Die Doktrin Sturmwacht (Rotte Goldschild)

Hervorgegangen aus der Rotte unseres ehrwürdigen Sturmwächters Walter Torfstich, der beim letzten Kampf des Büßerfeldzuges sein Leben ließ, wurde ich durch die Weisung und Gnade unseres Kommandanten in den Stand der Rottenmeister erhoben. Rotte Goldschild wurde gegründet und trägt bis heute das Erbe unseres geliebten Sturmwächters in die Welt. Es fanden sich Streiter und Streitrinnen zusammen, die sich durch ihre Standhaftigkeit auszeichnen und an deren Schilden und Geistern die größten Schrecken verpuffen. Rotte Goldschild setzt sich aus Priestern und Magiern, Schildträgern sowie leichtfüßigen Plänklern und Experten zusammen.
Zahlreiche Einsätze haben den Kampfgeist der tapferen Rottenmitglieder gestählt und zu einer festen Einheit verschweißt. Wer sich beweist und gute Arbeit verrichtet, wird gefordert und gefördert, was sich in Auszeichnungen und Beförderungen niederschlägt. Mitläufer der Rotte wurden in den Stand der Eidträger erhoben. Eidträger Jon Fischer von Karpfenfang verließ die Rotte, als unser Kommandant ihn in den Stand der Rottenmeister erhob. Mir selbst wurde die größte Ehre zuteil, als unser Kommandant entschied, mich in den Stand der Champions des Dämmersturms zu erheben.

Das folgende Schriftstück wendet sich an alle Rottenmitglieder und stellt sicher, dass erfahrene und unerfahrene Streiter und Streiterinnen über dieselbe Ausrüstung verfügen und einen Grundstock an Wissen mitbringen, der für unser aller Überleben und für zukünftige Siege unerlässlich ist.


1. Moral und Zusammenhalt

Es lässt sich nicht ausreichend betonen, wie wichtig Zusammenhalt und Vertrauen unter Rottenmitgliedern ist. Wir müssen keine besten Freunde sein. Wir müssen Kameraden sein. Im Ernstfall sind wir aufeinander angewiesen. Persönliche Differenzen treten in den Hintergrund, sobald Kriegstrommeln den Rhythmus unserer Schritte formen. Sympathien und Antipathien entscheiden nicht über Handlungen und taktisches Vorgehen.

Auseinandersetzungen zwischen Rottenmitgliedern treten im besten Fall gar nicht auf. Sollten sich die Gemüter aneinander reiben, ist eine rasche Deeskalation notwendig. Ich vertraue auf die Weit- und Umsicht meiner Rottenmitglieder, einander respektvoll zu begegnen und Gespräche, bei denen Köpfe aneinanderkrachen, friedlich zu beenden.


2. Training und Wissensstand

Alle Mitglieder der Rotte Goldschild sind dazu verpflichtet, sich kräftig und gesund zu halten, um den Herausforderungen der Missionen gewachsen zu sein. Ausdauer- und Belastungsübungen (mit Marschgepäck) sind zusätzlich zum Training der eigenen Waffen selbstständig durchzuführen. Sporadisch eingeräumte Rottentrainings dienen als Erweiterung und zur Abstimmung des gemeinsamen Vorgehens.

Zum Grundwissen der Rotte gehört die Nutzung/Anwendung von:

* Kanone, Mörser, Maschinengewehr
* leichte und schwere Granaten, explosive Gemische
* Bomben, Dynamit
* Kletterausrüstung für Auf- und Abstieg
* Reittiere

Der Umgang mit schweren Geschützen kann in Absprache mit mir in Alterac trainiert werden. Das Erlernen von berittenem Kampf wird nicht erwartet.

Fehlender Kenntnisstand ist selbstständig bei Ranghöheren zu melden und umgehend nachzuholen. Geschulte Rottenmitglieder sind verpflichtet, ihr Wissen an andere weiterzugeben oder an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten.


3. Kampftaktiken und Formation

Jeder Kampf verläuft anders und stellt uns vor neue Herausforderungen. Dies führt dazu, dass Vorgehen und Formationen keine starren Muster sind und wir unser Verhalten und unsere Taktiken den jeweiligen Situationen anpassen müssen. Ich erwarte von jedem Rottenmitglied, zu jedem Zeitpunkt einer Mission mitzudenken und nutzbringende Vorschläge einzubringen.

