Sturmwind wurde nicht an einem Tag erbaut

Ich grüße den Dämmersturm,

mein Name ist Gerhard Eitelbach, ich schreibe Euch mit dem hehren Anliegen, der sturmwindschen Volkswirtschaft genüge zu tun, da sonst kaum noch einer – von der verlausten Jugend ganz zu schweigen – gewillt ist, sich allzu sehr die Hände mit ehrlicher Arbeit zu beschmutzen. Ich will zugeben, dass meine Anfrage sonderbar erscheinen mag, doch weiß ich mir ob der gegenwärtigen Lage nicht anders zu helfen und hoffe, das ein oder andere zuverlässig anpackende Paar Hände, auf Zeit versteht sich, für mein voranschreitendes Bauvorhaben einstellen zu können.

Die Sache ist nämlich Folgende: Die von mir eingestellte Zimmermannskompanie hat sich kurzerhand gedacht, ihre längst abgemachten Lohnverträge für null und nichtig zu befinden und diesem bescheidenen Unternehmen daraufhin einen Wucher vor die Nase gesetzt, dass es Spott am Licht und jedem ehrbaren Handwerk wäre, den Forderungen nachzukommen. Drum haben sie die Arbeit niedergelegt, halten sich wohl für Edwin van Cleef höchstpersönlich, diese Lumpensäcke und Luderer, und ich stehe da, mit meinem ehrlichen Vorhaben in Sturmwinds Marktdistrikt, eine vierzig Parteien fassende Häuslichkeit zu errichten, um unseren Freunden aus Lordaeron, Gilneas, den Darnassen und Pandanesen etc. eine Heimstatt zu bieten. Wahrlich, dieses nichtsnutzige Pack verrät die erhabene Brüderlichkeit der Allianz, die Güte unseres Königs sowie seines Stellvertreters Hochlord Turalyon auf dem Löwenthron.

Mein Behelf also: Jene, die durchaus ihr Leben für die Allianz zu geben bereit waren und nun bar Krieg in der relativen Arbeitslosigkeit darben müssen, sollten nicht ungehört bleiben! Ihr, meine Damen und Herren, wisst, was es bedeutet, mit Leib und Seele anzupacken und den siechenden Kräften zu widerstehen, denen diese verblendeten Zersetzer anheimgefallen. Ich ersuche den Dämmersturm um eine stattliche Mannschaft, die mit Werkzeug umzugehen versteht und sich nicht zu schade ist, Maurerarbeit zu verrichten. Gesellenbriefe mögen allemal vorteilhaft sein, doch ihre Abwesenheit kein Hinderungsgrund, denn mehr verlange ich nach Tücht- und Tauglichkeit. Die Arbeiten belegen vorerst eine Woche, um den angedachten Zeitplan wieder aufzuholen. Danach, so hoffe ich, ist das Klagen am heimischen Herd der Zimmerleute laut genug geworden, wieder vernünftig ihren Pflichten nachzukommen.

Ich verbleibe hoffnungsvoll, fähige Kräfte zu finden und dass es mit unserem geliebten Sturmwind nicht ganz und gar den Bach heruntergeht. Selbstverständlich stellt das mir anvertraute Unternehmen weitere lukrative Aufträge in Aussicht, sollte die Angelegenheit zu allseitiger Zufriedenheit verlaufen.