgten immer mehr absurde Ereignisse, die ich mir nicht erklären konnte, aber auch keine reinen Zufälle darstellten. Wir erzählten vor unserer Erkundung der Nachtwache von unserem Fund und bestanden auf Geleitschutz. Nachtwache Kohlmann schloss sich unserer Expedition an, während ich Marou und Schwarzbrunn aufforderte, an der Oberfläche auf das Signal zu warten um uns entsprechend zu alarmieren oder, sollten wir länger als ein paar Minuten brauchen, zu uns aufzuschließen.


(Es fällt auf, dass das feine und saubere Schriftbild im Folgenden immer größer werdende Unregelmäßigkeiten aufweist. Zum Ende hin gleicht es einem Geschmiere, dessen Inhalt man widerwillig – und in schneller Manier – zu Papier bringen wollte. Hauptsache man brachte es hinter sich. Man liest den Frust förmlich raus.)

Die Erkundung des unterirdischen Ganges mündete in der Entdeckung einer Grabkammer. Ich möchte hier anmerken, dass die Nachtwache Kohlmann, die Tagelöhner Steltzhammer und mich begleitete, widerwillig und nervös war, wie er des Öfteren verbal zum Ausdruck brachte. Ich erwähne dies, um eine weitere Ungereimtheit in Form seiner später auftretenden, vollkommen veränderten Stimmung aufzuzeigen. Ich betrat die Schwelle zur Grabkammer und es offenbarte sich mir eine magische Illusion, die einen strahlenden Ritter und sein Pferd zeigte, die in einem, nach Elwynn anmutenden Wald standen. Später sollte ich herausfinden, dass meine Begleiter anstelle des Truges nur eine leere, finstere Grabkammer sahen, während ich im Gespräch mit dem Ritter war. Die gerüstete Gestalt bat mich, einzutreten – und versprach uns im Gegenzug seine Hilfe. Meine Nachfragen stoßen auf schwache Argumente, weshalb ich mich kurzerhand entschloss, die schwere, steinerne Tür zur Kammer zu schließen und die Reise zurück an die Oberfläche anzutreten.
Tagelöhner Steltzhammer stellte sich mir mit seinem lächerlichen Aberglauben in den Weg und bestand vehement auf Dinge, die so abstrus waren, dass ich sie mir nicht merken wollte. Bevor die Situation eskalieren konnte, schlossen Mitläuferin Marou und Tagelöhner Schwarzbrunn von der Oberfläche zu uns auf. Nach kurzer Evaluation beschlossen wir, die nun – auch für mich – leere, kreisrunde Grabkammer zu untersuchen. Die Rittergestalt zeigte sich mir kein zweites Mal. Auch der Sarg war leer und barg ausschließlich schwarzen, löchrigen Stoff. Ich entdeckte einen Mechanismus den ich, nachdem ich die Söldner als auch Nachtwache Kohlmann angewiesen habe, sich am Ausgang zu positionieren, zu betätigen. Es tat sich eine geheime Kammer auf, die mehrere Untote beherbergten, die wir kurzerhand ausschalteten. Das Versteck selbst warf mehr Fragen auf – was mich nicht wunderte, denn diese schlechte Entschuldigung einer Expedition hatte nichts mit unserem eigentlichen Auftrag zu tun. Nachtwache Kohlmann warf mir bei unserer Abreise aus dem unterirdischen Gang vor, eine Gelegenheit mit dem Ritter verpasst zu haben und schien mehr zu wissen, als er preisgeben wollte. Sein Verhalten war – untertrieben ausgedrückt – wechselhaft. Und es versetzte mich – nett ausgedrückt – in Erstaunen, da er die Illusion selbst nicht gesehen hat, sondern nur von meinen Erzählungen davon wusste und, wie oben angesprochen, nicht erpicht auf diese Erkundung war. Ich entschied mich, kein weiteres Wort mehr mit der örtlichen, höchst suspekten Nachtwache zu wechseln.

Oben angekommen stellte Tagelöhner Schwarzbrunn die These auf, dass der unterirdische Gang wohl ein Versteck des Sündenfressers sei, wobei er hier aber keinen einzigen Anhaltspunkt nennen konnte. Zu meiner Frustration kam der örtliche Alchemist – dem Schwarzbrunn einer kurzen Unterredung unterzog – zu demselben Schluss. War es also Zufall, dass die Nachtwache uns – unwissend – zu einer versteckten Grabkammer geführt hat, in der uns nicht nur eine alte Sagengestalt des Dämmerwalds seine Hilfe anbot, sondern sie sich zusätzlich als Versteck des Sündenfressers selbst entpuppte, obwohl es dafür keinen einzigen Hinweis gegeben hat? Ich weiß es nicht. Doch bevor ich an meinem Verstand – vorrangig aber an der Fähigkeit meiner Kameraden richtige Schlüsse zu ziehen – zweifeln konnte, brach am Zugang des Baronats ein Kampf aus zwischen angreifenden Untoten und der Nachtwache. Dies war unser Zeichen, beritten zum Herrenhaus aufzubrechen, um den Sündenfresser zu stellen.