Für Rotte Goldschild hat sich eine Kernformation bewährt, deren Funktionsweise ich erläutern möchte, um jedem Mitglied die Wichtigkeit der eigenen Position vor Augen zu führen.


Die Kampfformation baut auf den Schildträgern auf. Sie bilden die erste Reihe und tragen die Verantwortung für den Schutz der Rottenmitglieder. Sie blicken unseren Gegnern als erste ins Auge und nutzen ihre Waffen, um unsere Argumente vorzutragen. Priester und Magier bilden den Kern der Rotte und wirken ihre Heil-, Schutz- und Angriffszauber aus ihrer Mitte heraus. Fernkämpfer, Plänkler und Experten nehmen die hintere Reihe der Formation ein. Sie decken der Rotte den Rücken und die Flanken. Bei Abstand zum Gegner nutzen sie ihre Schusswaffen, bei körpernahen Auseinandersetzungen fallen die Nahkampferprobten unseren Kontrahenten in die ungedeckte Seite oder in den Rücken.

Um die gesamte Schlagkraft der Rotte zu nutzen und das Wirken der Magier und Priester aufrecht zu erhalten ist es unerlässlich, den weichen Kern der Rotte zu schützen. Nur so lässt sich die volle Stärke aller Rottenmitglieder bei nahem und fernem Feindkontakt entfalten.



4. Ausrüstung

Rotte Goldschild verfügt über ein festgesetztes Marschgepäck, das ab sofort bei Rotteneinsätzen verpflichtend zu tragen ist. Zusätzlich verfügen wir über einen Rucksack, dessen Inhalt der gesamten Rotte dienlich ist. Er wird vor Einsatzbeginn an ein Rottenmitglied übergeben. Für Menschen und Zwerge beträgt das Marschgepäck 14 Kilogramm. Für Gnome wurden einige Gegenstände in Gnomengröße berechnet, was ein Gewicht von 8 Kilogramm ergibt. Der zusätzliche Rucksack hat ein Gewicht von 4,5 Kilogramm.

Jedes Rottenmitglied hat Anspruch darauf, die Gegenstände von der Lagerverwaltung zu erhalten, sofern sie nicht selbst erworben werden. Tagelöhnern und Mitläufern wird die Ausrüstung gestellt. Eidträgern werden die Kosten vom Sold abgezogen. Es ist möglich, die Ausrüstung mit Marken zu erwerben. Ein sorgfältiger Umgang mit dem Inventar wird vorausgesetzt.

Rottenmitglieder haben vor Einsatzbeginn für wetterfeste Bekleidung zu sorgen und sich auf die zu erwartenden Witterungsverhältnisse einzustellen. Priester, Sanitäter und Heiler im weitesten Sinne haben Anspruch auf genügend Heiltränke und Medizin, um die Rotte versorgen zu können. Auf eine statutenkonforme Bewaffnung/Ausrüstung ist zu achten. Dies setzt voraus, im Nah- und Fernkampf Schaden am Feind anrichten zu können. In der Regel stehen jedem Mitglied ein Heiltrank, zwei taktische Sprengsätze sowie zwei Beutel Blendpulver zu.
Es steht jedem Rottenmitglied frei, weitere Gegenstände bei sich zu führen und den Pflichtbestand sinnvoll zu ergänzen.

Marschgepäck (14/8 Kilogramm):
3 Wundverbände
1 Holztiegel Wundsalbe
1 Holztiegel Brandsalbe

1 Kochgeschirr
1 Trinkschlauch/Feldflasche
1 eiserne Tagesration im Feldgepäck (Haltbares Fleisch, Zwieback, Nüsse, Blockschokolade, Wachmacher-Tee)
1/2 eiserne Ration am Körper (Nüsse, Blockschokolade, Wachmacher-Tee)

1 Kletterausrüstung mit einklappbarem Enterhaken
1 Taschenmesser
1 Nähset
1 Notizblock, Stift
1 weiße Kreide

1 Sturmfeuerzeug am Körper
1 Zunderbox (Zunder, Feuerstein, Zündholzschachtel) im Feldgepäck
1 Laterne mit Blendschlitz, Öl
1 Fackel