Uns begegneten keine Hindernisse auf unserer, nur Minuten dauernden Reise zum Herrenhaus. Es war ein riesiger, aber längst verkommener, mehr als sanierungsbedürftiger Gebäudekomplex, der das Ende einer Lichtung markierte. Der ‚Einbruch‘ selbst gelang problemlos – und drinnen erwartete uns bereits der Sündenfresser, abermals als geisterhafte Illusion in Form eines jungen Mannes. Ich möchte nicht viele Worte über die Begegnung mit ihm – oder den wenigen Untoten, die er uns drinnen entgegenwarf – verlieren. Denn unsere Suche nach dem Sündenfresser endete, als wir einen großen Ritualraum passierten mit mehreren, sternförmig angeordneten, auf Streckbänken liegenden Menschen. Da ich nicht vorhatte, das Versteckspiel fortzuführen – und gegen das zu kämpfen, was der Sündenfresser offensichtlich in seinem kultischen Akt vorbereitete, entzündete ich Brandflaschen. Das Herrenhaus brennte lichterloh und wir türmten zurück zur Lichtung.

Während der Gebäudekomplex in unserem Nacken in sich zusammenfiel, sollte sich uns der Sündenfresser das letzte Mal als geisterhafte Erscheinung zeigen. Er erzählte von seinem perfiden Plan, auch den letzten, verbliebenen Menschen des Baronats das ewige Leben zu schenken durch den Untot selbst. Daraufhin drohte ich ihm, dass, wenn wir ihn in dieser Nacht nicht mehr finden würden, ich als persönlichen Racheakt mit den Söldnern zurückkehren würde, um das Dorf zu verbarrikadieren – auf, dass er sich noch Jahre die Zähne ausbiss. Ich provozierte ihn, uns alle seine Machenschaften, die in diesem Moment nicht im Kampf mit der Nachtwache waren, entgegenzuwerfen. Und so sollte es sein.

Die Erschöpfung machte sich zu diesem Zeitpunkt breit. Es waren so viele Untote, dass ich lügen und ausschmücken müsste, um die Scharmützel wahrheitsgemäß wiederzugeben. Die ersten Wellen setzen Schwarzbrunn – und besonders mir – zu. Hätte Mitläuferin Marou uns nicht mit ihrem heilenden Hokuspokus gestärkt, wären wir spätestens an mehreren, schwergerüsteten Skeletten gescheitert, die wir mit Weihwasser auseinandertrieben, um sie dann im Nahkampf zu überwältigen. Zuletzt zeigte sich der Sündenfresser Viktor selbst – mit gespensterhaften Fäden, die ihn und zwei untote Nachtwachen (darunter auch Kohlmann) einte. Während die untoten Nachtwachen uns im Nahkampf zusetzten, war der Sündenfresser ein bedeutend kleineres Problem. Die meisten seiner Zauber versagten und es blieb dabei, sich von Ort zu Ort zu teleportieren, bis er meinen Messern erlag. An dieser Stelle möchte ich meine wohlwollende Überraschung kundtun, dass vier nicht vereidigte Söldner es mit Dutzenden Untoten aufnahmen. Ehrlich gesagt, habe ich mich – und den Rest – bereits unter der Erde gesehen oder, im Angesicht des Totenbeschwörers, schlimmeres.

Die Stimmung war, trotz der zahlreichen Verluste der Nachtwache in dieser Nacht, mehr als ausgelassen, als Tagelöhner Steltzhammer erstmal den, auf einer Pike aufgespießten Kopf präsentierte. Man lud uns zu Feierlichkeiten ein und überreichte uns das versprochene Kopfgeld in Höhe von 120 Goldstücken. Ich entschuldigte mich bei dem Alchemisten und entschloss, keinen weiteren Gedanken mehr über die aufgezählten Ungereimtheiten zu verlieren. Der Auftrag wurde erfolgreich beendet. Nach einer gemeinsamen Rückkehr nach Dunkelhain – in der ich die Teilnehmer von ihrer Mission entließ – riss ich die Steckbriefe von den örtlichen Gasthäusern und brachte das geliehen Kartenmaterial ins Rathaus zurück; berichtete zudem von den sich zugetragenen Ereignissen im Baronat.




Verbrauchte Ausrüstung und Plünderungen



Verbraucht wurde folgende Ausrüstung, die von der Lagerverwaltung bewilligt wurde:

[3] explosive Gemische
[2] Brandsätze
[1] Rauchsatz
[1] Heiltrank

Die, vom Alchemisten Unterberg erhaltene und nicht verbrauchte Ausrüstung wurde dem Baronat überlassen.


Lohn und Soldverteilung


Aufgrund der Schwierigkeit des Auftrages, mache ich von meinem Recht als Einsatzleiter gebrauch und verteile den statutengerechten Höchstsatz. Die Belohnung von [120] ausgehändigten Goldstücke und [50] Marken werden damit wie folgt aufgeteilt:

Yael Spielmann: [4] Goldstücke, [20] Marken
Merve Marou: [4] Goldstücke, [20] Marken
Vitus Schwarzbrunn: [1] Goldstück, [5] Marken
Rasvan Steltzhammer: [1] Goldstück, [5] Marken

Die restlichen [110] Goldstücke werden der Kasse des Dämmersturms zugeführt.

Schlussbemerkung

Wie bereits angemerkt, ist es mir ein Rätsel, wie die skurrilen, teilweise abgergläubischen und aufdringlichen Teilnehmer ohne nennenswerte, militärische Expertise - mit Ausnahme von Tagelöhner Schwarzbrunn - gegen unzählige Untote und den allgemeinen, erschöpfenden Umständen bestanden haben. Meine tadellose, kompromisslose Einsatzleitung war mit Gewissheit der ausschlaggebende Punkt. Aber auch Mitläuferin Marous heilende Kräfte, Steltzhammers Geschick im Nahkampf und Schwarzbrunns Phalanx haben wahrscheinlich dazu beigetragen.


Gezeichnet Yael Spielmann, Mitläufer und Gehilfe des Skriptoriums
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