1 Zeltbahn (eine Person)
1 Schlafsack
1 Tuch zur Verwendung als Mundschutz oder Maske
2 Paar Socken

Zusätzlicher Rucksack (4,5 Kilogramm):
1 Zunderbox
2 Flaschen Laternenöl
2 kleine Handäxte
1 Klappspaten
1 Jagdmesser
1 Kompass

Eiserne Rationen
Die eiserne Tagesration und die eiserne halbe Ration sind nur auf Befehl der Einsatzleitung zu verzehren. Eine Ausnahme stellen Situationen dar, in denen weder Einsatzleitung, noch ranghöhere Mitglieder zugegen sind und das eigene Überleben gesichert werden muss.

Beim Wachmacher-Tee handelt es sich um ein Gebräu der Leitung des Alchemielabors. Die Wirkung wird mit acht Stunden erholsamem Schlaf verglichen. Die Dosierung beträgt einen Teelöffel pro Tasse. Der Genuss einer einzelnen Dosis bleibt ohne Nebenwirkungen. Übermäßiger Gebrauch führt zu Unruhe, Nervosität, Herzrasen, zitternden Händen und im schlimmsten Fall zu Verfolgungswahn.

Nahrung und Transport
Sofern nichts anderes angekündigt wurde, haben sich Rottenmitglieder vor Einsatzbeginn selbstständig mit zusätzlicher Nahrung zu versorgen. Erlaubt es der Einsatz, wird der Rotte ein Packtier zur Verfügung gestellt.

Beleuchtung, Feuer
Die Zunderbox aus Blech weist Wasser ab. Da sie nicht ganz wasserdicht ist, ist darauf zu achten, den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. In der Zunderbox befinden sich: Zündhölzer, Feuerstein, Feuerstahl, leicht brennbare Materialien. Auf Wunsch darf die Zunderbox um einen Beutel Schwarzpulver erweitert werden.


Die Laterne mit Blendschlitz verfügt über einen Schlitz an der Vorderseite, der geöffnet oder geschlossen werden kann. Die Bündelung des Lichts durch den Schlitz verhindert einen Lichtkegel und erzeugt einen Lichtstrahl, was ein möglichst unentdecktes Vorgehen in dunklen Gebieten ermöglicht. Mit drei geöffneten Klappen am Gehäuse lässt sich die Laterne auf herkömmliche Weise nutzen.


Das Öl im zusätzlichen Rucksack kann zur Befüllung der Laternen oder als Brandbeschleuniger verwendet werden.

Unterschlupf
Die Zeltbahnen mit Tarnmuster sind leicht und nehmen wenig Platz im Gepäck ein. Jedes Rottenmitglied hat Anspruch auf eine Zeltbahn und einen Schlafsack. Wahlweise kann eine Decke dazugenommen werden. Die Zeltbahnen können miteinander verknüpft werden und ein größeres Zelt bilden. Alternativ können sie als Umhang/Wetterschutz verwendet werden.



5. Abschließende Bemerkungen

Für Anregungen, Vorschläge und Ideen bin ich ebenso ansprechbar wie für die Bedenken, Sorgen und Nöte meiner Rottenmitglieder.

Abschließend hinterlasse ich drei zu studierende Pflichtlektüren sowie weitere literarische Hinweise. Die Lektüren sind im Skriptorium einsehbar.

Dem Sturm entgegen!
Die Lanze schützt.
Kaderwulst ist eine Lüge.

Sturmwächterin
Viktorie Goldschild


Pflichtlektüre:
Gebete des Dämmersturms
Der Neue Alteracbericht
Leitfaden für Rekruten des Dämmersturms von Eidträger Alexander Garcia

Weiterführende Lektüre:
Überleben in der Wildnis von Rottenmeister Freyri Heldenhammer
Von der Seuche und anderen toxischen Kampfstoffen von Rottenmeister Alexander Veidt
Über das Überleben im Dschungel
Dämonen - eine Abhandlung von Eidträgerin Aylen Thalindar